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Six Days in Fallujah lässt sich "nicht von der Politik trennen", sagt der Publisher

Zuvor hieß es noch, es sei "in keinster Weise ein politisches Statement".

  • Six Days in Fallujah ist nach Angaben des Publishers untrennbar mit der Politik verbunden
  • Zuvor hatte der Chef von Publisher Vicutra sich noch anders geäußert
  • In einem neuen Statement äußert sich das Unternehmen dazu

Publisher Victura hat sich in einem neuen Statement zur Kritik am wiederbelebten Shooter Six Days in Fallujah geäußert.

Darin heißt es, "die in Six Days in Fallujah nachgestellten Ereignisse sind untrennbar mit der Politik verbunden", während Vicutra-Chef Peter Tamte im Gespräch mit GamesIndustry letzten Monat noch das Gegenteil behauptete.

"Die Spieler brauchen diesen Kontext, um zu verstehen, warum sie in der Stadt sind und gegen diese al-Qaida-Leute kämpfen", sagte er. "Wir werden diesen Kontext bereitstellen, aber bedenkt, dass wir diesen Kontext bereitstellen können, ohne ein politisches Statement abzugeben, oder ohne in irgendeiner Weise den Dienst derer herabzusetzen, die tatsächlich dort kämpfen. Es ist in keinster Weise ein politisches Statement."

Im neuen Statement geht man unter anderem auf den dokumentarischen Bereich des Spiels ein, in dem "Angehörige der Streitkräfte und Zivilisten mit unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen über den Irak-Krieg", zu Wort kommen. "Bislang haben 26 irakische Zivilisten und Dutzende von Militärangehörigen die schwierigsten Momente ihres Lebens mit uns geteilt", heißt es.

Neben Berichten über Abschnitte, in denen ihr einen irakischen Zivilisten spielt, soll der Fokus des Spiels auf dem US-Militär liegen, wie Tamte letzten Monat sagte: "Nur sehr wenige Menschen sind neugierig darauf, wie es ist, ein irakischer Zivilist zu sein. Niemand wird dieses Spiel spielen. Aber die Leute sind neugierig, wie es ist, im Kampf zu sein. Das ist der gleiche Grund, warum Leute Survival-Horror-Spiele spielen - um in einer Situation zu sein, die jenseits dessen liegt, was wir in unserem normalen Leben haben. Letztendlich ist der Grund, warum die Leute dieses Spiel spielen werden, dass sie ein realistisches Kampferlebnis haben wollen. Das ist vor allem die Erfahrung, die wir liefern müssen."

Im jüngsten Statement heißt es nun dazu:

"Während des Gameplays nehmen die Spieler an Geschichten teil, die durch die dokumentarischen Segmente einen Kontext erhalten. Jede Mission fordert die Spieler heraus, reale militärische und zivile Szenarien aus der Schlacht interaktiv zu lösen und bietet eine Perspektive auf die urbane Kriegsführung, die in keinem Medium möglich ist. Wir glauben, dass die Geschichten der Opfer dieser Generation es verdienen, von den Marines, Soldaten und Zivilisten, die dabei waren, erzählt zu werden. Wir vertrauen darauf, dass ihr das Spiel - wie die Ereignisse, die es nachstellt - als komplex empfinden werdet."

Zugleich wird noch einmal bestätigt, dass Spieler und Spielerinnen im Spiel - im Gegensatz zur Realität - keinen weißen Phosphor als Waffe einsetzen können. Der Einsatz von weißem Phosphor als chemische Waffe wird seit langem als Kriegsverbrechen kritisiert.

"Wir fordern die Spieler nicht auf, im Spiel Gräueltaten zu begehen", sagte Tamte dazu. "Bereinigen wir dadurch die Ereignisse, indem wir das nicht tun? Ich glaube nicht, dass wir die Gräueltaten darstellen müssen, damit die Leute die menschlichen Kosten verstehen. Wir können das auch ohne die Gräueltaten tun."

Letzten Monat wurde die Rückkehr des Shooters angekündigt, nachdem dieser vor elf Jahren eingestellt wurde. Damals gab es massive Kritik durch die Mainstream-Presse, was den damaligen Publisher Konami dazu veranlasste, sich von dem Projekt zurückzuziehen.

Erscheinen soll Six Days in Fallujah in diesem Jahr für PC und Konsolen.

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