Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Homeworld 3: Bei den neuen Kriegsspielen werdet ihr mit Sicherheit scheitern

Zumindest im ersten Anlauf.

Mit Homeworld 3 ist nach vielen, vielen Jahren endlich eine Fortsetzung der legendären Sci-Fi-Strategiereihe im Anflug und auf mich macht es den Eindruck, als könnte das was werden! Auf der gamescom hatte ich die Gelegenheit, den Titel von Blackbird Interactive, wo einige Homeworld-Veteranen daran arbeiten, anzuspielen. Wenngleich man mir nicht den Story-Modus zeigte, sondern den neu vorgestellten Koop-Mehrspielermodus Kriegsspiele. Was steckt Spannendes dahinter?

Die Macher bezeichnen Kriegsspiele als einen strategischen Koop-Modus, in dem es auf Teamwork ankommt. Ihr könnt euch aber, wenn ihr das möchtet, ebenso alleine daran versuchen. Kooperativ sind bis zu drei Spielerinnen und Spieler möglich, auf der gamescom probierte ich es mit einem Pressekollegen zu zweit und wir scheiterten am Ende. Aber keine Sorge, das dürfte so gut wie jedem im ersten Anlauf passieren.

Homeworld 3 trifft auf Roguelikes

Warum? Weil Kriegsspiele von Roguelikes inspiriert ist und entsprechende Mechaniken mit sich bringt. Und die spielt ihr nun mal üblicherweise nicht in einem Durchgang bereits komplett und besonders erfolgreich durch. Wenn ihr verliert, startet ihr noch einmal von vorne, diesmal aber mit besseren Chancen und mit mehr Erfahrung.

Bei den Kriegsspielen gilt es nicht nur, verschiedene Aufgaben zu erfüllen.

Spielerinnen und Spieler können in Kriegsspiele eine von drei Startflotten wählen. Es gibt einmal die Reconnaissance Fleet, die weniger Schiffe, dafür aber mehr Ressourcen mit sich bringt. Die Bomber Fleet ist, wie der Name schon andeutet, vom Start weg kampfkräftig unterwegs, falls ihr darauf wert legt. Und dann gibt es noch die Strikecraft Fleet, die gewissermaßen den Mittelpunkt zwischen den beiden eben genannten Optionen darstellt.

In Kriegsspiele geht es darum, eine gewisse Zeit lang auf einer Map unterwegs zu sein, dabei Ziele zu erfüllen und schließlich zum nächsten Abschnitt zu springen. Ihr könnt euren nächsten Sprung aber noch hinauszögern und weiter eine Map abgrasen, wenngleich ihr es mit immer mehr Feinden zu tun bekommt. Ihr spürt definitiv den Druck im Nacken und müsst zugleich noch versuchen, nebenbei Rohstoffe zu sammeln und diese Abbauschiffe zu beschützen. Je nach Spielsituation kann da schon mal leichte Hektik ausbrechen, wenn ihr versucht, alles im Blick zu halten. Definitiv keine leichte Angelegenheit, wie ich im Verlauf des Durchgangs leider feststellen musste.

Was mir nicht so gut an den Kriegsspielen in Homeworld 3 gefiel

Ich passte nicht gut genug auf und irgendwann gingen mir die Rohstoffe aus. Ich war meinem Mitspieler somit keine große Hilfe mehr. Mit meinen verbliebenen Schiffen versuchte ich noch das Beste herauszuholen, aber im dritten Abschnitt war dann letztlich Feierabend und es blieb mir nichts anderes übrig, als dabei zuzusehen, wie mein Träger in Stücke geschossen wird.

Dabei zeigten sich drei Dinge, die mir aktuell an diesem Modus noch nicht so gut gefallen. Ich hatte zum Beispiel nicht die Möglichkeit, noch vorhandene Schiffe zu verschrotten und so Ressourcen zum Bau eines neuen Abbauschiffes zurückzuerlangen. Zudem können Teammitglieder mir keine Ressourcen schicken. Wenn ihr blank seid und keine Abbauschiffe mehr habt, steht ihr (und damit ebenso eure Verbündeten) somit vor einem riesigen Problem.

Es kommen nicht nur neue Ziele hinzu, sondern auch mehr Feinde.

Was nicht heißt, dass es im fertigen Spiel so sein muss. Die Entwickler denken darüber nach, das Verschrotten und den Rohstofftausch noch einzubauen. Ebenso überlegt man sich, ob man es erlaubt, als letzte Möglichkeit noch euren Träger Rohstoffe abbauen zu lassen, wenngleich der Ertrag dann niedriger wäre. Alles gute Ideen, wenn ihr mich fragt. Ich würde sie gerne im Spiel sehen.

Übrigens bekommt ihr natürlich auch was, wenn ihr die Kriegsspiele absolviert. Einerseits Erfahrung, mit der ihr weitere Startflotten und auch Artefakte freischalten könnt. Artefakte dienen dazu, eure Schiffe aufzuwerten und mit verschiedenen Boni auszustatten. Davon kriegt ihr im Verlauf einer Partie ebenfalls welche hinzu und müsst ich dann jeweils für eins von drei zufällig ausgewählten Artefakten entscheiden. Bleibt ihr ein wenig länger in einem Abschnitt, könntet ihr theoretisch noch mehr davon finden, indem ihr auftauchende Missionen erfüllt. Aber wie gesagt, die Gegner machen es euch nicht leichter. Das ist hier die Risk-and-reward-Komponente. Es könnte sich lohnen, aber ihr könntet auch den Run ruinieren.

Ihr schaltet Artefakte frei, die euch Boni bescheren.

Im Großen und Ganzen spielt sich Homeworld 3 jedenfalls so, wie man es erwarten würde. Keine Experimente, die Steuerung ähnelt den Vorgängern und funktioniert gleichermaßen gut. Ihr könnt aber wählen, ob ihr die klassische Kamerakontrolle haben möchtet oder euch via WASD und Maus frei im Weltraum bewegt. Ich wählte die zweite Option und kam ganz gut damit klar. Mit der Möglichkeit, Schiffe hinter Objekten Deckung nehmen und Gegnern auflauern zu lassen, konnte ich hier leider noch nicht so viel herumexperimentieren.

Laut den Entwicklern gibt es im Spiel übrigens weder Mikrotransaktionen noch einen Store. DLCs sind allerdings geplant, diese Premium-Erweiterungen sollen den Kriegsspiele-Modus nach dem Launch des Spiels im Februar 2024 weiter ausbauen. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf, ebenso auf die Story. Es spielt sich soweit gut und wenn man die beiden Vorgänger oder einen davon gespielt hat, fühlt es sich gleich so an, als würde man nach Hause kommen.

Read this next