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Assassin's Creed: Valhalla - Mit dem Langboot direkt in die Burg

Die Burgerstürmung als neue Schlacht.

Assassin's Creed Valhalla Burgbelagerung. Nachdem man sich beim ersten Anspielen mit dem Aufbaue einer Siedlung noch sehr bedeckt hielt - es wurde nichts davon gezeigt -, war man bei einem anderen wichtigen Element nicht scheu: Die Burgerstürmung.

In anderen Assassin's-Creeds lief es oft genug so ab, dass man alle selbst umbrachte, vor allem den Häuptling und egal welche Ära: Kaum ist man fertig, ein paar Getreue ziehen ein und schon hat man einen Stützpunkt mehr. Das oder die Bösen räumen stillschweigend die Leichen weg, besetzen die Festung mit frischen Klonen, nur für den Fall, dass ein Assassine für einen besseren Score zurückkommt.

In Assassin's Creed Valhalla soll das etwas epischer ablaufen, auch wenn eigentlich wenig gegen die alte Methode sprechen würde. Aber wozu hat man ein Langboot, wenn man keine Küstenfestung angreift? Das wäre ja so, als würde man einen Geländewagen nur für die Stadt zum Einkaufen nutzen. Also fahrt ihr bei Nacht mit einer ganzen Flotte auf Burgh Castle zu. Das ist ein realer Ort, als römische Festung irgendwann um 300 gegründet. Seitdem ist da nicht viel passiert laut, laut Wikipedia zumindest, aber heute stehen noch zumindest Teile der Festungsmauer und vielleicht sah es zu Eivors Zeiten da ja so aus. Assassin's Creed liebt es, ein klein wenig Historie in seinen Fantasy-Mixer zu werfen und ich freue mich jetzt schon wieder auf die Touristen-Edition, die später hoffentlich folgt.

Die Wachen sind eigentlich egal, Hauptsache, die Ramme kommt an das Ziel. Schade, dass der Kampf mehr Spaß macht als die Ramme.

Nach ein paar weisen Worten im Dunkel der nur von den kleinen Feuern der Buglaternen erleuchteten Schiffe entdecken euch die Verteidiger und haben einen erstaunlichen Vorrat an Feuerpfeilen bereitliegen. Salve um Salve geht auf die Schiffe nieder, ihr gebt das Kommando die Schilde zu heben, weicht ein wenig links und rechts aus. Es ist schon so gedacht, dass ihr die Küste erreicht, das merkt man dem eher geringen Schadenslevel an, während ich das Timing ein ums andere Mal verhaue. Aber es ist ja auch die erste Burg.

Schließlich donnern die Schiffe an Land aber leider - zumindest in diesem Falle - nicht nahtlos. Nach einer kurzen Übergangssequenz steht ihr an den äußeren Toren und solltet euch zunächst um diese lästigen Bogenschützen kümmern. Wer denkt, dass es damals noch keine roten Fässer gab, der irrt. Ein Blick auf die Brüstung zeigt rote Urnen, wohlplatziert und bereit für euren Pfeil. So auch der an einem viel zu kleinen Kran aufgehängte Haufen Steine über ein paar Schützen.

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Habt ihr die nicht sehr überlegte Platzierung todessehnsüchtiger Schützen ausgenutzt, dann könnt ihr endlos lange Wachen bekämpfen. Den ganzen Tag, wenn ihr möchtet, denn bis eure Begleiter sich endlich mal die Tor-Ramme greifen und damit eigenständig zu Werke gehen, dauert es ein wenig. Irgendwann passiert es wohl, aber schneller geht es, wenn ihr selbst Hand anlegt. Ramme greifen, Trigger drücken und mit Schwung auf fester Bahn zum Tor. Nach dem Rumms wieder zurücksetzen und neu Schwung holen. Das macht ihr ein paar Mal, dann seid ihr im nächsten Bereich der Burg.

Schwung holen nicht vergessen.

Dieser Rhythmus wiederholte sich durch drei Burghöfe mit nach und nach etwas ambitionierter platzierten Schützen und besseren Feinden am Boden, die man nicht gänzlich ignorieren sollte. Auch wenn es eigentlich sinnlos war, weil dem Missionsziel - sprich: dem nächsten Missions-Trigger - nicht zuträglich, muss ich zugeben, dass ich mich gern in das eine oder andere Scharmützel ziehen ließ. Das Kampfsystem mit Schwert und Axt spielt sich einfach so gut und flüssig, dass es Freude macht, das Timing zwischen vier Gegnern richtig abzupassen und sie dann mit ein paar schnellen Spezialattacken zu Boden zu schicken.

Aber effektiv ist das nicht, also durch das letzte Tor und zum Boss, der oben den zukünftigen König des noch nicht existenten Englands gefangen hält. Es ist ein anderer Wikinger, der scheinbar mehr was vom klassischen Bild seiner Zunft hält, lieber Rauben und Morden gehen möchte, statt Staatenbildung zu betreiben und so ruft er seinen getreuen Sturmwolf und zückt sein Flammenschwert. Keine Erklärung, keine Hinweise auf Öl oder so etwas, der Typ hat einfach ein Flammenschwert. Was auch immer, selbst wenn es Magie wäre, würde sie ihn nicht retten. Im zweiten Anlauf zumindest, denn im ersten hatte ich unterschätzt, wie heftig hier der Flammenschaden ausfällt...

Ein Bosskampf ist natürlich Pflicht.

Die Burgerstürmung ist eine schicke Weiterentwicklung der etwas zu eintönigen Schlacht aus Odyssey, Elemente wie Bogenschützen oder zu erklimmende Mauern sind nette Elemente zur Auflockerung und mit dem fortschreitenden Spielverlauf und zunehmender Festungsgröße gibt es noch das eine oder andere Gimmick, um sich noch besser zu fühlen, wenn dann die Festung endlich in der Hand der Getreuen ist. Insgesamt ein Element mit dem Potenzial an den richtigen Stellen in der Story das Ausrufezeichen zu setzen und diese Momente angemessen groß wirken zu lassen.


Lest hier mehr über Assassin's Creed: Valhalla und was es zu bieten hat.

Mehr über andere neue Ubisoft-Spiele wie Watch Dogs Legion, Far Cry 6 und anderen erfahrt ihr hier: Ubisoft Forward 2020 - Alle neuen Spiele in der Übersicht

In diesem artikel

Assassin's Creed Valhalla

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

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Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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