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Valve will sich um Steam "Review-Bomber" kümmern

Und User-Reviews hilfreicher machen.

Review-Bombing ist auf Steam aktuell ein Problem. Teilweise bilden sich Mobs um Spiele, die unpopuläre Entscheidungen trafen und ziehen die User-Wertung ins Bodenlose. Dabei geht die Verhältnismäßigkeit verloren und das Spiel wird nicht korrekt wiederspiegelt.

Ein Beispiel ist etwa Firewatch, das von aufgebrachten Pewdiepie-Fans stramm abgewertet wurde, nachdem Entwickler Campo Santo die Firewatch-Videos des Youtubers wegen rassistischer Äußerungen mit einem Copyright-Strike vom Netz nahm. Wir müssen nicht darüber reden, ob das eine kluge Aktion von Campo Santo war. Einigkeit sollte aber darüber herrschen, dass diese Entscheidung über die Qualität von Firewatch nichts aussagt.

Gegen diese Praxis will Valve nun vorgehen, indem das System grundlegend überarbeitet wird. Die vor einiger Zeit eingeführte "Stimmungskurve" einem Spiel gegenüber ging dem Anbieter noch nicht weit genug.

Steams derzeitiges System kennzeichnet in kurzer Zeit platzierte, auffällige Mengen an negativen Reviews.

Ein neuer Blog-Eintrag auf Steam schildert, was künftig anders laufen soll:

Erster Baustein sei eine Überarbeitung des "Hilfreich"-Systems, bei dem die andere Steam-Reviews als hilfreich oder nicht bewerten können. Steam dazu:

"Wir werden eine neue Option einführen, die berechnet, wie hilfreich ein Review ist und gleichzeitig Personen berücksichtigt, die versuchen, das System zu manipulieren. Einen Weg, den wir einschlagen werden, ist die hilfreichen Reviews von den Reviews zu unterscheiden, die weit außerhalb der Norm liegen. Reviews von Nutzern, die normalen Bewertungsmustern folgen, werden weiterhin auf dieselbe Weise gezählt, während bei Accounts, die eine übermäßige Anzahl von Bewertungen für ein einzelnes Spiel gemacht haben, die Reviews dann anteilmäßig weniger zählen werden."

Als Zweites verändert Steam, was pro Spiel angezeigt wird und in welchem Verhältnis:

"Auf den Steam-Shopseiten werden die hilfreichen positiven und negativen Bewertungen angezeigt, die in einem ähnlichen Verhältnis zu der Gesamtbewertung des Spiels stehen. Zum Beispiel wenn das Spiel von 80% der Reviewer positiv bewertet wird, werden die zehn Bewertungen, die standardmäßig auf der Shopseite angezeigt werden, zu 80% positiv sein, d. h. acht positive und zwei negative. Dies sollte verhindern, dass die Bewertungen, die auf der Seite eines Spiels angezeigt werden, leicht manipuliert werden können, und die Bewertung der Spieler, die das Spiel spielen, genauer widergespiegelt wird."

Die Änderungen sind in der Steam-Beta schon einsehbar.

Dies sollte Missbräuchen des Systems vorbeugen und die Spiele akkurater repräsentieren. Hoffe ich zumindest.

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Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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