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Railway Empire 2 angespielt: Ich sehe mich schon wieder mehr als 100 Stunden darin versenken

Here we go again.

Das 2018 veröffentlichte Railway Empire war ein Spiel, von dem ich im Vorfeld nicht dachte, dass es mich so lange beschäftigen würde. Immer mal wieder kommt ein für mich so überraschendes Spiel daher und letzten Endes steckte ich mehr als 100 Stunden in das Bauen und Optimieren von Eisenbahnstrecken und in den Ausbau meines Wirtschaftsimperiums. Jetzt hatte ich die Gelegenheit, den bald erscheinenden Nachfolger Railway Empire 2 anzuspielen. Sagen wir es mal so: Ich wäre nicht im Geringsten überrascht, wenn meine Spielzeit darin am Ende ebenfalls bei mehr als 100 Stunden liegt.

Es ist ein Nachfolger, der das Spielkonzept erwartungsgemäß nicht komplett über den Haufen wirft. Warum auch? Hat ja schließlich in Teil eins alles gut funktioniert und war obendrein noch schön anzuschauen, außer vielleicht in der Switch-Version. Die Grundlagen sind ähnlich und ihr könnt auch in Teil zwei wieder einer kleinen Kampagne folgen, Szenarios absolvieren oder euch nach Lust und Laune im Sandbox-Modus austoben.

Die Welt in Railway Empire 2 ist größer

Ihr habt wieder die Wahl zwischen verschiedenen Charakteren für euer eigenes Unternehmen, von denen jeder seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Letztlich hängt aber viel an eurer eigenen Planung, diese Attribute der Charaktere machen euch nur manches leichter oder etwas schwieriger. Ein Unterschied in Railway Empire 2 ist, dass die Maps deutlich größer sind. Wenn ihr wollt, könnt ihr zum Beispiel die komplette USA als Spielfeld nehmen oder ganz Europa, alternativ aber auch nur einzelne Teile davon. Das gibt euch viel Spielraum und dürfte in viel Spielzeit resultieren, um das alle perfekt auszureizen.

Hier seht ihr einen Teil von Europa, aber ihr könnt auch ganz Europa als Spielfeld nehmen.

Habt ihr euch für einen Schauplatz und einen Startort entschieden, läuft es auf bekannte Art ab. Auf der Karte findet ihr zahlreiche Städte und Betriebe, an denen ihr Rohstoffe bekommt. Jetzt gilt es, das alles für den Passagier- und Güterverkehr miteinander zu verbinden, die Rohstoffe dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Jede Stadt hat erst einmal einen bestimmten Betrieb und je nach Stadtstufe gibt es bestimmte Bedürfnisse bei Rohstoffen. Erwartungsgemäß ist aber nicht immer alles perfekt positioniert oder in der Nähe greifbar.

Dabei helfen euch Warenhäuser oder Hotels (für Zwischenstopps von Passagieren), die ihr nun errichten könnt. Das macht es etwas einfacher, Rohstoffe oder Menschen auf Umwegen über das vorhandene Streckennetz zu schicken, ohne ständig neue Schienen bauen zu müssen. Wenngleich ihr natürlich darauf achten solltet, dass ihr euer Schienennetz nicht überlastet und sich ein Stau bildet, Passagierzüge sind eben einfach schneller unterwegs als ein voll beladener Güterzug.

Der Schienenbau in Railway Empire 2 ist anders, aber auch leichter?

Das Platzieren der Schienen funktioniert in Railway Empire 2 ein wenig anders als im Vorgänger. Konntet ihr dort eine Strecke schrittweise von Start bis Ziel ziehen, wählt ihr hier erst einmal Start- und Zielpunkt aus. Wenn ihr mit der vom Spiel gewählten Route nicht zufrieden seid, sind natürlich Anpassungen möglich, indem ihr Marker platziert und einzelne Abschnitte so verschiebt oder ihre Höhe ändert. Was sich je nach Situation deutlich auf die Kosten auswirkt, Tunnel und Brücken sind teuer! Ich bin noch nicht sicher, ob ich das letztlich etwas fummeliger finden soll als die Methode im ersten Teil, aber es funktioniert. Signale werden automatisch errichtet und mit wenigen Klicks bestimmt ihr die Fahrtrichtung auf einer Strecke oder platziert wichtige Gebäude. Das alles geht locker von der Hand und ihr habt im Nu eine neue Verbindung aufgebaut, sofern ausreichend Geld vorhanden ist.

Schöne Landschaften, die ihr mit Schienen verziert.

Das gilt für den gesamten Gameplay-Flow. Es gibt auf jeden Fall Tiefgang, der es euch jederzeit ermöglicht, Strecken weiter zu optimieren, selbst Industriegebäude zu erreichten, eure Konkurrenz mit der Zeit zu übernehmen und Forschung zu betreiben, um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Gleichzeitig fühlt sich das nie überwältigend an. Railway Empire 2 ist zwar nicht rundenbasiert, löst aber ein ähnliches "Nur noch eine Runde"-Gefühl aus wie Civilization. Nur noch diese Strecke bauen, nur noch dieses Ziel erreichen, nur noch hier ein bisschen optimieren. Und schon sind die Stunden dahin.

Wie gesagt, könnt ihr eure Konkurrenz übernehmen. Und auch sabotieren, wenn ihr sie erst einmal ein wenig aus der Bahn werfen möchtet. Aber Vorsicht, das kann euch umgekehrt genauso passieren. Aber das ist nicht der zentrale Aspekt des Spiels, das Bauen und der wirtschaftliche Aspekt eures eigenen Unternehmens stehen definitiv im Fokus. So simpel es an der Oberfläche erscheinen mag, damit ist es nicht getan. Wenn ihr neue Technologien erforscht, müsst ihr diese auch einsetzen. Schaut euch also regelmäßig vorhandene Zuglinien an und tauscht alte gegen neue Züge aus. Und passt der jeweilige Zug überhaupt für die gewählte Aufgabe? Anfangs habt ihr vielleicht keine große Wahl, aber später lohnt es definitiv, sich in den Details zu verlieren.

Ihr habt mehr Möglichkeiten zur Anpassung eurer Züge.

Wenn ihr erst einmal alles aufgebaut habt, könnt ihr auch einfach eine kleine Fahrt in einem eurer Züge absolvieren und euch entspannt die Landschaft anschauen. Sogar Passagiere hocken in den Zügen und auch die Karten sind noch etwas lebendiger gestaltet als im Vorgänger. Da freut man sich dann auch, den Lohn seiner vorherigen Bemühungen im Vorbeifahren begutachten zu können.

Nach dem Eröffnungskapitel der Kampagne, einem Szenario und dem Tutorial der Preview-Version hab ich schon wieder richtig Bock auf Railway Empire 2. Während andere im Mai richtig viel Zeit in das neue Zelda stecken werden, wird das bei mir wohl dieses Spiel sein. Der Gameplay-Loop funktioniert genauso gut wie im Vorgänger, es gibt größere Maps und alles sieht schöner aus. Hinzu kommen hier und da Detailänderungen, praktische neue Features (Hotels und Warenhäuser) und es ist grundsätzlich einfach zu spielen, bietet aber gleichzeitig das richtige Maß an Tiefgang, um nicht zu oberflächlich sein. Dieses Genre oder Züge sind euer Ding? Dann setzt Railway Empire 2 auf eure Wunschliste.

Entwickler: Gaming Mind Studios - Publisher: Kalypso - Plattformen: PC, Xbox Series X/S, PlayStation 5, Nintendo Switch, Xbox One, PlayStation 4 - Release: 25.05.2023 (alle außer Switch), 2023 (Switch) - Genre: Strategie, Simulation, Management


Ihr könnt Railway Empire 2 etwa bei Steam, im Microsoft Store und im PlayStation Store vorbestellen.

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