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Metal Gear Solid: Master Collection Vol 1 – Ich freue mich auf die Sammlung, auch wenn da mehr drin war!

Ganz schön altmodisches Schleichen.

Uff! Man kann sich nicht von der Stelle bewegen, während Snake in der Hocke ist. Zum Zielen hält man schon die Taste zum Schießen gedrückt, um dann erst mit der Taste zum Umsehen einen Gegner manuell anzuvisieren. Ach, und in der Deckung bewegt man Snake mitunter über die „falschen“ Richtungstasten nach links oder rechts, weil für das Spiel noch die vorherige Orientierung aus der Vogelperspektive zählt, aus der man das Geschehen in den ersten beiden Teilen von Metal Gear Solid ja meist beobachtet…

Es ist eine ganze Weile her, dass ich auf einem von Konami organisierten Event etwas Zeit mit der Metal Gear Solid: Master Collection Vol. 1 verbringen konnte. Aber die genannten Eindrücke sind mir in Erinnerung geblieben. Es sind immerhin deutliche Hinweise darauf, dass es sich bei allen enthaltenen Spielen um inzwischen doch sehr alte Titel handelt – alte Titel, die Konami in einem großen Paket noch einmal neu veröffentlicht.

Das Zielen und andere Teile der Steuerung sind heutzutage sehr gewöhnungsbedürftig und wurden gegenüber den Originalen auch nicht verändert.

Groß ist das Paket zum einen deshalb, weil die Master Collection nicht nur die ersten drei Teile von Metal Gear Solid enthält, sondern auch die Vorgänger, noch ohne das „Solid“ im Namen, also Metal Gear, Metal Gear 2, Snake’s Revenge und von Metal Gear zudem die vom Original verschiedene NES-Version.

Zum anderen befinden sich sorgfältig zusammengetragene Informationen in der Collection. Dazu zählen Skripte der Dialoge aus jeweils Metal Gear Solid 1, 2 und 3 sowie den ersten beiden Metal Gear – ich finde es ja immer interessant, solche „Drehbücher“ zu lesen. Dazu zählen vor allem aber vier Master Books, wieder für jeweils dieselben Spiele, in denen ausführliche Informationen zu allen Charakteren, ihren Beziehungen zueinander und den Ereignissen in der Welt von Metal Gear enthalten sind.

Und selbst wenn die Informationen in diesen Master Books nicht neu sind, so habe ich selbst in meiner kurzen Zeit mit der Master Collection schon sehr gerne darin gestöbert. Da gibt es zum Beispiel auch eine Übersicht darüber, wie diese Ereignisse mit Geschehnissen in der realen Welt korrelieren. Außerdem kann man zwei als Videos vorliegende Comics anschauen, in denen die Geschichte der ersten beiden Metal Gear Solid aufbereitet wird. Wer die Serie mag, könnte also schon wegen dieser Inhalte viel Zeit damit verbringen.

Umfassend aufbereitete Informationen findet man in den vier Master Books.

Die Comics müssen in der Switch-Version allerdings genau wie andere Inhalte erst heruntergeladen werden, da der Datenträger von Nintendos Konsole zu klein dafür wäre. Plant daher genug Platz ein. Auch einige der Sprachversionen befinden sich nicht auf der SD-Karte und falls ihr es noch nicht gelesen habt: Während Metal Gear Solid 2 und 3 auf allen Plattformen mit 60 Sekundenbildern laufen, ziehen sie auf Switch mit lediglich 30 vorbei.

So bedauerlich das ist: Über technische Grenzen kann auch Konami nicht hinwegspringen. Ich wünschte aber trotzdem, man hätte sich dort bei der neuerlichen und quasi vollständigen Veröffentlichung in einer Beziehung mehr Mühe gegeben. Denn auch diesmal wird es zwar die japanischen Versionen der Spiele geben, allerdings ohne englische oder deutsche Texte.

Der Grund: Die Spiele liegen lediglich in den bereits zuvor vorhanden Versionen vor. Mit anderen Worten, das erste Metal Gear Solid wird emuliert, während es sich bei den beiden Nachfolgern um die von Bluepoint schon für die Metal Gear Solid HD Collection entwickelten Remaster handelt. Und von allen Spiele gibt es zwar länderspezifische Versionen, die in der Master Collection alle separat enthalten sind. Es gab aber nie ein für den westlichen Markt untertiteltes japanisches Original. Und als großer Fan des O-Tons finde ich es eben schade, dass man sich selbst jetzt nicht dazu durchringen konnte, entsprechend Fassungen zu erstellen. Die Entwicklungsarbeit wäre vielleicht knifflig, aber doch sicherlich machbar gewesen.

Die alten Spiele hatte ich damals nicht gespielt und reizen mich abseits vom Gewinn historischer Erkenntnisse auch heute nicht so sehr. Trotzdem ist es gut, dass auch die in der Sammlung enthalten sind.

Und eins ist Vielen von euch ja sicher aufgefallen: Wenn ich von „vollständig“ spreche, dann stimmt das nicht ganz. Immerhin wird das mit der Technik des zweiten Teils entwickelte Remake von Metal Gear Solid, Twin Snakes genannt, hier nicht enthalten sein. Als ich Konami dazu vor Ort befragt habe, hieß es nur relativ vielsagend, man habe seine Ressourcen überlegt einteilen wollen. Und dass dies hier ja zunächst Volume 1 der Sammlung sei…

Aber wisst ihr was? Nachdem ich den kleinen Stachel in Sachen Sprachausgabe überwunden sowie mich damit abgefunden hatte, dass ich auf das von mir noch nicht gespielte Twin Snakes noch etwas länger warten muss, und mich ein paar Minuten lang in Metal Gear Solid 2 reingefuchst hatte, da sprang doch tatsächlich wieder dieser Funke über, der das Spiel trotz seiner schon damals etwas unhandlichen Steuerung zu einem famosen Stealth-Action-Trip machte. Viel Zeit konnte ich auf dem Event natürlich noch nicht damit verbringen, aber ich wollte gerade den zweiten Teil schon immer mal wieder spielen. Und eine bessere Gelegenheit wird es dafür wohl so bald nicht geben!

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