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PlayStation 4: Zusammenfassung der Pressekonferenz mit Details zur Hardware und den neuen Spielen

Plus Videos zu den Spielen und Bildern des DualShock 4.

Die Katze ist aus dem Sack. Nicht dass es eine große Überraschung gewesen wäre, aber nun ist die PlayStation 4 offiziell. Sony stellte seine Next-Gen-Konsole im Rahmen eines Events in New York vor und wir haben wir eine Zusammenfassung der wichtigsten Details zur Konsole selbst als auch zu einigen Spielen, die für sie erscheinen werden.

Das Wichtigste zuerst: Gezeigt wurde die neue Konsole noch nicht, weder live noch auf irgendwelchen Bildern. Gut möglich, dass man sich das für die E3 aufspart. Wenig überraschend gab es auch noch keine Infos zum Preis, aber mit „Holiday 2013" - also zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft - immerhin einen ungefähren Releasezeitraum. Ob der dann weltweit gilt, bleibt abzuwarten.

Mit der PlayStation 4 will Sony jedenfalls den Spieler in den „Mittelpunkt des Gaming-Ökosystems" rücken, „nicht mehr das Wohnzimmer", sagt Andrew House.

Zuvor fielen allerdings noch ein paar Worte zur PlayStation Vita, die man natürlich nicht vergessen hat. In diesem Jahr möchte man ihr volles Potential entwickeln, doch mehr dazu verrät man erst später im Jahr - zumindest einen kleinen Vorgeschmack gab es aber. Doch dazu später mehr.

Killzone: Shadow Fall - Gameplay-Trailer

Was die PlayStation 4 anbelangt, verspricht Sony nicht nur das am meisten personalisierte System, sondern „auch die bislang leistungsstarkste Plattform". Gut, als erste echte Next-Gen-Konsole kommt das jetzt nicht überraschend. Nichtsdestotrotz will man „neue Industriestandards" setzen.

Mark Cerny, PS4 Lead System Architect, sprach dann ein wenig über die technische Seite der PS4. Die Arbeiten an der Konsole begannen vor fünf Jahren und das Ziel bestand darin, die Entwickler von technischen Einschränkungen zu befreien. Nichts soll euch und dem Spielspaß, dem Spiel im Weg stehen. Dabei standen allen voran die Wünsche der Entwickler im Vordergrund, die man glücklich machen möchte, damit sie wiederum ihre Kreativität entfesseln können. Oder wie Cerny es ausdrückt: „Eine Plattform von Spieleentwicklern für Spieleentwickler".

Unter der Haube werkeln eine X86-CPU und eine „Enhanced PC GPU". Die wichtigste Neuigkeit ist wohl, dass die PlayStation 4 tatsächlich 8 GB Arbeitsspeicher bekommt - vom Typ GDDR5. Ebenfalls mit an Bord ist eine Festplatte.

Als nächstes stand der neue DualShock 4 auf dem Programm, der im Grunde schon durch die Leaks der letzten Tage bekannt war und auch so aussieht. Das Touchpad ist dabei, ebenso ein Kopfhörer-Anschluss. Auch der Share-Button ist vorhanden (mehr dazu weiter unten) und eine „Lightbar", mit der die Konsole Spieler leichter identifizieren könne. Mithilfe einer Stereo-Kamera kann die Konsole außerdem die Position des Controllers in 3D verfolgen.

Durch den Power-Button lässt sich die PlayStation 4 unterdessen in eine Art Sleep-Modus versetzen und man kann einfach später genau dort weiterspielen, wo man aufgehört hat. Dadurch will man Start- und Ladezeiten möglichst minimieren.

Durch einen Secondary Custom Chip kann man unterdessen Inhalte im Hintergrund runterladen. Wichtig für digitale Titel: Sie können bereits gespielt werden, während man sie im Hintergrund noch runterlädt. Überhaupt wird das komplette Interface überarbeitet.

Und hier zeigte man dann auch, wozu der Share-Button dient. Das haben wir zwar schon aus Berichten vorab gehört, aber mit ihm kann man ständig angefertigte Gameplay-Videos der letzten Minuten auswählen und hochladen. Ebenso wird es auf der PS4 möglich sein, sich Live-Streams von anderen Spielern anzuschauen. Sonys Ziel: Das Teilen von Videos so populär zu machen wie es das Teilen von Screenshots derzeit ist. Wenn ihr wollt, können andere Spieler sogar Kommentare auf euren Bildschirm posten oder gar die Steuerung übernehmen, sofern ihr Hilfe an einer bestimmten Stelle benötigt.

Ein wichtiger Teil der PlayStation 4 ist Gaikai, wie Dave Perry auf der Bühne verriet. Man will nicht weniger als das schnellste und leistungsstärkste Netzwerk für Spiele anbieten.

Dabei spielt die Personalisierung eine entscheidende Rolle. Die PlayStation 4 könne lernen, was ihr mögt und was nicht. Sogar der automatische Download von Inhalten sei möglich, noch bevor ihr euch überhaupt entscheidet, es zu spielen oder zu kaufen - ganz nach eurem Geschmack wird gewählt. Und wenn ihr ein Spiel mal ausprobieren wollt, ermöglicht das Gaikai ebenfalls: Ihr seht etwas im Store, drückt einen Button und könnt es spielen. Keine speziellen Demos, sondern das richtige Spiel.

The Witness - Trailer

Über Gaikai kommen wir auch nochmal zurück zur PlayStation Vita. Hier macht Sony der Wii U Konkurrenz und ermöglicht es Vita-Besitzern, ihre PS4-Spiele auch auf der PlayStation Vita zu spielen, wenn etwa ein Familienmitglied etwas anderes im Fernsehen schauen möchte. Somit werde der Handheld zum „ultimativen Begleiter für die PS4". Via Gaikai habe man die Reaktionszeiten verringern können, indem man die PS4 effektiv zu einem Server und die Vita zum Client macht.

Davon abgesehen gibt es keine native Abwärtskompatibilität, Spiele der PlayStation 1, 2 und 3 sollen aber im Endeffekt via Gaikai über die PlayStation 4 spielbar sein - und auch auf weiteren Geräten. Diesen Cloud-Service will man in mehreren Schritten veröffentlichen.

Mark Cerny arbeitet übrigens auch selbst an einem neuen Spiel. Dabei handelt es sich um eine neue Marke namens Knack. Es scheint eine Art Fantasy-Welt zu sein, in der Menschen gegen Goblins kämpfen und man offenbar so etwas wie einen Roboter steuert, der auch seine Form verändern kann. Optisch erinnert es ein wenig an einen Pixar-Film und wird ein Action-Platformer mit offensichtlich einigem Humor.

Im Anschluss an die eher technischen Details rückten die Spiele vermehrt in den Vordergrund, zum Beispiel Guerilla Games' Killzone: Shadow Fall. Hier verschlägt es euch in eine Zeit, in der Helghast und Vektaner Seite an Seite leben, doch friedlich bleibt es nicht. Als optisch beeindruckend erwies sich vor allem die Größe der Stadt, während das Spiel selbst etwas bunter und farbenfroher wirkte.

Watch Dogs - Gameplay-Video

Wer eher auf Rennspiele steht, dürfte sich für Driveclub von den Evolution Studios interessieren. Hier geht es darum, die tollsten Wagen der Welt in den tollsten Umgebungen der Welt zu fahren - mit und gegen andere Spieler. Alles dreht sich auch um Herausforderungen und den Wettbewerb, mit asynchronem und Echtzeit-Multiplayer. Gefahren wird aus der Cockpit-Perspektive.

Sucker Punch arbeitet unterdessen an einem neuen inFamous mit dem Untertitel Second Son. Abgesehen davon, dass es mit Deslin Rowe einen neuen Helden gibt, sind aber noch nicht wirklich viele Infos bekommt.

Die gute Nachricht für Indie-Entwickler ist, dass Sony ihnen ermöglicht, ihre Spiele selbst im PlayStation Network zu vertreiben. Davon dürfte auch Jonathan Blow (Braid) profitieren, dessen kommendes Open-World-Rätselspiel The Witness auf der PlayStation 4 debütieren soll.

Quantic Dreams David Cage wünscht sich weiterhin mehr Emotionen und dank der Technik der PlayStation 4 könne man neue Technologien nutzen, die bisher Filmen vorbehalten blieben. So solle man etwa Emotionen klar erkennen, wenn man einem Spielcharakter nur ins Gesicht oder die Augen schaut. Ein Spiel stellte Quantic Dream nicht vor.

Fröhlich experimentiert wird auch bei Media Molecule. Wie Alex Evans betont, hat man sich mittlerweile wirklich in den Move-Controller verliebt und nutzt ihn, um 3D-Objekte in Echtzeit zu erschaffen. Man könne auch Objekte von anderen Leuten miteinander kombinieren und letzten Endes zeigte man ein Video, in dem Media-Molecule-Mitarbeiter eine Rock Band aus „Puppen" mit ihren Move-Controllern steuerten. Faszinierend.

Knack - Trailer

Ebenfalls wenig überraschend ist, dass jeder große Dritthersteller die PlayStation 4 unterstützen wird. Dazu zählt Capcom, die an einer neuen Engine namens Panta Rhei arbeiten. Auf Basis von Panta Rhei entsteht das Projekt Deep Down (Arbeitstitel), offenbar ein Fantasy-Spiel mit Drachen und visuell sehr beeindruckend.

Square Enix zeigte nur die von der letzten E3 bereits bekannte Luminous-Tech-Demo und Final Fantasys Brand Director Shinji Hashimoto versprach ein Final Fantasy. Mehr Infos gibt es aber erst auf der E3.

Ubisoft zeigte anschließend eine neue Gameplay-Demo zu Watch Dogs und hat mittlerweile auch bestätigt, dass das Spiel ein Launch-Titel der PlayStation 4 ist. Davon abgesehen erscheint es für PS3, Xbox 360, Wii U und PC.

Mit Blizzard ist Sony eine „strategische Partnerschaft" eingegangen. Das Resultat? Diablo 3 kommt auf die PlayStation 4 - und auf die PlayStation 3. Für den Konsolen-Release überarbeitet man natürlich die Steuerung und bietet einen Vier-Spieler-Koop-Modus auf einem Bildschirm an.

Schlussendlich gab es noch einige Einblicke in Bungies Destiny und das Versprechen der Entwickler, exklusive spielbare Inhalte für die PlayStation-Community anzubieten.

Alles in allem war das ein durchaus solider erster Ausblick auf die nächste Generation, auch wenn man die eigentliche Konsole noch gar nicht gezeigt hat. Aber es war auch nicht damit zu rechnen, dass man gleich alles enthüllt und vorstellt, was von der PlayStation 4 und ihren Spielen zu erwarten ist. Nicht vergessen: In diesem Jahr wird es ja noch genügend Gelegenheiten geben - etwas zur E3 -, um mehr davon zu präsentieren.

Deep Down - Trailer

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