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15 Jahre God of War 2 - Wie Kratos sich selbst zur Ikone erklärte

Mehr "next-gen" als die Next-Gen. God of War 2 zementierte Kratos fast aus dem Nichts als feste Größe im PlayStation-Pantheon.

God of War 2 wird heute also 15 Jahre alt. Kaum zu glauben eigentlich. Nicht, weil in der Zeit seither nicht viel passiert wäre. Sondern, weil dieses Spiel einen so starken Eindruck hinterließ, dass man sich all die Jahre später noch sehr lebhaft daran erinnert. "So lange kann das doch nicht her sein?!" Dieses hier ist eben eines von diesen Games, die diese Reaktion hervorrufen.

Es kommt selten genug vor, aber manchmal weiß man vom ersten Moment an, dass man ein Spiel mag. Wie sehr, das stellt sich dann oft erst später heraus. Aber bei den alten God of Wars war es schon der Druck auf die Start-Taste zu Beginn eines jeden Abenteuers, der direkt jeden Widerstand brach. Mit dem Zoom aus Kratos' zornerfülltes Gesicht heraus, direkt in medias res hinein, stellte God of War unumwunden klar: Das hier ist ein Spiel wie sein Protagonist - naturgewaltig, aber zerrissen zwischen Vergangenheit und dem rücksichtslosen Weg nach vorne. Und - ach ja - ohne jede Beherrschung.

Ein Spektakel vor dem Herrn.

Schon Teil eins bollerte so überraschend wie ungebremst über einen hinweg und leistete sich in Sachen Maßstab und Ambitionen Dinge, die sich andere bis dahin nie getraut hatten. Dass Sony Santa Monica es nur zwei Jahre später mit einem zweiten Teil direkt noch einmal versuchen - und schaffen - würde, einem so feste die Schuhe auszuziehen, dass es die Beine eigentlich gleich mit ausreißt, war kein ganz kleines Wunder. Und doch gab es dieses Spiel, das gleich zu Beginn einen lebendig gewordenen Koloss von Rhodos erst im Hintergrund, dann als Bossfeind wüten ließ. Einer der größten Feinde, die man in einem Videospiel je vor der Nase hatte.

Kurzum: God of War 2 war das Paradebeispiel, was passiert, wenn man Videospiele auf maximale Filmreife bürstet. Viel spektakulärer und hochtrabender wurde es 2007 nicht mehr - und dazu brauchte man nicht einmal eine der frischen Konsolen der "PS360"-Generation. Das sagt einem schon alles, was man über die Kraft wissen muss, die God of War 2 entfesselte. Ein simpel gestrickter, aber bei aller Brachialität auch kunstvoll aufgezogener Wüterich von einem Videospiel. Auch heute noch, in der Zukunft von 2022, fällt nicht schwer, zu verstehen, wie Sony Santa Monica seinen problematischen Helden schon im zweiten Spiel zu einer Ikone dieses Mediums erheben konnte.

Suchbild mit Göttchen. Atlas schert es nicht, wer da gerade kommt. Armer Kerl.

Ich würde so weit gehen, zu behaupten, dass God of War als Serie erst im Reboot von 2018 wieder wirklich an diese Qualität anknüpfen konnte - und auf Ragnarök bin ich sehr neugierig. Aber wenn ich ehrlich bin, ist es der Spartaner aus God of War 2, der immer "mein Kratos" bleiben wird.

Happy Birthday, bester aller Kratosse - du gemeiner Hundesohn, du!

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