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Moto Mods - Hätte Apple es gemacht, würden wir jetzt alle Mods nutzen

Die natürliche Erweiterung des Smartphones

Die Moto Mods sind die beste Idee seit Apps und das will was heißen. Denke ich, dass das hier das Ding ist, das Apple endlich wieder aus seinem kreativen Winterschlaf holen kann? Ja, vielleicht. Ich glaube sogar, dass es die mobile Welt wie wir sie kennen, aufmischen könnte, wenn es nicht nur bei einer vergleichsweise unbekannten Modellreihe einer öffentlich nicht so präsenten Marke existieren würde, wenn man sich auf einen gemeinsamen Standard einigt und noch ein paar andere Dinge passieren, die nicht passieren werden.

Bis dahin gibt es die Moto Mods nur für die Moto Zs von Motorola. Was eine Moto Mod ist? Die Rückseite der Moto-Z hat ein paar offene Kontakte, die auf eine Gegenseite warten, die ihr per Magnet einfach ansetzt und die dort dann sicher und unverrückbar bleibt. Was dieses Gegenstück ist, das dann auf der Rückseite eures eigentlichen Telefons hängt, da ist die Bandbreite sehr weit gefächert. Und weil die Mods so unterschiedlich und oft so genial und nicht selten auch ziemlich teuer sind, hier einmal alle, die ich schon ausprobieren durfte.

Hier geht es zum Test des Moto Z3 Play.

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Moto Shell Mod

Die einfachste Form: Einfach nur ein Deckel für die Rückseite, zu haben in verschiedenen Farben. Da man damit dann das Z3 Play nicht mehr kabellos aufladen kann, gibt es auch eine Shell, mit der das möglich ist. Preis: ca. 20 Euro, 50 mit kabelloser Ladefunktion, Gewicht: ca. 50 Gramm


Moto Akku Mods

Das ist wohl die einfachste und offensichtlichste Anwendung. Es gibt zwei verschiedene Größen, die mit 2200mAH ist beim aktuellen Moto Z3 Play mitgeliefert und wem das nicht reicht, der muss sich nach der leider meist ausverkauften 3500er-Mod mit Turbo-Lade-Funktion umgucken. Die Basiseinstellung ist, dass euer Handy ab 80 Prozent interner Ladung auf die Mod wechselt und diese so lange nutzt, bis sie leer ist, dann nutzt es weiter den internen Strom. Preis: ca. 60 bis 80 Euro, Gewicht: 80 Gramm, 100 für Turbo-Mod


Moto G5 Mod

Das Z3 war das erste Handy der Welt, das den neuen Standard G5 nutzen konnte, da es eine Mod gibt. Nur in den USA, dort funktioniert es auch nicht oft und eher wackelig, aber das liegt weniger an der Mod als dem jungen Netz. Es ist aber ein schönes Beispiel, wie man Funktionen nachrüsten kann, ohne sofort das ganze Handy zu wechseln. Preis: noch unbekannt


Moto Gamepad Mod

Im Test des Moto Z3 Play ging ich hierauf genauer ein und das Ergebnis ist, dass es ein kompetenter Controller ist, der mit seinem Zusatz-Akku und soliden Tasten das bietet, was man braucht. Die Haptik der Tasten ist nicht ideal, die Schultertasten nicht sonderlich bequem und nicht jedes mobile Spiel unterstützt nativ Controller. Aber es ist immer noch so viel besser als jede übliche Touch-Controllersteuerung auf dem Screen. Preis: 60 bis 80 Euro, Gewicht: 140 Gramm


JBL Soundboost & Soundboost 2 Mod

Fast kein Handy hat Platz für einen ordentlichen Lautsprecher, deshalb ist der Markt für Akku-Bluetooth-Speaker aller Klassen so groß. Die beiden JBLs sind eine handliche Alternative. Die zwei mal drei Watt sind nicht die Welt, ihr werdet damit kein Festzelt beschallen können und nicht mal eine kleine Party, aber als Mikro-Stereo für ein Küchen-Sit-in oder für mehr Spaß an Netflix-Serien erfüllen die beiden ihrem Zweck tadellos. Sauberer Klang, ein wenig Bass ist da, 1000mAH Akku ist mit an Bord und auch das Gewicht ist niedrig genug. Außerdem gibt es noch einen ausklappbaren Ständer auf der Rückseite, was sich als sehr praktisch entpuppte. Preis: 70 bis 100 Euro, Gewicht: 120 Gramm (JBL 1), 140 Gramm (JBL2)


Moto Alexa Smart Speaker Mod

Dieser Lautsprecher klingt nicht so gut wie die JBLs, er ist schwerer, teurer, aber wie der Name es andeutet, gibt es ein besonderes Feature: Alexa. Mit der Mod auf der Rückseite verwandelt ihr das Telefon in einen vollwertigen Alexa-Lautsprecher mit entsprechender Benutzerführung per App auf dem Screen. Ein 1500mAH Akku soll dafür sorgen, dass Alexa euch auch möglichst lange zuhören kann, ohne dass das Handy ständig leer ist. Nun, wer es mag, Alexa-Fans finden die Idee, Alexa überall was fragen zu können, vielleicht ganz nett. Preis: ca. 100 Euro, Gewicht: 160 Gramm


Moto 360 Camera Mod

Diese Mod ist ideal für Leute, die ihr Leben gerne in voller Bandbreite dokumentieren. Die beiden 13MP Sensoren decken ein 360-Grad sphärisches Panorama ab. Das funktioniert mit Fotos ebenso, wie mit 4K Video, wobei dann sogar 4-Kanal-3D-Sound aufgenommen wird. Die Qualität ist für den Preis anständig, was aber fehlt, ist ein eigener Akku und ein paar mehr Optionen im Profimodus, um es zu mehr als einem Luxus-Instagram-Gimmick zu machen. Trotzdem, nicht das schlechteste Spielzeug, wenn man zu den netten Ecken der Welt unterwegs ist. Preis: ca. 150 Euro, Gewicht: 120 Gramm


Hasselblad True Zoom Mod

Foto-Fans sollten diese Mod schon aus einem einzigen Grund kaufen: Sie können ehrlich sagen, dass sie eine Hasselblad haben. Deren "billigste" Kamera kostet sonst etwa 10.000 Euro. Echten physischen Zoom und nicht nur den üblichen digitalen zu haben, ist ein großes Plus an einem Handy, aber der Rest der Hasselblad Mod überzeugt leider nur bedingt, vor allem wenn man bedenkt, dass man für 200 Euro schon ganz nette Kompaktkameras bekommt. Ihr habt ein 25-250mm Objektiv mit f3,5-6,5 Blende, was einem preiswerten Zoom-Objektiv entspricht und entsprechende Ergebnisse liefert. Die Farben wirken eher blass, aber zumindest bleiben auch Details bei vollem Zoom- zumindest bei guten Lichtverhältnissen - erhalten. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, mit der Hasselblad-Mod wird das Handy zu einer mittelmäßigen Kompaktkamera, deren einziger echter Pluspunkt der echte Zoom ist. Ein eigener Akku fehlt leider auch, insoweit eine Mod, die nur mit ihrem exotischen Namen glänzen kann. Preis: 150 bis 200 Euro, Gewicht: 150 Gramm


Polaroid Insta-Share Printer Mod

Das dürfte die Mod sein, die keiner kommen sah: Die Hipster-Foto-Mod schlechthin bietet neben einem eigenen kleinen Akku - 500mAH - einen Zink-Papier-Drucker, was eine Variante des damals und nun wieder so bleibeten Polaroid-Instant-Fotopapiers ist. Es ist denkbar simpel, ihr setzt die Mod auf, macht ein Foto, wählt den Ausschnitt aus, packt ein paar Filter und Bild-Gimmicks dazu, wenn ihr möchtet, und 30 Sekunden später hat der kleine Drucker in der Mod ein 5x7,5 Zentimeter großes Foto produziert, dass ihr als bleibendes Souvenir direkt weiterreichen könnt. Als jemand, der in Berlin Mitte lebt, ich glaube nicht, dass ich hier die Straße runterlaufen kann, ohne jemanden anzurempeln, der das nicht für eine gute Idee hält. Und ja, selbst ich denke, dass das Teil Spaß macht. Wer also eine elegante Version des alten Polaroid-Feelings sucht, das hier ist es. Preis: ca. 150 Euro, ca. 25 Euro für 50 Blatt Zink-Papier, Gewicht: 190 Gramm


Moto Insta-Share Pojector Mod

Ein Beamer im Handy-Format, der alle Inhalte eures Smartphones auf bis zu 70 Zoll hochzieht, und einen eigenen Akku - 1100mAH - eingebaut hat? Klingt erst mal ziemlich sexy und das ist diese Mod auch. Die 70 Zoll würde ich allerdings nur im Notfall voll ausreizen, 50 sind realistischer und 50 Lumen mit 400:1 Kontrast brauchen auch einen Raum, in dem es nicht zu hell ist. Dazu kommt die niedrige Auflösung von 854x480 Pixel, die an die Anfangstage der bezahlbaren Beamer erinnert. Ansonsten habt ihr aber einen flexiblen Ständer, eine echte Trapezkorrektur und einen manuellen, aber sehr funktionellen Fokus, um das Bild zumindest so gut hinzubekommen, wie es halt werden kann. Es ist ein Spielzeug, bei dem man wissen sollte, wo man es einsetzen kann, aber ja, in der Kneipe nicht das Handy mit einem Video auf den Tisch zu stellen, sondern es an die Wand hinter einem zu werfen, das ist ... extrem nervig für jeden an den anderen Tischen, aber zumindest nicht alltäglich. In der Schule jedoch wäre jeder der König gewesen, der mit so etwas hätte aufwarten können. Aber ganz ernsthaft gesprochen, es gibt kleine, wenn auch nicht ganz so leichte Akku-Beamer für ähnliches Geld mit sehr viel besseren Helligkeitswerten. Preis: ca. 200 Euro, Gewicht: 110 Gramm

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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