Kein 'natives 1080p': Sony wird wegen Killzone: Shadow Falls Multiplayer-Auflösung verklagt

Update (6. Mai 2015) : Sony und der Kläger haben eine außergerichtliche Einigung erzielt, das Verfahren ist daraufhin vom zuständigen Gericht abgewiesen worden. Dies ist einem Post von Videogamer.com zu entnehmen, der sich auf die offizielle Berichterstattung Courthouse News bezieht.

Bislang sind die Konditionen der Einigung nicht bekannt und es ist davon auszugehen, dass dem auch so bleiben wird. Beide Parteien tragen dem Urteilsspruch entsprechend ihre eigenen Gerichtskosten. (Alexander Bohn-Elias)

Ursprüngliche Meldung

Ein Spieler war offensichtlich sehr, sehr unzufrieden, weil Killzone: Shadow Fall im Multiplayer-Modus nicht in „nativem 1080p" läuft. Und zwar so sehr, dass er Sony nun verklagt und 5 Millionen Dollar verlangt.

Der Kläger, laut Polygon heißt er Douglas Ladore, wirft Sony „irreführende Werbung" vor.

„Sony behauptete, dass die PS4 genügend Leistung hätte, damit das Killzone-Videospiel '1080p'-Multiplayer-Grafik darstellen kann, eine krönende Leistung in der Videospielindustrie", heißt es in der Klageschrift.

„Nach dem Release bemerkten Spieler aber schnell, dass Killzones Multiplayer-Grafik so unscharf ist, dass es zu einer Ablenkung wird. Die Ursache für diese Unschärfe blieb unklar, bis eine sehr angesehene Videospiel-Webseite berichtete, dass Killzones Multiplayer tatsächlich nicht die beworbene '1080p'-Grafik bietet."

Digital Foundry hatte herausgefunden, dass der Multiplayer-Modus des Spiels in einer Auflösung von 960x1080 mit einem hochqualitativen temporalen Upscaler läuft. Tatsächlich hätten viele Spieler das aber gar nicht bemerkt.

Entwickler Guerrilla Games hatte das Thema auch selbst angesprochen und erklärt, dass man eine Technik namens „Tempiral Reprojection" einsetzt, die Pixel und „Motion Vectors" aus mehreren Low-Resolution-Frames zu einem vollen 1080p-Bild zusammenfügt.

„Wenn nativ bedeutet, dass jeder Teil der Pipeline 1080p ist, dann ist diese Technik nicht nativ", so Guerrilla.

Ladore war jedenfalls nicht zufrieden: „Sony hat sichergestellt, dass auf jeder Verpackung von Killzone - neben anderen technischen Spezifikationen - erwähnt wird, dass die Auflösung des Spiels uneingeschränkt bei 1080p liegt."

„Nach dem Öffnen der Verpackung (wodurch das Spiel nicht mehr zurückgegeben werden kann) und dem Spielen des Titels realisierte der Kläger, dass die Multiplayer-Grafik nicht den '1080p' entspricht, die Sony beworben hatte. Vielmehr bemerkte der Kläger, dass die Multiplayer-Grafik unscharf war und offensichtlich nicht in einer nativen 1080p-Auflösung gerendert wurde."

„Hätte der Kläger gewusst, dass der Multiplayer-Modus von Killzone nicht in einer Auflösung von 1080p läuft, hätte er das Spiel überhaupt nicht oder nur zu einem deutlich geringeren Preis gekauft."

Um die Klage kümmert sich die Kanzlei Edelson, die bereits EA verklagt hatte, weil Käufer von Battlefield 3 nicht das versprochene kostenlose Exemplar von Battlefield 1943 erhielten. Außerdem steht man hinter der Klage gegen SEGA und Gearbox wegen Aliens: Colonial Marines.