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Guerrilla Games noch unsicher über das Potenzial von VR für Ego-Shooter

"Die Spiele müssen darauf maßgeschneidert sein."

Aktuell sind Virtual-Reality-Brillen wie Oculus und Morpheus in aller Munde, versprechen sich doch viele davon einen neuen Grad an Immersion in Sachen Videospiele. Guerrilla Games Steven Ter Heide hat nun im Gespräch mit Eurogamer.de ebenfalls Interesse an der Hardware bekundet, aber gleichzeitig auch zu Bedenken gegeben, dass nicht jedes gewohnte Spielkonzept automatisch auch für VR-Hardware geeignet ist.

"Ich glaube nicht, dass ich schon die Killer-App in Sachen Shooter auf Oculus gesehen habe", so der Game Director von Killzone Shadow Fall bei einem Event zum Koop-DLC Intercept, der frisch erschienen ist. "Ich glaube, wir haben dafür einfach gewissermaßen noch nicht die Sprache gefunden. Vielleicht braucht es andere Eingabegeräte oder etwas anderes. Ich bin nicht sicher."

Da es aber noch früh sei, halt er es nicht für ausgeschlossen, dass noch etwas in der Richtung passiert.

"Ich freue mich darauf, zu sehen, wohin das führt. Ich bin nicht sicher, dass Eins-zu-eins-Umsetzungen von Spielen funktionieren werden. Man muss überlegen, was das Gerät ermöglicht, und daraus einen Nutzen ziehen."

Als positives Beispiel führt er CCPs EVE Valkyrie an: "Es ist wirklich gut gemacht. Natürlich hilft es, dass ich in einem Cockpit sitze und Ziele anvisiere, indem ich meinen Kopf bewege. Ich liebe es. Aber ja, das ist ein maßgeschneidertes Erlebnis, das für Morpheus entwickelt wurde, und man fühlt das sofort."

"Das ist das Wichtigste: bau' etwas Maßgeschneidertes dafür! Ich glaube nicht, dass Umsetzungen der richtige Weg sind."

Und doch ist er vom Potenzial der Hardware überzeugt und freut sich über Sonys Engagement in dem Segment. "Ich finde, Morpheus ist unglaublich aufregend für Sony als Ganzes und uns als Spieleentwickler, weil es eine neue Plattform bietet, mit der wir arbeiten können. Die Leute suchen doch immer danach, was neue Plattformen ihnen bieten können, was sie damit anstellen können, was Next-Gen ist. Ich bin überzeugt, Morpheus liefert ein neuartiges Erlebnis. Und es wird eine Reihe aufregender Projekte geben, die darauf ausgerichtet sein werden."

Ist das bisher unangekündigte neue Spiel von Guerrilla Games, bei dem es sich nicht um ein neues Killzone handelt, vielleicht eines davon? Ter Heide bleibt vage und entgegnet auf die Frage, ob er gerne dafür entwickeln würde, gekonnt diplomatisch:

"Ich liebe es, an neuen Sachen zu arbeiten. Ich liebe das Entwickeln für PS4 und PS Vita. Wir haben auch 3D unterstützt und Move. Wir interessieren un simmer für solche Dinge. Aber es muss auch für uns das Richtige sein", gibt er zu bedenken. "Man muss eine Idee und ein Konzept finden, bei dem wir sagen, 'Ja, wir können das wirklich ausreizen'."

Sony sei in dieser Hinsicht allerdings ein entspannter Partner.

"Sony verpflichtet uns nicht dazu, so etwas zu machen. Sie kommen nicht hier herunter und sagen uns, 'ihr must das jetzt unterstützen'. Eher fragen sie, 'Wir haben hier diese Spielzeuge. Könnt ihr sie einsetzen?' Manchmal können wir das, manchmal sagen wir auch, dass wir keinen Nutzen dafür sehen."

Killzone: Shadow Fall - Launch-Trailer
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Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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