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Sins of a Solar Empire

Kann denn Echtzeit Sünde sein?

Hektisch von einem Planeten zum nächsten zoomt, ohne dass Sins of a Solar Empire taktisch die Tiefe seiner Rundenstrategievorbilder erreicht. Die Herausforderung ist weniger die Komplexität des Technologiebaums, das Wissen über die Besonderheiten des eigenen Volkes oder die strategischen Möglichkeiten der Gefechte, sondern die Bewältigung dieser Aufgaben in Echtzeit.

Die Keimzelle Eures späteren Imperiums ist größtenteils ein einzelner, besiedelter Planet, eine Fregattenfabrik und ein Konstruktionsschiff. Brav dem Credo der 4X-Spiele folgend, beginnt Ihr zuerst das System zu erkunden, den Planeten auszubauen und die Forschung anzuwerfen.

Mit dem ersten Schlachtschiff erfolgt dann nach ca. 20 langen Minuten der aktive Teil des Spiels. Endlich könnt Ihr Euch in ein Nachbarsystem wagen, die dort ansässigen Piraten vernichten und eine Kolonie gründen – gegen Menschen gibt es andere, bessere Taktiken.

Statt nebenbei im Internet zu surfen, müsst Ihr nun ständig auf der Hut sein. Feindliche Völker und starke Piratenverbände drohen Eure ungeschützten Siedlungen zu verwüsten. Ihr müsst also Eure Forschung auf Hochtouren bringen, Verteidigungsplattformen etablieren und Rohstoffe sammeln.

Dieses Schlachtschiff, kann zerstören und besiedeln.

Mit jeder Spielminute wächst die Komplexität und die Anforderung an den Spieler. Besonders in der Expansionsphase müsst Ihr oft an vielen Stellen gleichzeitig sein. Das Piratensystem soll vernichtet, Artefakte gefunden und Superwaffen erforscht werden. Alternativ zu der Vernichtung des Gegners können mit Hilfe spezieller Sender und viel Geduld ganze Planeten umgedreht werden.

Bei größeren Partien mit mehreren Parteien spielt die Diplomatie eine deutlich stärkere Rolle als im schlichten 1 on 1. Wer hier nicht geschickt agiert, wird von Gegnern in die Zange genommen und schnell zu Hackfleisch verarbeitet. Leider erreicht diese Funktion nicht die Tiefe eines Civilization oder vergleichbarer Titel.

Eine Prise Rollenspiel bekommt der Titel mit den Hauptkampfschiffen verpasst. Diese gewaltigen Schlachtschiffe besitzen nämlich nicht nur mächtige Waffen und dicke Schilde, sondern auch Spezialfähigkeiten, die mit steigendem Level immer mächtiger werden.

Der Technologiebaum ist übersichtlich und zu schnell erforscht.

Je nach Ausrichtung des Schiffes sind dies mächtige Kanonen, schnell regenerierende Schilde oder Alarm-Jäger, die sich wie ein Rudel Wölfe auf die Gegner stürzen. In Kombination mit den erforschbaren Upgrades können diese Schiffe ihre Feuerkraft leicht vervierfachen. Es ist also sinnvoll, sie stets am Leben zu erhalten und sie im Notfall auch aus dem Kampf zurück zu ziehen.

Wie es sich für ein solches Spiel gehört, solltet Ihr bei den Kämpfen nicht allein auf die Großkampfschiffe setzen. Kleine Fregatten und Korvetten können mit Jägerunterstützung selbst den größten Pott in die Knie zwingen. Außerdem wird nur in den Gravitationsfeldern der Planeten, Asteroiden und Monde gekämpft.

Dazwischen bewegen sich die Schiffe überlichtschnell, was oft zu einem sehr taktischen, manchmal aber auch sehr anstregenden Katz und Maus-Spiel führt. Gerade die Künstliche Intelligenz kann sehr genau abschätzen, ob sie gegen die feindliche Flotte eine Chance hat. Scheint sie unterlegen, zieht sie sich sofort wieder zurück, was in einer ausufernden Verfolgungsjagd durch das System enden kann.