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Viren töten mit Suchtgefahr: Towerdefense mit "nur noch eine letzte Runde"-Gefühl

Inklusive Drohne mit Persönlichkeitsstörung.

Irgendwo unter dem Radar liegt CyberTD vergraben - ein Towerdefense-Game, das einen kurzen Moment im Scheinwerferlicht verdient hat. In einem bunten Cyberspace wird der Kern von mutierten Viren angegriffen und ihr müsst ihn mithilfe eines Turmes, ein paar Karten und eurer Anpassungsfähigkeit verteidigen. Eine Killerdrohne mit einer gespaltenen Persönlichkeit streut noch etwas Story dazwischen.

Ein buntes Roguelite-Deckbuilder-Towerdefense voller Viren

CyberTD ist recht simpel strukturiert, besitzt aber im Kern eine Tiefe, die sich mit jeder Gegnerwelle weiter abzeichnet. Ihr beginnt mit einem Geschützturm ohne Verbesserungen. Jede Runde könnt ihr ein Upgrade auswählen, dass eurem Turm verstärkt. Zu Beginn sind es Schaden, Reichweite, Geschwindigkeit und die Rotationsgeschwindigkeit des Turmes. Pro Durchlauf könnt ihr dann noch weitere unterschiedlich seltene Upgrade-Karten in euer Deck mischen und habt nächstes Mal die Chance auf Verbesserungen, die Korrosionsschaden, durchschlagende Projektile, Dreifachschüsse und weitere interessante Effekte zulassen.

Den Dreifachschuss habe ich geliebt. Schade, dass die Verbesserungen verschwinden, sobald ihr in eine neue Runde startet.

Dazu kommen dann mit der Zeit auch noch neue Waffen, wie ein Raketenwerfer und neue Fähigkeiten, die etwa die anrückenden Viren verlangsamen. Mit immer mehr neuen Möglichkeiten könnt ihr immer weiter kommen. Jede Runde besteht aus mehreren Gegnerwellen, bei denen ihr unterschiedliche Viren abschießt und einem Boss-Virus, das besonders zäh und schwer zu töten ist. Auch, wenn das Spiel optisch ganz eindeutig in einem Cyberpunk-Stil zeigt, habe ich mich oft genug ans menschliche Immunsystem erinnert gefühlt und mir vorgestellt, dass ich gerade meinen Körper vor fiesen Krankheiten schütze.

Mich hat CyberTD fast ein wenig abhängig gemacht. Die Runden gehen schnell und ich wollte doch so gerne sehen, wie sich mein Turm mit der nächsten Verbesserung schlägt und was ich in der neuen Welle alles aus ihm herausholen kann. Denn nicht nur geben die Upgrades nur reine Verbesserungen, das wäre ja einfach. Hin und wieder kommt euch auch eine Verbesserung unter, die einen extremen Boost für etwa den Schaden verspricht, gleichzeitig aber auch die Angriffsgeschwindigkeit heruntersetzt.

Haufenweise Viren greifen euren Kern in CyberTD an.

Ob ihr diesen Tausch eingehen wollt, müsst ihr euch gut überlegen wie so ziemlich jede Entscheidung in diesem Spiel. Rückgängig machen könnt ihr eure gewählten Verbesserungen nur selten. Für eine besonders hohe Effektivität, die die Viren schmelzen lässt, müsst ihr diese schlau zusammensuchen und manchmal auch Kompromisse eingehen, wenn es der Zufall nicht gut mit euch meint.

Dafür müsst ihr euch hier nur Gedanken um einen einzigen Turm machen, was den Titel schön entspannt und übersichtlich macht. Zum Abschalten und ein wenig Herumprobieren, wie der Turm sich wohl macht, wenn ihr voll auf Angriffsgeschwindigkeit baut, eignet sich CyberTD echt super. Und die kleine Drohne, die euch hilft, bringt sogar noch tatsächlich witzige Dialoge mit ins Spiel - besonders, wenn ihre zweite Persönlichkeit ihren Auftritt hat. Die deutsche Synchro ganz nebenbei ist erstaunlich gut.

Eine naiv-fröhliche Drohne trifft auf eine manipulative und fiese Persönlichkeit. Der Wechsel der beiden wird mit Farben und Animationen wunderbar dargestellt.

Mit verschiedenen Spielmodi könnt ihr noch mehr aus dem kleinen aber feinen Spiel herausholen. Neben dem Singleplayer, in den ich eingetaucht bin, gibt es auch Koop, Versus, wöchentliche Herausforderungen und Community Clashes, die auf Twitch ausgetragen werden. Es geht also allein, miteinander und gegeneinander.

CyberTD ist auf PC, PlayStation, Xbox und Nintendo Switch verfügbar und kostet knapp 20 Euro. Wenn ihr das noch ein wenig zu teuer findet, könnt ihr vorab eine Demo zocken oder auf einen Sale warten.

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