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Marvel vs. Capcom 3: Fate of Two Worlds

Superhelden vs. Straßenfeger

Die Abkehr von den vertrauten Sprites gibt Capcom auch die Freiheit, das Kämpferfeld stark umzustellen und zu erweitern. Elf Figuren sind bislang gesichert. Natürlich tummeln sich bereits so einige bekannte Gesichter im Line-Up: Ryu, Morrigan, Felicia, Wolverine, Iron Man, Captain America und den Hulk kennt man bereits aus früheren VS-Keilereien, richtig interessant sind die neuen Figuren. Auf Capcom-Seite treten erstmals Chris Redfield und Dante an, für Marvel steigen nun Deadpool und Dormammu in den Ring.

Während Dormammu, der Erzfeind von Dr. Strange, bisher nur in einem Trailer zu sehen war, konnte man auf der E3 bei den anderen Neuzugängen direkt Hand anlegen. Chris Redfield spielt sich völlig anders als seine 2D-Vorgängerin Jill Valentine. Die hetzte noch Zombies und verfaulte Hunde auf ihre Gegner, Chris setzt eher auf große Kaliber: In seinem Special-Moves kommt sein ganzes Waffenarsenal aus Resident Evil 5 bis hin zum schweren Raketenwerfer zum Einsatz.

Dante besticht vor allem durch seine Reichweite. Mit seinem Schwert und seinen Pistolen hält er Gegner sehr gut auf Distanz, wird es einmal eng, verwandelt er sich kurzzeitig in seine Dämonen-Form: Mit stärkeren Angriffen und erhöhter Verteidigung kann Dante so versuchen, den Kampf in letzter Sekunde noch für sich zu entscheiden. Sehr effektiv ist auch seine Luftabwehr. Dante fällt auf die Knie, packt seine Gitarre aus und jagt einen lila Energiestoß gen Himmel – cool und effektiv.

Ryu und Deadpool beharken sich auf Kattelox Island, Tron Bonne sitzt im Hintergrund und schaut zu.

Deadpool, Marvels mental leicht instabiler Söldner mit der großen Klappe schlägt sich mit seinen beiden Samuraischwertern, seiner Vorliebe für Granaten und praktischen Teleporter-Moves (die auch schon mal auf amüsante Weise daneben gehen) ganz hervorragend, besonders angetan haben es uns aber seine Spezialattacken. Wie in den Comics durchbricht Deadpool auch im Spiel die vierte Wand und verhaut seinen Gegner mit seiner Energieleiste. Dazu textet der rot vermummte Antiheld seine Gegenspieler während der Kämpfe pausenlos zu und sieht in seiner Siegespose direkt den Spieler an – fein!

Über weitere Figuren ist bislang nichts bekannt. Capcom gibt sich nebulös und deutet nur ein finales Line-Up von etwa 30 Kämpfern an – 15 für Capcom, 15 für Marvel. Der Kattelox-Island-Background weist auf Figuren aus den herrlichen Mega-Man-Legends-Spielen hin, Namen wurden aber bisher keine genannt. Tron Bonne scheint aber leider nicht dabei zu sein, da sie bereits in einem Screenshot im Hintergrund sitzt. Ein paar Figuren schloss Produzent Ryuta Niitsuma ebenfalls aus. Monströse Resident-Evil-Bösewichter wie der Tyrant und Nemesis scheiden aus Gründen der Altersfreigabe aus, auch Kaktus-Wesen Amingo aus dem direkten Vorgänger wird nicht zurückkehren. Auf Marvel-Seite wurden bereits die Fantastic Four ausgeschlossen, konkrete Gründe dafür nannte man aber bislang nicht.

Im Gegensatz zu den früheren Marvel-Spielen orientiert sich das Steuerungsschema jetzt am erfolgreichen Tatsunoko vs. Capcom auf der Wii. Ihr habt drei Attacken zu Verfügung: Schnell, Mittel und Schwer, der vierte Knopf des Controllers ist für den Launcher-Move vorbehalten.

Auch New York ist nicht sicher vor den Prügelknaben: Reporter des Daily Bugle fotografieren das Geschehen.

Mit dem haut ihr euren Gegner sofort in die Luft, um ihm dann direkt eine wilde Aerial-Kombo reinzuzünden - mit dem richtigen Timing kann der aber natürlich auch kontern oder ausweichen. Die Schultertasten sind für eure Partner reserviert. Mit L und R könnt ihr einen der beiden zur schnellen Unterstützung rufen, drückt ihr dabei gleichzeitig nach hinten, tritt der entsprechende Mitstreiter ein und die bisher aktive Figur kann sich erholen.

Mit pfeilschnellen Kämpfen, brachial inszenierten Spezialattacken und endlos langen Ketten-Kombos schließt das neue Marvel vs. Capcom trotz Sprung in die dritte Dimension nahtlos an die Qualitäten der Vorgänger an. Natürlich ist die Crossover-Klopperei nicht so taktisch und komplex wie das aktuelle Super Street Fighter IV, gleicht diesen Mangel aber gekonnt mit seiner tollen Inszenierung, der hohen Spielgeschwindigkeit und zölliger Action aus.

Die Spannung wächst nun – elf Plätze im Roster sind belegt, wer werden die anderen 19 Recken sein? Hält Capcom bei den anderen Figuren das hohe Niveau, das bei der ersten Fuhre an Helden vorgelegt wurde, dann steht uns im nächsten Frühjahr ein herrliches Prügelfest ins Haus. Und das ist wohl auch das Mindeste, was wir von Kampfsport-Altmeister Capcom erwarten dürfen.

Marvel vs Capcom 3: Fate of Two Worlds erscheint im Frühjahr 2011 für PS3 und Xbox360.

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