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The Legend of Zelda: Phantom Hourglass

Phan-tastisch!

Von noch größerer Bedeutung ist der Touchscreen allerdings, wenn es darum geht, die Umgebung zu erforschen und dabei wichtige Stellen zu markieren. Immer wieder entdeckt Ihr im Laufe des Abenteuers geheime Karten, die Euch den Weg zu verborgenen Inseln, verlorenen Schätzen oder schlichtweg zum nächsten Dungeon weisen. Da Ihr selbst nur sehr grobe Weltkarten besitzt, übertragt Ihr alle Informationen per Touchscreen in Eure Unterlagen und findet Euch auf diese Weise wesentlich besser zurecht. Das hört sich zwar nur wie ein nettes Randdetail an, erlaubte den Entwicklern aber, die Umgebung sowie einige Rätsel einen Tick komplexer zu gestalten, als man es gewohnt ist.

Und wo wir schon bei den besonderen Features des DS sind: Das Mikrofon kommt ebenfalls gerne zum Einsatz, wenn es unter anderem heißt, Windräder wieder in Betrieb zu bringen, Kerzen auszupusten oder verstaubte Landkarten zu reinigen.

Sand der Zeit

Trotz all dieser Erweiterungen hat sich das grundlegende Gameplay der Reihe aber natürlich nicht geändert: Viel erkunden, etliche Rätsel lösen, ein bisschen kämpfen, neue Items wie Bomben finden - Phantom Hourglass ist im Herzen ein Zelda wie es im Buche steht. Das gilt auch für die Dungeons, die sich stets über mehrere Ebenen erstrecken und an deren Ende Euch ein fieser Boss erwartet.

Was es mit der namensgebenden Sanduhr auf sich hat, ist übrigens schnell erklärt: Im Laufe des Spiels kehrt Link immer wieder in eine bestimmte Festung zurück, in die er nach und nach mit seinen neu hinzugekommenen Fähigkeiten immer tiefer vordringen kann. Dabei steht ihm allerdings stets nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, die mit eben jener Sanduhr gemessen wird. Ist sie abgelaufen, wird Link zurück zum Eingang geschickt.

Besonders spannend werden diese Abschnitte dadurch, dass Ihr häufig schleichen müsst, weil es zahlreiche Wächter gibt, die Link nicht entdecken dürfen. Stolpert der doch aus Versehen in das Sichtfeld eines Wächters, reicht ein einziger Schlag aus, um Link das Bewusstsein zu rauben, ihn 30 Sekunden einbüßen zu lassen und zurück zum Start einer Ebene zu katapultieren. Damit das Ganze nicht in Hektik ausartet, finden sich aber überall Stellen, an denen die Zeit für Verschnaufpausen still steht.

Gesprächig

Im Multiplayerpart wird Link von fiesen Wächtern gejagt.

Wie zu Beginn erwähnt, war der Look von The Wind Waker für viele der größte Kritikpunkt am gesamten Spiel. Link sähe einfach nicht erwachsen genug aus, hieß es, obwohl die Cel-Shading-Grafik es rein qualitativ locker mit dem einen oder anderen Zeichentrickfilm aufnehmen konnte. Phantom Hourglass behält diesen Look im Grunde bei, allerdings ist aufgrund der geringeren Leistungsfähigkeit des DS alles viel eckiger, weniger weich und dadurch vielleicht "realistischer", wenn man so will. Das Ganze erinnert - nicht zuletzt aufgrund des deutlich höher angesetzten Blickwinkels - am ehesten an eine Mischung aus The Wind Waker und A Link to the Past. Auffällig ist außerdem, dass es vergleichsweise viele Zwischensequenzen und Gespräche gibt, bei denen die Kamera näher ans Geschehen heranzoomt.

Noch keinen allzu intensiven Blick konnten wir leider auf den Multiplayerpart von Phantom Hourglass werfen, deshalb hier nur die wichtigsten Fakten: Enthalten ist ein so genannter Battle Mode für zwei Spieler. Einer der beiden Kontrahenten steuert Link durch ein Labyrinth auf der Suche nach Triforce-Steinen, während der andere die Kontrolle über drei Wächter übernimmt, die unseren Helden schnappen sollen. Am Ende einer Runde werden die Rollen getauscht, so dass die Chancen fair verteilt sind. Sowohl Netzwerk- als auch Online-Multiplayer wird unterstützt.

Was bleibt mir also abschließend noch zu sagen? Vielleicht, dass Phantom Hourglass selbst mich als nicht ganz sooo großen Zelda-Fan wahnsinnig gefesselt hat, weil ich nach zwanzig Spielstunden noch immer keinen echten Schwachpunkt entdeckt habe. Dass sich viele andere Entwickler an der genialen Steuerung ein Beispiel nehmen dürfen und sicher werden. Und dass Ihr Euch auf den Europa-Release definitiv freuen solltet, weil dieses Zelda besser als Twilight Princess, besser als The Wind Waker und besser als Majora's Mask sein könnte.

Nur noch ein paar Monate Geduld...

The Legend of Zelda: Phantom Hourglass soll voraussichtlich im Herbst bei uns aufschlagen.

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