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Bericht: Epic bot Sony 200 Millionen Dollar für "bis zu sechs" PC-Ports von PlayStation-Spielen

Die Chancen bei Nintendo hielt man für aussichtslos.

  • Epic wollte einem geleakten Dokument zufolge mehrere PlayStation-Spiele für seinen Store gewinnen
  • Sony bot man dafür mindestens 200 Millionen Dollar

Epic Games hat Sony anscheinend mindestens 200 Millionen Dollar geboten, um sich vier bis sechs PC-Ports von PlayStation-Spielen für den Epic Games Store zu sichern.

Das geht aus einem weiteren geleakten Dokument aus dem Rechtsstreit zwischen Apple und Epic hervor, das anscheinend für kurze Zeit auf einem öffentlichen Server verfügbar war (via Resetera).

Dem Dokument zufolge hatte Epic alle drei großen Konsolenhersteller im Auge, um entsprechende Deals zu vereinbaren.

Während die Chancen bei Nintendo als aussichtslos galten, kam bei Microsoft der Faktor hinzu, dass man es hier im Grunde mit einem Konkurrenten zu tun hat.

God of War auf dem PC? In Anbetracht von Horizon und Days Gone ist das nicht unwahrscheinlich, aber wohl eher nicht exklusiv bei Epic.

Bei PlayStation heißt es, man warte auf Feedback für die Mindestgarantie von 200 Millionen Dollar für "vier bis sechs Spiele".

Das Dokument scheint vom September 2020 zu sein. Im August 2020 erschien Horizon: Zero Dawn über Steam für den PC und am 18. Mai 2021 wird auch die PC-Version von Days Gone auf Valves Plattform veröffentlicht, was eher vermuten lässt, dass Sony nicht auf Epics Angebot einging.

Im Februar hatte Sonys Jim Ryan betont, dass man weitere PlayStation-Titel auf den PC bringen werde, darunter auch das kommende Days Gone.

"Ich denke, es haben sich ein paar Dinge geändert", sagt Ryan damals im Interview. Wir befinden uns jetzt, Anfang 2021, mit unseren Entwicklungsstudios und den Spielen, die sie machen, in einer besseren Verfassung als jemals zuvor. Besonders in der zweiten Hälfte des PS4-Zyklus haben unsere Studios einige wunderbare, großartige Spiele entwickelt."

"Es besteht die Möglichkeit, diese großartigen Spiele einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und so die Wirtschaftlichkeit der Spieleentwicklung hervorzuheben, die nicht immer einfach ist", betonte er. "Die Kosten für die Entwicklung von Spielen steigen mit jedem Zyklus, da sich das Kaliber der IPs verbessert hat. Außerdem ist es einfacher geworden, sie auch für Nicht-Konsolenbesitzer verfügbar zu machen. Es ist also eine ziemlich einfache Entscheidung für uns, die wir treffen müssen."

Ein wichtiger Schritt dabei Guerrilla Games' Horizon: Zero Dawn: "Wir bewerteten dies auf zwei Arten", erläutert Ryan. "Erstens in Bezug auf den direkten Erfolg der Veröffentlichung des Spiels auf dem PC: Die Leute mochten es und haben es gekauft. Zum anderen haben wir uns angeschaut, was die PlayStation-Community darüber denkt. Es gab keine massiven negativen Reaktionen darauf. Wir werden also weiterhin Schritte in diese Richtung unternehmen."

Nach Angaben von SuperData verkaufte sich die PC-Version von Horizon: Zero Dawn im Release-Monat 716.000 Mal auf Steam.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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