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Pokémon Karmesin und Purpur: Die Türkisgrüne Maske im Test - Neuer Inhalt, alte Probleme

Die Technik nicht im Griff.

Inhaltlich gibt es beim ersten DLC für Pokémon Karmesin und Purpur wenig zu meckern, aber die Technik ist weiter grausig.

Viele von euch dürfte es vermutlich nicht überraschen, aber es wirkt nicht so, als hätte Game Freak aus technischer Sicht etwas von der Kritik an Pokémon Karmesin und Purpur gelernt. Dann wiederum stellt sich die Frage, inwiefern angesichts des Grundgerüsts überhaupt Verbesserungen möglich sind. Von außen ist das schwer zu beantworten. Fakt ist jedenfalls, dass sich der erste DLC, Die Türkisgrüne Maske, zwar erwartungsgemäß mit einer Reihe neuer Inhalte präsentiert, aber zugleich alte Probleme mitbringt.

Und das ist frustrierend. Man hat das Gefühl, als hätte sich trotz der kleineren Region, in der ihr euch im DLC aufhaltet, nichts zum Besseren gewendet. Die Framerate schwankt stellenweise wie ein Betrunkener auf dem Nachhauseweg, Charaktere, Pokémon, Objekte und so weiter ploppen in der Umgebung auf und ab einer gewissen Distanz werden Animationen verlangsamt abgespielt.

Technisch frustrierend

Kurz gesagt: Erwartet einfach keine großen Verbesserungen in technischer Hinsicht gegenüber dem Hauptspiel. Angesichts anderer großer Titel auf der Nintendo Switch – schaut euch nur im Vergleich dazu ein The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom an – ist das ein Trauerspiel. Insofern gilt: Wenn ihr vom Hauptspiel bereits dahin gehend enttäuscht wart, gibt es hier keinen Grund für eine Rückkehr.

Die Technik ist nach wie vor der größte Schwachpunkt.

Alle anderen – ob die Technik euch nun egal ist oder ihr euch damit zähneknirschend arrangiert – bekommen die üblichen neuen Inhalte. In Die Türkisgrüne Maske verschlägt es euch in die Kitakami-Region, in der Tradition eine große Rolle spielt. Das könnte man so auch auf die Pokémon-Spiele übertragen, in positiver wie in negativer Hinsicht. Ihr reist im Rahmen eines Schulausflugs nach Kitakami, könnt aber später jederzeit zwischen dieser Region und Paldea wechseln. Ihr müsst auch nicht die Hauptstory des Basisspiels dafür abgeschlossen haben, direkt nach dem Prolog, in dem ihr zur Akademie kommt, könnt ihr damit loslegen.

Der DLC spult das bekannte Programm ab

So richtig überraschend sind die Inhalte des DLCs letzten Endes dann nicht. Die Kitakami-Region ist von Japan inspiriert und dort erwartet euch der übliche Mix aus bekannten Pokémon, die ihr erstmals in Karmesin und Purpur fangen könnt, und brandneuen Pokémon. Natürlich zählen dazu neue legendäre Pokémon. Und euer oberstes Ziel ist, den Pokédex zu vervollständigen. Mit einigen Trainerkämpfen dazwischen und so weiter. Ihr kennt es.

Ein Schulausflug führt euch in die neue Kitakami-Region.

Ähnlich zum Ablauf in der Story der Basisspiele werdet ihr mit verschiedenen Aufgaben über die Insel geschickt. Grob gesagt geht es darum, die Kitakami-Region zu erkunden, wobei ihr mehr über die Kultur und Geschichte erfahrt. Das ist alles recht gut umgesetzt und die Welt fühlt sich insgesamt etwas lebendiger an. Das liegt alleine schon an der Gestaltung. Mehr Abwechslung bei den Gebäuden und in den Regionen, mehr NPCs, mehr Vertikalität. Es könnte alles so schön sein, wenn da nicht die anfangs erwähnten Technikprobleme wären, die allem einen Dämpfer verleihen.

Auch spielerisch ist nicht alles perfekt. Es gibt ein paar schöne Nebenaufgaben, wobei das neue "Oni-Austreibungsspiel" sich etwas schwierig gestaltet, wenn ihr allein unterwegs seid. Und das führt uns zu einem wichtigen Punkt: Die Spielbalance. Die ist nicht ganz on point, wenn ihr das Oni-Austreibungsspiel allein absolviert, und für den Rest des DLCs gilt das ebenso. Zumindest dann, wenn ihr Karmesin oder Purpur durch habt und mit einem voll hochgepowerten Team in die Kitakami-Region aufbrecht. Die Levels eurer Gegner sind nicht wirklich darauf abgestimmt und ihr solltet in den meisten Fällen, wenn ihr euch nicht gerade dumm anstellt, mit allen den Boden aufwischen. Die Kämpfe präsentieren sich dabei weiterhin etwas zäh. Sie könnten viel schneller ablaufen, als sie es in dieser Form tun. Gerade bei Gegnern mit der Maximalzahl an Pokémon ziehen sich die Auseinandersetzungen in die Länge.

Die neue Region ist schön gestaltet und abwechslungsreich.

Pokémon Karmesin und Purpur: Die Türkisgrüne Maske - Fazit

Wir können es eigentlich relativ kurz halten. Auf der einen Seite bietet der Die Türkisgrüne Maske das, was Fans erwarten. Neue Pokémon, alte Pokémon, neue Legendäre, mehr zum Erkunden, zum Fangen und zum Kämpfen. Das tut es auch ganz vernünftig und inhaltlich gibt es kaum Grund zur Beschwerde, lediglich beim Oni-Austreibungsspiel sollte man vielleicht noch einmal nachjustieren.

Gleichzeitig wäre es schön, wenn diese positiven Aspekte hervorstechen würden. Aber das tun sie nicht. Die technischen Mängel, die bereits Pokémon Karmesin und Purpur plagten, sind mitnichten behoben. Einbrüche der Framerate sind je nach Ort, an dem ihr euch aufhaltet, keine Seltenheit. Das ganze technische Grundgerüst hinterlässt einen fragilen Eindruck. Und daran wurde augenscheinlich nicht viel gearbeitet. Ja, es ist spielbar, wenngleich dieselben Ärgernisse wie im Hauptspiel weiter vorhanden sind. In Zukunft kann es so nicht weitergehen. Es fällt schwer, mir vorzustellen, dass Game Freak keine höheren Ansprüche hat. Es wäre an der Zeit, das Gegenteil zu beweisen.

Pokémon Karmesin und Purpur: Die Türkisgrüne Maske
PROCONTRA
  • Schöne neue Umgebung zum Erkunden
  • Gut umgesetzte Geschichte, die euch mehr über die Region verrät
  • Ein paar schöne neue Pokémon
  • Bekannter Gameplay-Loop aus Kämpfen und Fangen
  • Technische Probleme weiterhin vorhanden
  • Keine großen Überraschungen bei den Inhalten
  • Kämpfe sind weiter recht zäh
  • Oni-Austreibungsspiel ist alleine zu schwer
  • Spielbalance ist nicht perfekt abgestimmt

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