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Warhammer 40K Chaos Gate: Daemonhunters angespielt: Ein potenzieller XCOM-Killer?

Zumindest die Basics stimmen.

Hat Warhammer 40K Chaos Gate: Daemonhunters wirklich das Zeug dazu, ein XCOM-Killer zu sein? Nun, vollumfänglich lässt sich das aktuell nicht beantworten, dazu fehlt es mir an umfassenden Einblicken in die komplette Struktur des Spiels. Vom Missionsablauf konnte ich mich vor Kurzem aber bereits selbst anhand von zwei Einsätzen und eines Bosskampfes überzeugen. Und die zeigen gute Ansätze.

Kurz zum Hintergrund: Daemonhunters spielt im Tyrtaeus-Sektor, wo die Blüte wütet. Dabei handelt es sich um ein Geschenk von Nurgle an die Galaxis. Nett, oder? Die Seuche bedroht hier zahlreiche Welten, daher bittet die Strike Force Xiphos die Grey Knights um Hilfe. Diese haben eine Spezialausbildung in der Zitadelle von Titan hinter sich und sollen mithilfe ihrer physischen und psychischen Fähigkeiten die Blüte eindämmen.

Zwischen dein jeweiligen Einsätzen haltet ihr euch auf eurem Raumschiff auf, der Baleful Edict. Hier könnt ihr eure Grey Knights anhand zahlreicher Optionen individuell anpassen, euch ihre Fähigkeiten angucken und diese erweitern, treibt Forschungen voran und verwaltet euer Schiff. Auch die Loadouts der Grey Knights lassen sich anpassen und optimieren, damit ihr für die bevorstehenden Aufgaben gerüstet seid.

Wie sich die Missionen von Daemonhunters spielen

Das alles (und die Galaxiekarte) sind aber Elemente, in die ich beim Anspielen noch nicht wirklich Einblick hatte. Zudem waren die verfügbaren Squads bereits für die spielbaren Missionen optimiert. Wie sich dieser Teil spielt und ins Gesamtbild einfügt, finden wir zu einem späteren Zeitpunkt heraus.

Die erste Mission beschäftigte sich mit der Bergung einiger Blütensamen aus den Schergen von Nurgle für den Inquisitor. Was wohlgemerkt nur im Nahkampf funktioniert, also nicht eure Gegner aus der Distanz mit den Schusswaffen in ihre Einzelteile zerlegen. Der Weg dahin ähnelt dem, was ihr aus XCOM kennt. Mit euren Grey Knights rückt ihr Zug um Zug nach vorne und schickt sie besonders bei Gegnern in Sichtweite am besten in Deckung. Von dort aus könnt ihr auf eure Feinde feuern oder euch in den Nahkampf stürzen, beides beherrschen eure Kämpfer mit Bravour.

Overwatch ist auch in Daemonhunters eine effektive Methode, um Bereiche abzudecken.

Auch hier gibt’s Bewegungs- und Aktionspunkte, die bestimmen, weit weit ihr lauft und ob ihr anschließend noch in der Lage seid, einen Angriff durchzuführen. Obendrein habt ihr die Chance, bei Angriffen ihre Psikräfte einzusetzen. Je nach Charakter und Skillung hat das unterschiedliche Effekte. Ihr richtet somit etwa mehr Schaden an oder trefft gleich mehrere Feinde auf einmal. In manchen Situationen besteht zudem die Möglichkeit, gezielt einzelne Körperteile der Gegner ins Visier zu nehmen. Die Optionen reichen hier von einer Exekution, wenn die Gesundheit schon niedrig ist, bis hin zu zusätzlichem Schaden, einer blutenden Wunde mit Schaden über Zeit und einem Stun-Angriff.

Abseits dessen gibt es noch die ganz gewöhnlichen Fähigkeiten, etwa Spezialangriffe, eine Heilung und auch die nützliche Overwatch-Funktion sind hier mit dabei. Kurz gesagt: Ihr habt viele taktische Optionen. Overwatch hilft euch dabei, Wege oder Engstellen ins Visier zu nehmen und automatisch auf anrückende Feinde zu feuern, wenn absehbar ist, dass die sich beim nächsten Zug von dort nähern. Ihr kennt das aus ähnlichen Spielen und genauso nützlich ist die Funktion auch hier.

Die schwierigen Herausforderungen in Daemonhunters

Im Großen und Ganzen ist das Sammeln der Proben in der ersten Mission eine relativ simple Aufgabe. Die zweite Mission machte es mir schon etwas schwieriger und konfrontierte mich mit dem Bloomspawn. Durch diesen verbreitet sich die Blüte auf einzelnen Planeten, zudem machen euch solche Auswüchse das Vorgehen im Level nicht einfacher. Der Bloomspawn kann Feinde heilen und sie mutieren lassen. Besonders nett ist es, wenn sich gleichzeitig noch ein Myphitischer Seuchenschlepper dort aufhält und euren Grey Knights mit Artillerieangriffen zusetzt.

Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung, wenn ihr es neben dem Bloomspawn noch mit mehreren Feinden zu tun habt. Es zeigt, dass Daemonhunters je nach Situation kein Kinderspiel ist. Ihr müsst Situationen in den Gefechten genau analysieren und für euch die richtigen Schlüsse daraus ziehen. So findet ihr die (hoffentlich) beste Vorgehensweise heraus, die euch zum Erfolg führt.

Das alles war aber nichts im Vergleich zu dem harten Bosskampf, den ich ausprobieren konnte. Die Entwickler sagen, dass ihr dafür umdenken müsst und es stimmt. Sich hier in Deckung zu verschanzen, hilft absolut nichts, ihr müsst in Bewegung bleiben, um den Reaper Aeger The Benevolent zu bezwingen. Nicht nur marschiert er selbst in begrenztem Maße durch die Gegend und kann mit seinen Attacken ordentlich Schaden verursachen.

In manchen Situationen visiert ihr gezielt einzelne Körperteile an.

Er beschwört Horden von Nurglings, die nicht nur euch attackieren, er kann sie auch opfern, um sich zu heilen. Was ihr tunlichst unterbinden solltet, zumal Aeger The Benevolent doch deutlich mehr Gesundheitspunkte hat als andere Feinde. Abseits dessen kommen ihm auch noch weitere Unterstützer zur Hilfe und ihr müsst auf Gefahren auf dem Boden achten, die euch vergiften können. Anders gesagt: Ein großer Spaß! Die Lösung ist, die so genannten Spawner in diesem Bereich zu erledigen, die regelmäßig Nurglings ausspucken. Nur so habt ihr überhaupt eine Chance.

Also ja, wie ich beim Anspielen bemerkte, hilft euch die immer gleiche Taktik im Spiel nicht zwingend an jeder Stelle weiter. Das gilt primär für die Bosskämpfe, aber auch innerhalb der normalen Missionen lohnt sich je nach Gegnerzusammenstellung eine Anpassung eurer Taktik, wenn ihr das Schlachtfeld siegreich verlassen möchtet. Weitere Eindrücke zum Spiel gefällig? Hier sind 82 Minuten Gameplay aus Warhammer 40K Chaos Gate: Daemonhunters.

Wenn es um die Grundlagen in diesem Genre geht, macht Daemonhunters seine Sache beim Anspielen bereits gut. Klar, das hier fand unter kontrollierten Bedingungen mit vorgegebenen Squads statt, aber es funktionierte prima, ist stellenweise angenehm fordernd und scheint eine gute Alternative zu XCOM zu werden. Wenn am Ende noch alle anderen Aspekte zwischen den Missionen stimmen und die Story spannend ist, könnte das ein richtig tolles Spiel werden. Inwieweit sich alles zu einem guten Gesamtpaket zusammenfügt, finden wir bald heraus, wenn es Anfang Mai erscheint.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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