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One Piece Odyssey: Wie schlagen sich Ruffy und Co vor dem Release?

Keine Revolution im Rollenspielgenre.

Keine Revolution im Rollenspielgenre, aber eine für One-Piece-Videospiele.

Mit One Piece Odyssey feiern Bandai Namco und Entwickler ILCA nicht nur das 25. Jubiläum der Manga-Reihe, die 1997 von Eiichirō Oda ins Leben gerufen wurde, sondern auch das erste Rollenspiel unter den Videospielen zum Franchise. Das Team verspricht epische Abenteuer, eine offene Welt, die dem Anime gerecht wird und eine "völlig neue Erfahrung im Rollenspiel-Genre". Dazu hat sogar der Schöpfer selbst zwei Charaktere für das Spiel geschrieben und etliche Designs von Monstern, Items oder gar zu Teilen die Geschichte der Welt entworfen. Aber kann One Piece Odyssey wirklich alle Versprechen halten? Ich habe bereits in die ersten Stunden reingespielt und zusätzlich die Produzenten von Bandai Namco Entertainment zum neuen One-Piece-Spiel ausgefragt. Eine ausführliche Beurteilung und die ersten Szenen aus dem Spiel seht ihr im obigen Video.

Die berühmt-brüchtigte Piratenbande landet während ihrer Reise durch die Grandline zufällig auf der Insel Warford. Hier verliert Ruffy seine Crew und seinen Strohhut und fängt so die Reise in ein neues Abenteuer an. Auf dem neuen Schauplatz Warford lernen die Strohhut-Piraten die zwei neuen Charaktere Adio und Lim kennen. Adio ist ein Erkunder, der an die Küste von Warford gewaschen wurde. Lim ist ein Mädchen, die eine mysteriöse Macht innehat und gleichzeitig Piraten verabscheut.

One Piece Odyssey stellt die Stohhut-Piraten vor neue Herausforderungen, Orte und Charaktere. Es ist ungewohnt, Ruffy in einem klassischen Dungeon zu sehen. | Image credit: One Piece Odyssey

Warford bleibt nicht die einzige Insel, auf der ihr euch in der offenen Welt bewegen werdet. Auch aus der Serie bekannte Orte wie Alabasta oder Water Seven werden im Spiel auf euch warten. Gleiches gilt für alte Rivalen und Freunde von Ruffy und Co.

Wie auch schon bei den Filmen wird die Geschichte bei Odyssey nicht dem Kanon der Serie oder des Manga entsprechen. Laut Team würde es die Spannung wegnehmen, wenn man wüsste, welche Wendungen bevorstehen könnten. Man wolle unberechenbar bleiben, in dem, was als nächstes passiert. Generell passt das zu meinem Eindruck von One Piece Odyssey. Dramaturgisch kann sich hier noch einiges entwickeln. Die Geschichte steht im Videospiel deutlich im Vordergrund.

Zu einem guten Rollenspiel gehört aber nicht nur eine wohldurchdachte Welt, sondern auch ausgeklügelte Kampfsysteme, Skilltrees und Dungeons. One Piece Odyssey schafft es hier nicht, das Rollenspielgenre zu revolutionieren, aber bringt dafür ein paar spannende neue Elemente mit. Ihr müsst, wie gewohnt, nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip zwischen Technik, Stärke und Schnelligkeit abwägen, wie ihr mit dem Gegner am besten umgehen sollt. Hinzu kommen aber auch räumliche Zonen. Stehen eure Gegner zu weit weg, könnt ihr sie manchmal nicht angreifen oder ihr verbraucht Züge, um näher an sie heranzukommen - falls eure Fähigkeiten keine Fernattacken hergeben. Hinzukommen aber auch die klassischen Elemente, wie Feuer, Wasser und Eis, die ebenfalls eine Auswirkung auf den Kampfablauf haben.

Die Kämpfe in One Piece Odyssey erfinden Rollenspiele nicht neu, aber die räumlichen Zonen werten den Rundenkampf auf. | Image credit: One Piece Odyssey

Dungeons sind dagegen eine gute Abwechslung vom Rest der offenen Welt. Denn da der Fokus sonst immer auf dem Kampf und der Geschichte liegt, bieten diese abgetrennten Gebiete eine gute Gelegenheit, um auch mal zu grübeln. Sie sind vollgespickt mit Rätseln, die mal mehr, mal weniger innovativ wirken. Hat man genügend Erfahrung gesammelt, wird man seine Charaktere mit weiteren Fähigkeiten und Vorteilen ausstatten können. Aber es gibt auch weitere Optionen, die Gruppe aufzuwerten: Mit Sanjis Küche, Lysops Fabrik oder Robins mysteriösen Kunst. Alle drei Möglichkeiten sind dabei voll gespickt mit Anspielungen auf den Anime.

Generell spielt sich Odyssey gut, wenn man die Vorlage mag. Egal ob durch die kleinen Nebengespräche beim Laufen, den wechselnden Charakteren, mit denen man sich durch die offene Welt bewegen kann oder bekannten Attacken aus der Serie, man bekommt schnell den Eindruck, dass man sich hier mitten im One-Piece-Anime befindet. Das Team wollte mit Odyssey viele Zielgruppen gleichzeitig ansprechen und sich nicht auf nur eine festlegen (z. B. Hardcore-Fans oder Neueinsteiger). Das ist bisher auch gut gelungen. Revolutionieren wird One Piece Odyssey das Rollenspielgenre jedoch nicht, wird aber sicherlich ein nettes JRPG mit ganz viel Liebe für die Vorlage.

One Piece Odyssey erscheint am 12. Januar 2023 für PC, am 13. Januar 2023 für PS4, PS5 und Xbox Series X sowie S. Zudem könnt ihr euch ab dem 10. Januar die Demo der Konsolen-Version anschauen. DLCs sind laut Produzenten noch nicht geplant.

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