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Conflict: Denied Ops

Schieß mal da drüben hin

Richtig simpel funktionieren Sperrfeuer. In einer Szene haben sich Gegner – Russen, Afrikaner oder ... ich weiß es nicht mehr – hinter ein paar Fahrzeugen verschanzt. Der Kollege mit der Wumme bekommt den Befehl blind draufzuhalten – und Paul läuft in der Zwischenzeit eine Gasse an der linken Flanke entlang, um die elendigen Camper von der Seite zu überraschen und zu erledigen. Und das funktioniert auch wie im Bilderbuch. So sehr Conflict: Denied Ops auch nach geradlinigem Geballer aussieht, so gibt es einem doch die Möglichkeit, taktisch vorzugehen. Wenn man will.

Beispiel: Auf einer Lichtung befindet sich ein Panzerfahrzeug. Es ist natürlich möglich, die Anlage zu stürmen und alles zu verwüsten. Der Mann für's Grobe kann aber auch zum Fahrzeug geschickt werden, der Sniper schaltet auftauchende Gegner von einer Anhöhe aus und steigt dann ein, sobald der Kollege vorgefahren ist. Man merkt sehr schnell: Conflict: Denied Ops schreit mit jedem Atemzug 'Co-Op'.

Dabei bekommen die beiden Hauptdarsteller gelegentlich Unterstützung von Hilfskräften. Zum Beispiel von Schutztruppen der UNO. Diese stehen bei einem Einsatz in einer afrikanischen Stadt zur Seite. „Die Gegner zielen hier weniger genau, sondern schießen wild durch die Gegend“, meint Paul. Stirnrunzeln. Klischee? „Äh, ja, stimmt schon.“ Dennoch: Natürlich passen die bleigeladenen Gefechte perfekt in das Bild, das man durch Filme wie Black Hawk Down gewonnen hat. Und natürlich stürzt auch einer ab. Und natürlich muss der Pilot auch gerettet werden. Das klingt irgendwie plump, tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch. Langsam arbeitet man sich durch die Straßen, Einheimische ballern, Blauhelme ballern. Autos fliegen in die Luft. Aber keiner verletzt sich. Das hat etwas vom A-Team. Kann ich einfach warten? „Das geht natürlich nicht“, grinst Paul. „Du kannst Dich nicht zurücklehnen und sie die Arbeit erledigen lassen.“

Gegner mit Tarnanzügen lassen sich nur schwer erkennen. Aber das ist ja auch der Sinn von ... Tarnanzügen.

Dass die Umgebung zerstört werden kann, hat nicht nur kosmetische Gründe. „Wenn Du mit dem Sniper kein klares Ziel bekommst, kannst Du versuchen ein Loch durch die Wand zu schießen und eine zweite Kugel hinterherzujagen.“ Dazu muss man natürlich schnell sein. Denn blind und taub sind die Widersacher nicht. Man kann sie aber zum Beispiel auch überraschen, indem man eine Wand in ihrer Nähe in die Luft sprengt und dann das Momentum nutzt.

Grafisch wirkt Conflict: Denied Ops ebenfalls rund. Die unterschiedlichen Szenarien erzeugen eine durchweg gelungene Atmosphäre. Allen voran Russland, das nicht 'weiß' wirkt, sondern 'kalt'. Und Afrika, wo die Hitze fast zum Hemdaufknöpfen auffordert. Vielleicht geht das nur mir so, aber es gibt Filme, wie Cliffhanger, bei denen ich unabhängig von der Raumtemperatur zur Decke greife. Bei Denied Ops ist das teilweise ähnlich. Abseits der Umgebungsgrafik wird nicht mit Effekte gegeizt, Holzspreißel wirbeln durch die Luft, Granaten hinterlassen sehenswerte Feuerbälle.

Fahrzeuge können auch gesteuert werden. Hier ein Panzer.

Gut 60 Minuten präsentierte Paul JaelConflict: Denied Ops. Und er kann zurecht stolz darauf sein, was das Team bisher geleistet hat. Es gibt keine dramatische Story, die einen zum Weiterspielen zwingt. Es ist die Spielmechanik.

Das Wechseln der Figuren gepaart mit sehr reduzierten, aber einfach funktionierenden Befehlen führt zu einer ganz eigenen Dynamik: Action bis zum Abwinken, nur teilweise unterbrochen durch ruhigere Passagen.

Leider konnten wir das Herzstück, den Co-Op, noch nicht ausprobieren, aber bereits im Singleplayer lässt sich erahnen, wie viel Spaß das machen könnte. Dass Denied Ops erst Anfang 2008 erscheinen soll, merkte man der gezeigten Version nicht an. Es sah eigentlich fertig aus. Umso besser.

Conflict: Denied Ops erscheint im 1. Quartal 2008 für Xbox 360, PS3 und PC.

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