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Haze

Drogen sind böse

Eure Feinde haben derweil ein Standardrepertoire an Aktionen auf Lager. Sie gehen in Deckung, stürmen nach vorne oder ziehen sich ein wenig zurück. Mit wirklich geplanten Manövern wie zum Beispiel Flankenangriffen konfrontiert Euch keiner der Gegner, da der Platz dafür meistens sowieso kaum ausreichend wäre.

Womit wir dann beim nächsten Punkt wären. Die einzelnen Levels sind an sich jeweils sehr groß und geräumig ausgefallen, wie man es etwa aus Halo 3 kennt. Genauer ausgedrückt: Mal treibt Ihr Euch in einigen offeneren Gebieten herum, dann wieder in etwas engeren Passagen. Der Weg ist dabei stets vorgegeben, alternative Routen gibt es – wenn überhaupt – sehr selten.

Gelegentlich sitzt Ihr in Haze am Steuer einiger Fahrzeuge, die von den gewaltigen Levels profitieren und Euch daher eine Weile fröhlich durch die Landschaft brausen lassen. Zumindest mehr oder weniger, denn ihre Steuerung ist kein Vergleich zur einfachen Halo 3-Kontrolle. In Haze lenken sich die Vehikel viel zu direkt und sind somit recht schwer präzise zu lenken. Das artet in bestimmten Situationen fast schon zu einem Krampf aus. Im Gegensatz zu Bungies Shooter manövriert man die Wagen unabhängig von der Blickrichtung, was hin und wieder allerdings zu etwas ungünstigen Fahrmanövern führt, da Ihr die Kameraperspektive somit stets selbst justiert.

Überhaupt ist Haze nicht der optische Oberhammer, wie man es von einem angeblich PS3-exklusiven Spiel (Vergleiche: Uncharted oder Heavenly Sword) erwarten könnte. Im Prinzip lässt es sich am besten mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. An manchen Stellen denkt man sich „Das sieht cool aus“, während andere Locations einem im Gegenzug ein eher „Oh mein Gott“ entlocken. Und das keineswegs, weil die Überwältigung aus einem spricht.

Noch mehr Gegner im Anmarsch.

Ähnlich starke Schwankungen machen sich bei den Effekten bemerkbar, speziell was Feuer und Wasser betrifft. Am Strand der Küste oder in Sumpfregionen seht Ihr beispielsweise klare Spiegelungen oder die glänzende Sonne im kühlen Nass, während es im Landesinneren schlicht und ergreifend wie eine durchsichtige Suppe aussieht, wie man sie aus mehreren Jahre alten Spielen kennt. Mit der Optik würde Haze jedenfalls auch einwandfrei auf PC und Xbox 360 laufen.

Größtenteils gelungen sind indes die detaillierten Charaktere und ihre flüssigen Animationen. Generell hat man bei viele Figuren und Objekten den Eindruck, als wären sie mit einem leichten Plastik-Look gestaltet worden. Das sieht keineswegs schlecht aus, wirkt aber manchmal schon ein wenig deplatziert in der ansonsten stimmig anmutenden Welt. Ein großes Lob haben sich die Entwickler aber noch verdient: Haze läuft in der uns vorliegenden Version absolut ruckelfrei und frei von nervigen Slowdowns.

Die Geschichte von Haze ist eine Geschichte voller Missverständnisse: Exklusiv. Multi. Exklusiv. Multi. Exklusiv. Multi. Exklusiv. Erstmal kommen jedenfalls nur Besitzer einer PlayStation 3 in den Genuss von Free Radicals neuem Shooter.

Das Fahrzeug links wäre wahrscheinlich ein besseres Ziel gewesen.

Der macht es einem zu Beginn jedoch schwierig, denn der Einstieg ist doch ziemlich generisch und unspektakulär ausgefallen. Je mehr sich die Story aber im Anschluss daran entwickelt, desto interessanter wird sie. Was macht Mantel wirklich? Welchen Einfluss hat der Nectar auf die Soldaten? Das sind alles offene Fragen, die Euch recht schnell beantwortet werden. An hohem Tempo mangelt es Haze also nicht.

Trotzdem fühlt sich Haze zumindest technisch alles andere als perfekt an. Schwankende Grafikqualität, vermurkste Fahrzeugsteuerung und öfter mal dämlich agierende KI-Kollegen stören das Gesamtbild merklich. Ob Free Radical in diesen Punkten bis zum Release noch ausbesseren kann, wird sich im Mai zeigen.

Vor dem Start von Haze werden wieder einige Daten auf Eurer Festplatte installiert.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs: Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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