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Star Wars: The Force Unleashed 2

Möge die Macht mit ihnen sein...

Inszenatorisch geht es dagegen deutlich epischer zu Sache. Nach den ersten Gefechten auf Kamino stürzt sich unser Held todesmutig von einem Hochhaus, das von Explosionen zerrissen wird. In der anschließenden Freefall-Szene bricht er durch mehrere Plattformen, weicht brennenden Raumschiffen und Raketen aus, nur um am Ende mit einer gewaltigen Schockwelle eine ganze Horde von Gegnern auszulöschen. Nicht nur spielerisch wirkt diese Sequenz wie eine Hommage an die Flugszenen in God of War 3.

Anschließend verlässt Starkiller Kamino und macht sich auf den Weg, seinen alten Meister Rahm Kota zu finden, der auf dem Planeten Neimodia kurz vor der Hinrichtung steht. Das Todesurteil soll dabei auf ungewöhnliche Weise vollstreckt werden. Wie in Jabba the Hutts Palast auf Tatooine wird er in eine Grube geworfen und soll dort von Gorog, einer Art Super-Rancor, gefressen werden. Unser Held erreicht die Meuchelstätte natürlich in letzter Sekunde und stellt sich dem Monster.

Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung konnten wir in einem brachialen Rendertrailer bestaunen, der einen Ausblick auf die Bosskämpfe geben sollte. „Diese werden bei The Force Unleashed 2 noch mehr im Zentrum stehen. Unterm Strich sind es zwar etwas weniger, dafür werden diese deutlich umfangreicher ausfallen und mehrere Phasen besitzen“, erzählt uns freudestrahlend Blackman.

Im Spiel sahen die Texturen deutlich besser aus.

Kurz gesagt: Vaders Ziehsohn muss das Wesen erst mit einzelnen Attacken weichklopfen und abschließend mit mehreren Quick-Time-Phasen auf besonders beeindruckende Weise in Schaschlik verwandeln. Aber keine Sorge: Das Knöpfchengedrücke soll deutlich kürzer und abwechslungsreicher ausfallen.

Im Spiel gab es davon leider noch nichts zu sehen, dafür eine ausführliche Run-for-Life-Sequenz. Starkiller flieht vor einem dicken Gunship, das mit seinen Turbolasern selbst den Jedi-Killer in wenigen Sekunden braten kann. Ihr springt durch verglaste Gänge, versteckt euch hinter Abwehrtürmen und brennt euch durch verschlossene Türen. Das Raumschiff hinterlässt währenddessen ein Trümmerfeld, das selbst Starkiller neidisch werden lässt. Am Ende kann der Super-Jedi den Gegner aber mit einem Turm aus dem Weg räumen. Wer die Jeep-Szene aus Uncharted 2 gespielt hat, kann sich in etwa vorstellen, was ihn erwartet.

Beim Storytelling setzt LucasArts verstärkt auf Zwischensequenzen, die den einzelnen Leveln mehr Atmosphäre verleihen. Von Rahm Kota erfährt der Protagonist zum Beispiel, dass seine ehemalige Partnerin Juno Eclipse überlebt hat und in Gefangenschaft vor sich hinvegetiert. Selbst Übungsroboter Proxy scheint das Ende des ersten Teils überstanden zu haben. Kein Wunder, dass Starkiller sofort auszieht, um seine ehemaligen Begleiter wieder in seine starken Arme zu schließen.

Auch hier keine Chance für die imperialen Stormtrooper: Ein Machtstoß und sie fliegen über die Reling.

Eine Reise, die ihn über Dagobah („Das Imperium schlägt zurück“ – Stichwort Macht-Höhle) auch auf ein paar relativ unbekannte Welten führt. Dazu Blackman: „Planeten, die in den Filmen nur Sekunden zu sehen waren, füllen wir mit vielfältigem Leben und beeindruckenden Landschaften. Das ist nicht nur ein großartiger Spaß, sondern sieht auch noch wundervoll aus.“

Ok, was Glaubwürdigkeit, Serien-Konformität und „Realismus“ angeht, gewinnt The Force Unleashed 2 keinen Blumentopf. Schon während der Präsentation konnte ich einige Hardcore-Star-Wars-Fans stöhnen hören: „Unrealistisch“, „Übertrieben“, „Blödsinn“. Ich freue mich dagegen über eine noch epischere Inszenierung, die brillianten Set-Pieces und einen wirklich übermächtigen Starkiller. Aber: Beim Gameplay macht das Spiel nur einen kleinen Schritt nach vorne. Hübscher, schneller, besser ist hier die Devise. Für einen finalen Eindruck der Neuerungen fehlen entsprechende Ingame-Sequenzen. Nur wenn die Macht mit LucasArts ist und wirklich die Steuerung der Kräfte, der Spannungsbogen, der Abwechslungsreichtum und die Endgegner-Kämpfe verbessert werden, klappt es auch mit dem Hit.

Unterm Strich scheint The Force Unleashed 2 also ein klassischer zweiter Teil zu werden, der seinen Vorgänger in allen Belangen übertrifft, aber keine Bäume ausreißt. Der angekündigte Multiplayer wurde laut einem Gerücht inzwischen wieder eingestellt. Also keine bombastischen Online-Jedi-Gefechte und auch kein Koop-Modus. Deshalb gibt es von mir erst dann eine Vorabbeweihräucherung, wenn ich selbst zum Lichtschwert greifen durfte. Das bisher Gezeigte reicht noch nicht ganz für Jubelstürme. Ich freu mich aber trotzdem darauf.

Star Wars: The Force Unleashed 2 erscheint am 26.Oktober für Xbox 360, PS3, Wii, DS und PC.

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