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Paper Mario: Die Legende vom Äonentor im Technik-Check: Sind 30 fps wirklich so schlimm?

Die richtige Entscheidung?

20 Jahre nach der Veröffentlichung für den GameCube bringt Nintendo Paper Mario: Die Legende vom Äonentor auf der Nintendo Switch noch einmal groß raus.

Die Neuauflage wurde von Intelligent Systems entwickelt und es wurden umfangreiche visuelle Verbesserungen vorgenommen. Die Texturen wurden überarbeitet, die Geometrie neu designt und 2D-Sprites durch 3D-Objekte ersetzt. All die visuellen Verbesserungen haben jedoch ihren Preis, denn während das GameCube-Original mit 60 fps lief, erreicht Paper Mario: Die Legende vom Äonentor auf der Nintendo Switch nur noch 30 fps. Stört das? Digital Foundry hat es sich näher angeschaut.

Neue Techniken, moderner Look

Die einzigartige Papier-Ästhetik ist das, was das Spiel ausmacht. Sie wirkt sich nicht nur auf den Stil aus, sondern gleichermaßen auf die Spielmechaniken. Der erste große Bereich entfaltet sich zum Beispiel wie ein Pop-up-Buch, was einen Diorama-Effekt erzeugt. Ihr könnt in vielerlei Hinsicht mit der Umgebung interagieren, Dinge drehen, an ihnen ziehen oder sie falten. Dieses beliebte, aus dem Original bekannte Gameplay bleibt auf der Nintendo Switch erhalten, es ist die Technik rundherum, die ein großes Upgrade erfährt.

Neue Screen-Space-Rendering-Techniken, zum Beispiel Screen-Space Reflections (SSR) und Screen-Space Ambient Occlusion (SSAO), sorgen für ein Gefühl von Tiefe. Dank SSR sind Reflexionen auf Oberflächen möglich, was Holz, Gras oder Steinen ein glänzendes Schimmern verleiht, allerdings passt das vereinzelt nicht immer zur Papier-Ästhetik. SSAO verbessert die Shader in dunkleren Szenen, was detailliertere und immersivere Umgebungen erzeugt. Alles in allem sorgen die Upgrades für ein wesentlich reichhaltigeres visuelles Erlebnis.

Die Nintendo-Switch-Version läuft dabei mit einer nativen Auflösung von 1600x900 im Dock und 1138x640 im Handheld-Modus. Diese Auflösungen sind zwar relativ niedrig, aber dennoch sieht das Spiel auf modernen Bildschirmen mit seiner Widescreen-Anpassung und der überarbeiteten Benutzerfläche beeindruckend aus. Die umfassenden visuellen Upgrades resultieren jedoch in den anfangs erwähnten Einschränkungen bei der Framerate: Sie fällt von 60 fps auf dem GameCube auf 30 fps. Für manch einen mag sich hier die Frage stellen, ob die überarbeitete Grafik das rechtfertigt?

Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Fans müssen sich vielleicht ein wenig an die 30 fps anpassen, allerdings läuft Paper Mario: Die Legende vom Äonentor mit einer stabilen Bildrate und bietet dabei ein unterhaltsames Spielerlebnis. Es ist eine erstklassige Adaption, die Intelligent Systems' Ambitionen und Engagement bei der Modernisierung dieses Spiels unter Beweis stellt.

paper mario: the thousand year door screenshot comparing switch and gamecube with dialogue
paper mario: the thousand year door screenshot comparing switch and gamecube with a landscape
Die Legende vom Äonentor zeigt eine deutsche Weiterentwicklung vom GameCube zur Nintendo Switch – so, wie man es sich nach 20 Jahren des technologischen Fortschritts erwartet. | Image credit: Digital Foundry

Vergleichen mit der Nintendo-Switch-Version von Super Mario RPG, die mit Framerate-Einbrüchen zu kämpfen hatte, ist die Entscheidung für feste 30 fps nachvollziehbar. Letztlich ist das Remake ein Erfolg und lässt eine neue Generation diesen beliebten Klassiker mit verbesserter Grafik und stabiler Performance erleben.

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