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Apex Legends Mobile im Test: Bis auf die Steuerung ein grandioser Mobile-Shooter

Der jüngere Zwilling.

Eurogamer.de - Empfehlenswert Badge
Apex Legends Mobile macht fast alles richtig. Das Apex-Gefühl ist da, bei der Steuerung solltet ihr aber manuell nachjustieren.

Apex Legends unterwegs spielen geht ab sofort auch ohne Nintendo Switch, denn Respawn hat das Battle-Royale mobil gemacht. Die Mobile-Version steht für sich allein und wird von einem eigenen Team betreut, versucht aber trotzdem sehr nah am Original zu bleiben. Das gelingt der Mini-Version von Apex auch in den meisten Aspekten ziemlich gut.

Die harten Fakten zu Apex Legends Mobile

Ziel von Apex Legends Mobile ist es, den Shooter so authentisch wie möglich auf die Smartphones zu bringen. Vom Spielprinzip bis zu Details wie den Ziplines bietet die Mobile-Version das volle Apex-Paket, Crossplay und -progression gibt es aber nicht. Alles ist für die Nutzung am kleinen Touch-Bildschirm optimiert und die Teams von Apex Legends und Mobile arbeiten eng zusammen. Dennoch erhält die Mobile-Version auch eigene Inhalte, wie den exklusiven Helden Fade.

Er ist eine Legende, die speziell für das Spielen auf dem Handy entworfen wurde. Neben einer Passiven, die es ihm erlaubt nach dem Sliden schneller zu laufen, eine Fähigkeit, die ihn ein paar Sekunden in der Zeit zurückkehren lässt und eine äußerst explosive Ult. Ein Rundum-glücklich-Kit, das Fehler erlaubt, Mobilität schafft und Schaden austeilt.

So sieht die mobile-exklusive Legende Fade aus.

Neben ihm sind insgesamt neun bekannte Helden wie Bloodhound, Mirage oder Lifeline direkt zum Launch spielbar. Auch die Launch-Karte World’s Edge können alte Apex-Hasen blind ablaufen. Nach dem Release will das Team an neuen Maps und Updates sowie einer Erweiterung des Helden-Pools arbeiten. Auch am Controller-Support wird fleißig gearbeitet.

Kommt Zeit, kommt Inhalt

Neu soll auch die Lore sein, denn Apex Legends Mobile möchte zwar dicht an der Geschichte des Apex-Universums bleiben, aber andere Geschichten aufgreifen, als Apex Legends. So will das Team hinter der Mobile-Version etwa tiefer in die Hintergründe des Syndikats blicken.

Die Ranked-Saisons sind zwei Monate lang und unabhängig von den Zyklen der PC- und Konsolen-Version. Durch die kürzeren Seasons könnt ihr schneller aufsteigen und monatlich Belohnungen im Battle-Pass verdienen. Pay-to-win gibt es nicht, ihr könnt lediglich den Grind nach Kosmetika mit eurem echten Geld verkürzen.

Waffen und Ausrüstungen haben sich nicht verändert. Hier sammelt ihr dieselben Items ein, wie auch in Apex Legends.

Jetzt wisst ihr, was für eine Art Spiel Apex Legends Mobile zum Launch und darüber hinaus sein will. Das Spiel wird den Zielen seiner Entwickler auch zum großen Teil gerecht. Es ist Apex Legends im Mini-Format, mit angenehm kurzen Runden, aber einem großen Problem, von dem ich hoffe, dass es sich mit der Zeit legt.

Für Kenner ist der Einstieg leicht, aber lohnt er sich auch?

Auch wenn ich ein paar Tage Vorlauf beim Testen von Apex Legends Mobile hatte, habe ich es nicht geschafft Fade innerhalb dieser Zeit freizuspielen. Stattdessen habe ich mich auf meinen alten Freund Bloodhound verlassen, der euch zusammen mit Octane direkt zum Start des Spiels zur Verfügung steht.

Wir springen in einem Dreierteam aus dem Flugzeug, landen auf World’s Edge, suchen Loot, laufen dem sicheren Kreis hinterher und töten alles, was es wagt, sich in unserer Nähe zu bewegen. Jap, das ist Apex Legends. Legenden, Waffen und Karten sind gleich, ihr merkt also kaum einen Unterschied zum großen Battle-Royale-Bruder am PC und der Konsole. Wer Apex Legends mag, wird auch mit dem Mobile-Titel Spaß haben.

Alle Karten und Legenden aus Apex Legends stehen euch noch nicht zur Verfügung.

Für euren Fortschritt in Apex Legends bringen euch die Matches aber nichts. Die Hauptzielgruppe des Mobile-Titels wird also kaum die feste Spieler-Base sein, die bereits am PC und den Konsolen zockt. Einen kompletten Umstieg kann ich mir als PC-Spielerin jedenfalls nicht vorstellen. Für ein gemütliches Gute-Nacht-Match vor dem Schlafengehen ohne Sorge um den Rang am PC ist das Spiel für mich perfekt. Anders sehen das vielleicht jüngeren Spieler oder Einsteiger ohne starke Hardware, für die das Mobile-Game die kompetitive Hauptattraktion von Apex Legends darstellt.

Auch wenn die Trennung der beiden Apex-Spiele für Fans der Serie keine großen Vorteile hat, kann ich doch verstehen, dass man sich nicht in die Balancing-Hölle zwischen PC, Konsole UND Mobile stürzen will. Da sich aber auch ein PUBG Mobile ohne Crossplay auf dem Mobile-Markt hält, blicke ich optimistisch in die Zukunft des Titels.

Verdammt seist du, Steuerung!

Woran ich mich lange gewöhnen musste, und auch derzeit noch muss, ist die neue Steuerung. Ohne Maus und Tastatur oder Controller muss eine Touch-Steuerung her und die ist in Apex Legends Mobile nicht gerade mein liebstes Feature -zumindest, wenn es um die beiden voreingestellten Layouts geht. Die Schaltflächen für die Aktionen eurer Legende liegen sehr dicht aneinander, was gerade am Anfang oft zu falschen Bewegungen führt. Am nervigsten ist für mich, dass eine zweite Taste zum Schießen direkt über der Taste zum Laufen liegt. Hier habe ich schon so oft sinnlos Munition verballert und auf mich aufmerksam gemacht, obwohl ich eigentlich nur weiter sprinten wollte.

Die Möglichkeit das Layout zu individualisieren und die Muscle-Memory helfen bei einem natürlicheren Spielgefühl. Aktuell fühlen sich Begegnungen nicht so komplex an, wie auf dem PC, da oft alle Beteiligten so aussehen, als würden sie mehr mit ihren eigenen Daumen auf dem Touchpad kämpfen als auf dem Schlachtfeld. Es gewinnt einfach der, der sich am wenigsten doof anstellt. Mit der Zeit dürfte sich das aber legen.

Ich habe mich bereits mit recht kleinen Händen regelmäßig vertippt und dabei blöderweise auf mich aufmerksam gemacht.

Mit einigen Siegen in der Tasche, die etwas nach Eigenlob stinken, kann ich aber sagen, dass euch die Steuerung zumindest nicht am Gewinnen hindert. Dennoch würde ich sagen, dass sich Spiele wie PUBG: New State sich in dieser Hinsicht besser anfühlen, da ich mich seltener verklicke. Klar, hier gibt es langjährige Expertise mit Mobile-Games. Immerhin hat sich Respawn bemüht, euch so viel Platz für das eigentliche Spiel zu lassen, wie es eben möglich ist.

Alles Weitere setzt Apex Legends Mobile mit Bravour um

Der Rückstoß fühlt sich stark an - was zusammen mit der Steuerung zu wildem Däumchendrehen auf dem Bildschirm führen kann -, die Waffen lassen das Smartphone gut vibrieren und sind ordentlich laut. Gegner konnte ich bisher immer recht gut erkennen und das manuelle sowie automatische Einsammeln von Beute klappt wie geschmiert. Optisch ist das Spiel auch super auf dem Smartphone umgesetzt.

Besonders gut finde ich, dass Apex Legends Mobile auch mit einem relativ hohen Ping von knapp 100 noch gut läuft und auch nach zwei oder drei Runden das Smartphone noch nicht zum Schmelzen bringt. Auf meinem Huawei P20 Pro läuft alles flüssig und das Handy ist auch nicht mehr das Neueste. Laut den Entwicklern würde das Spiel sogar noch auf einem iPhone 6S laufen.

Es gibt gerade am Anfang viel geschenkt. Nach nur wenigen Matches habt ihr aus zwei Legenden fünf gemacht und für unerfahrene Spieler gibt es ein knackiges Tutorial, das schnell auf den Punkt kommt. Im weiteren Spielverlauf könnt ihr auch spezielle passive Fähigkeiten für jeden Helden freischalten. So verlängert sich etwa die Zeit von Bloodhounds Ultimate, wenn er während dieser einen anderen Spieler tötet.

So etwas gibt es in Apex Legends auf dem PC oder der Konsole nicht.

Seine liebsten Helden zu verbessern, ist eine zusätzliche Motivation, sich die Belohnungen der vielen verschiedenen Missionen zu erspielen, könnte aber auch zu kleinen, unfairen Vor- und Nachteilen führen. Solange das Matchmaking Spieler mit ähnlichem Level zusammen in einen Flieger steckt, sollte sich das aber nicht zu sehr auf den Verlauf der Matches auswirken.

Apex Legends Mobile Test - Fazit

Es ist schon bemerkenswert, was heute alles im Bereich des Mobile-Gamings möglich ist. Klar, Apex Legends hat keine Triple-A-Grafik, aber trotzdem ist es erstaunlich, wie nah am Original sich das Spiel auf dem Smartphone umsetzen lässt. Trotz der fummeligen Steuerung hat mir Apex Legends Mobile Spaß gemacht. Wenn sich erst einmal der Großteil der Spieler an die Steuerung gewöhnt haben, kann es dann auch endlich die Skill-basierten Gefechte geben, die ich in der Anfangsphase noch vermisse. Mit dem Rest des Games bin ich absolut zufrieden, auch wenn ich dafür der PC-Version nicht abschwören werde.

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