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Abandoned: Blue-Box-Chef versteht nicht, warum er als Betrüger bezeichnet wird

Der Abandoned-Schöpfer ist deprimiert, da er von den Leuten nach vielen gescheiterten Projekten als Betrüger abgestempelt wird.

Nachdem Blue Box bereits vermehrt mit Hideo Kojima in Verbindung gebracht wurde, versichert der Chef des Studios und Abandoned-Schöpfer Hasan Kahraman, dass er die Fans mit seinen Spielen nicht für Geld betrüge.

Gegenüber NME sagte Kahraman, dass er nicht verstehe, warum die Leute Blue Box als Betrüger bezeichnen und widerspricht vehement den Anschuldigungen.

"Es gibt diese Verwirrung, dass die Leute sagen: 'Ja, die Jungs von Blue Box sind Betrüger, sie benutzen ihre Spiele, um Geld zu bekommen", beginnt Kahraman und geht auf die bisher verworfenen Projekte seines Studios ein.

"Mit Rewind haben wir einen Kickstarter gemacht - dann hatten wir einen privaten Investor, und das Spiel wurde ein Jahr später eingestellt, weil wir mehr Geld brauchten. Die Leute sagen, dass wir das benutzt haben, um die Gelder zu behalten... aber das ergibt keinen Sinn, weil die Gelder dann an den Investor zurückgegeben werden würden, richtig?"

"Wenn man es nicht zurückgibt, wird es zu Schulden. Ein Investor wird nicht sagen: 'Gut, hier ist das Geld - wenn es nicht klappt, behalte es einfach'. So funktioniert das nicht! Ich versuche nur herauszufinden - inwiefern sind wir Betrüger?"

Wie aus einem interessanten Reddit-Post hervorgeht, hatte Blue Box die Entwicklung von Rewind: Voices Of The Past 2015 angeblich nur auf Eis gelegt und sie 2016 wieder aufgenommen. Ein Jahr später wurde dann die offizielle Website des Spiels gelöscht und dieses On-off-Verhalten wurde noch ein wenig fortgesetzt.

Auch Projekte wie The Whisperer, Unseen Faces, Tales of the Six Swords und The Haunting erlitten ähnlich frustrierende Schicksale. Gescheiterte Entwicklungsprozesse bis hin zu Titeln, die das Early-Access-Stadium nie verlassen haben, stapeln sich in der Geschichte von Blue Box. Mit dieser Vergangenheit fällt es nicht schwer, nachzuvollziehen, warum so viele Spieler das Vertrauen in den Entwickler verloren haben.

Jetzt möchte sich Blue Box auf Abandoned konzentrieren und dabei jeden Beteiligten fair behandeln. Als Beispiel dafür nannte er die Realtime Experience App für PS5, auf der ein Trailer zu Abandoned gezeigt werden sollte. "Sony sagte: 'In bestimmten Ländern, zum Beispiel in Deutschland, kann man sie nicht kostenlos in den Store stellen, weil es dort Gesetze gibt.' Sie schlugen vor, dass das Beste, was wir tun könnten, 25 Cent wäre."

"Aber ich habe gesagt: 'Nein, das ist unfair gegenüber unseren Kunden. Denn die Welt bekommt es umsonst, aber die Deutschen müssten dafür bezahlen, und das fand ich nicht richtig." Durch einen Einzug in PlayStation Plus fand Kahraman eine Lösung für das Problem.

"Ich möchte nicht, dass die Leute ungerecht behandelt werden", erklärte er. "Und dann am Ende als Betrüger abgestempelt zu werden - das ist wirklich schmerzhaft, und ich bin wirklich deprimiert. Ich schlafe nicht gut, ich esse nicht gut - das belastet mich wirklich sehr." Auch den Teammitgliedern von Blue Box und helfenden Freiberuflern soll es nicht besser ergehen.

Ihr erinnert euch?

Die Vorwürfe wurden allerdings nicht nur durch die von unvollendeten Projekten geprägte Historie des Entwicklers angefacht. Erst im Zusammenhang mit den vielen offenbar mutwillig gezogenen Parallelen zu Silent Hill und Hideo Kojima sorgt sie für Misstrauen, weil hier mit der Hoffnung der Fans auf ein verstecktes Kojima-Spiel gespielt wird.

Das soll aber nicht beabsichtigt gewesen sein. Abandoned besitze eine völlig neue Spielmechanik und sei Silent Hill nicht ähnlich, so Kahraman. Auch habe der Titel nichts mit Hideo Kojima zu tun. Trotzdem scheint es fast zu viel des Zufalls, dass Abandoned es immer wieder schafft, die Gerüchteküche rund um den Metal-Gear-Schöpfer zum Brodeln zu bringen.

Ob Abandoned tatsächlich erscheint oder zu einem weiteren verstaubten Projekt von Blue Box wird, das lediglich durch sein fragwürdiges Marketing in Erinnerung bleibt, wird sich noch zeigen. Ein weiteres Mal sollte der Entwickler die Community nicht hängen lassen.

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