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Hearthstone, Captain Toad und Starbound - Das haben wir am Wochenende gespielt

Ein Wochenende ohne Zocken ist wie... keine Ahnung, woher soll ich das wissen?

Ein weiteres (viel zu kurzes) Wochenende mit bestem April-Wetter mitten im März liegt hinter uns. Von Schnee, Hagel, Regel, Sturmböen bis Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt war wettertechnisch alles geboten und da die böse Inzidenzzahl auch immer weiter steigt, hat man mehr als genügend Gründe, seine Nase (weiterhin) nicht mehr vor die Tür zu schieben. Dementsprechend ein perfektes Wochenende zum Zocken, ohne, dass man sich dafür rechtfertigen müsste - so 'ne Pandemie hat auch ihr Gutes. Ziemlich sicher ging es Vielen auch so, daher werfen wir mal einen Blick darauf, was das Eurogamer-Team und natürlich ihr, die Community, am Wochenende so in der Welt der Pixel getrieben haben.


Melanie: Dieses Wochenende habe ich mich den Kartenspielen verschrieben. Zuerst startete ich mit ein paar Runden Kartenchaos in Hearthstone und ließ mich von der Nostalgie in den Bann ziehen. Leider hielten diese Gefühle nur so lange an, bis ich mir wieder ins Gedächtnis rief, dass ich nach dem Kartenchaos kaum großartige weitere Optionen hatte. Decks, die ich tatsächlich im normalen Modus spielen konnte, hatte ich ja gar nicht mehr - dazu hätte ich mich in den letzten Jahren etwas öfter blicken lassen sollen. Für den ewigen Hearthstone-Grind hatte und habe ich keine Zeit und keine Lust. Also entschied ich mich für die bestmögliche Alternative: Legends of Runeterra.

Meine Drachen hatten ihren Spaß auf ihrer kleinen Gassi-Runde am Wochenende.

In Legends of Runeterra ist kürzlich eine neue Expansion erschienen, die Karten aus Shurima mit in das Spiel bringt. Die Mechaniken sind interessant, aber ich denke ich selbst werde mir wohl erstmal kein Wüstendeck zusammenbauen. Stattdessen spiele ich lieber mein Drachendeck, die habe ich auch schon in Hearthstone so gerne gebaut. Gegen die neuen Karten zu spielen ist gar nicht mal so einfach. Azir, Nasus, Renekton und Taliyah sind zusammen mit ihrer Sonnenscheibe wirklich keine so leichten Gegner. Ich hoffe dieses Gefühl kommt nur durch mein (noch) zu kleines Wissen über diese Karten - nicht, dass Riot Games hier das Balancing wortwörtlich in den Sand gesetzt hat.


Benjamin: Technisch gesehen war das zwar nicht am Wochenende, aber ich bin endlich mit der Story von Assassin's Creed Valhalla durch. Ich wollte es nur mal gesagt haben. Nicht, dass ich jetzt zu 100 Prozent damit durch wäre, weit gefehlt, aber jetzt bleibt Zeit, mich primär mit anderen Dingen zu befassen und den Rest in Valhalla nebenbei einzusammeln.

Davon abgesehen gab's an diesem Wochenende relativ wenig Gaming bei mir, zu viele andere Dinge standen auf dem Programm. Ich habe aber mit Captain Toad: Treasure Tracker auf der Switch angefangen (niedlich!) und mich mit einem weiteren Titel befasst, zu dem ich aktuell noch nicht viel sagen kann.

Wo geht's hier zum Schatz?

Judith Zur Zeit krame ich viele Titel aus der Bibliothek, die ich früher begeistert gezockt habe. Und nachdem mit Valheim alle irgendwie ein wenig im Survival-Fieber sind, habe ich mal wieder Starbound ausgepackt und meinen Pixel-Charakter auf endlose Spielstunden in einer fernen Galaxis geschickt. Erste Beobachtung: Entweder ist das Spiel schwerer geworden (unwahrscheinlich ...) oder ich bin noch schlechter geworden (sehr wahrscheinlich!), denn Spaß und Frust liegen bei mir sehr nahe beieinander: Ich sterbe wirklich in einer Tour in diesem Spiel und verbringe die meiste Zeit nur damit, meine verlorenen Items wieder einzusammeln, nur um anschließend nach wenigen Metern noch einmal draufzugehen. Auch die Missionen und Dungeons kommen mir im Singleplayer oft richtig knackig vor, ich kann mich aber erinnern, dass ich durch einige Quests damals frech mit einem hochstufigen Kumpel durchgerauscht bin. Das Suchtpotenzial ist trotzdem real, denn irgendwie will man es ja dann doch schaffen, sich in den lebensfeindlichen Galaxien zu beweisen und versucht es dann ehrgeizig, auch noch ein 100. Mal einen Planeten lebendig zu überqueren - und den Berg verstreuter Gegenstände zurückzuholen.

Mein erstes kleines Häuschen. Ich fürchte, ich muss noch einmal zu Ikea...

Aber ich war auch sonst ganz schön verrückt drauf an diesem Wochenende. Nicht nur, dass ich mich diesmal auf die andere Seite meiner Couch gesetzt habe (eine irre Erfahrung!), sondern ich habe meine Spiele tatsächlich auch mal beiseitegelegt, um mich einem guten alten Hobby zu widmen: Zeichnen, allerdings nun nicht mehr analog, sondern digital, wie sich das für unser Zeitalter gehört - wer benutzt schon noch Papier? Vielleicht hat mich ja meine letzte, holprige scribble.io-Erfahrung dazu bewegt. Auf dem Tablett kritzle und kleckse ich jetzt jedenfalls immer wieder munter vor mich hin, meist im Anime- oder Comic-Look und vorerst zum Spaß an der Freude, aber wer weiß: Vielleicht kommt ja etwas Vorzeigbares für meine Social-Media-Kanäle heraus.


Martin: Dass der alte Satz "je mehr die Dinge sich ändern, desto mehr bleiben sie gleich" immer noch gilt, habe ich bei der Collection of Saga auf der Switch gemerkt. Das erste Saga überhaupt - Final Fantasys etwas unbekanntere Schwesterreihe - nannte sich noch Final Fantasy: Adventure. Da ich nichts als gute Erinnerungen daran hatte, wollte ich mal wieder eine Runde drehen und ja, es ist kein Zelda. Es sieht nicht so gut aus, es spielt sich nicht so gut, die Puzzles sind eher übersichtlich, aber im Grunde bot es mir ein wenig Freude an einem eher kalten Wochenende und die Erkenntnis, dass manche Probleme alte wie die Zeit sind. Es gibt Spiele, die haben ein knappes Inventar zur Kunstform erhoben und ein Spiel draus gemacht, siehe Resident Evil. Und dann gibt es Games, die einfach ein Problem damit haben zu scheinen, dass sich der Spieler zu wohl fühlt. Deren Inventar-System sich nach einer provokanten Bürde anfühlt, bei der man nicht sicher ist, warum sie einem auferlegt wurde. In Final Fantasy: Adventure muss man jedes Item, das man benutzen will, jeden Zauberspruch einzeln auswählen, ausrüsten und dann noch mal benutzen. Statt einen Schlüssel zu haben und eine Tür automatisch damit zu benutzen, muss man ins Inventar. Danach wieder, weil das nächste Monster nur gegen Magie empfindlich ist. Und dann wieder, weil eine zerstörbare Wand eine Spitzhacke in eurer Hand und nicht im Inventar sehen will. Und bei der nächsten Schatzkiste ist das Inventar eh dauervoll und muss händisch sortiert und bereinigt werden, gefühlt jeden dritten Schritt.

Mal wieder vollgeramscht.

Ich fühlte mich immer mehr an ein modernes Spiel erinnert, dass ich auch lieben möchte, vorbehaltlos, aber sein Inventar verhindert das trotz Besserungen nach wie vor: No Man's Sky . Wie in dem alten Game Boy Titel auch verbringe ich hier mehr Zeit damit das Inventar aufzuräumen, statt Planeten zu erkunden. Ich habe weniger ein Problem mit dem Sammeln und Craften, aber dass alle fünf Schritte wieder alles vollgestopft ist, das treibt mich an die Grenzen. Sachen müssen von A nach B geräumt werden, statt parat zu sein, wenn ich sie irgendwo habe. Sachen müssen zu anderen Sachen manuell zusammengemischt werden, um weitere Dinge zu mischen, um weitere Dinge zu bekommen, die ich dann vielleicht final brauche. Zeig mir einfach, was ich brauche, zeig mir, was ich habe und lass mich so viel Krams einsammeln, wie ich brauche, um das Spiel nicht auf seine Menüs zu reduzieren. Und wenn ich etwas habe, das ich brauche, dann sollte ich nur bei einem Rätsel in die Menüs genötigt werden. Nicht für die legendäre Denkaufgabe, dass ich wohl den Schlüssel für die Tür brauche, den ich einen Raum vorher eingesammelt habe. Wenn ich ihn hab, benutze ihn. Wenn ich Munition herstellen kann, dann stelle sie her, wenn das Magazin leer ist und ich auf die Waffe klicke. So viel Eigeninitiative kann ich doch wohl erwarten. Muss man denn alles selbst machen?


Ana: Und schon wieder ein Wochenende vorbei. Ein nicht ganz so effektives in Sachen Videospiele, denn Gnosia hält sich nach 150 Runden immer noch - mittlerweile hartnäckig. Noch zwei Geheimnisse müssen gelüftet werden, dann verstehe ich das Mysterium um die bösen Werwolf-Aliens, die der Crew an die Gurgel wollen. Das “Among Us”-Prinzip klappt mit den KIs im Alleingang ganz wunderbar, allerdings ist es gerade die Geschichte, die mich als langjährige Werwolf-Expertin mächtig verwirrt. Ich will eigentlich gar nicht wissen, woher die Werwölfe kommen. Ich könnte auch so 1000 Runden in Gnosia versenken. Aber nun, wenn das Spiel will, dass ich zum Ende komme, dann sei es so. Ich bin gespannt, ob man danach noch weiter rätseln darf, denn ein Paar dieser Rollen habe ich mir bereits für das Spiel im Echtleben abgeschaut!

Ansonsten sind viele Kleinigkeiten passiert: Nachdem ich Monate lang McDonald's mied, haben mich die Pokémon Happy Meals dann doch zu sich gelockt. Na gut, ein wenig Freude muss man sich im Lockdown ja gönnen. Die Nostalgie hat es mal wieder geschafft. Das Schlimmste an so einem Besuch sind allerdings die Kinder die lautstark “Nein, Mama! Ich will kein Pokemon, ich will einen Dino haben!” direkt vor einem in der Schlange rufen. Die haben schon mal keine gute Erziehung genossen, so viel steht fest.

Happy Meals machen mich mit diesen Pokémon Karten einfach wirklich happy! Ein Hoch auf die Nostalgie.

Ansonsten weigere ich mich oft, gerne und ein wenig stolz den Hype-Spielen, die meiner Ansicht nach RICHTIG interessante Spiele in den Schatten stellen, aber Loop Hero hatte mich einfach. Die Musik, die Grafik und vor allem das Gameplay machen süchtig. Dabei kann man Loop Hero auch noch schön während dem Schauen einer Serie spielen, weil man manchmal eben nur darauf warten muss, dass sich Kämpfe fertig kämpfen - wenn man gut geplant hat. “Oddly satisfying”. Auf Twitch habe ich zum ersten Mal eine Watch Party ausprobiert. Die klappen erstaunlich gut und sind einfach zu bedienen. So konnte ich Elektra (2005) endlich nach dem Staffelfinale von Wanda Vision ganz entspannt aufholen. Das bereits von Melanie empfohlene Gartic Phone durfte natürlich auch nicht fehlen. Sound des Wochenendes: Murder By Numbers von Masakazu Sugimori, der bereits bei Ace Attorney für Ohrwürmer gesorgt hat.


Markus: Ich hab' mich an diesem Wochenende ganz dem Frühjahrsputz verschrieben. Nein, nicht die Bude - hier rollen weiter die Staubmäuse durch den Flur (Bröseluschi aka Saugroboter ist in den Streik gegangen… muss ich wohl oder übel heute Abend mal zerlegen und reparieren…) -, sondern die Datenbackups. Alle paar Monate sollte man das mal machen, hab' ich gehört, und diesmal spielte das Laun-O-Meter auch überraschenderweise mit. Also das neue Architects-Album in die Playlist gepackt, auf Dauerschleife gestellt und die Datenplatte in Angriff genommen. Wirklich fertig bin ich mit dem Datenputz natürlich nicht geworden (ich mach das bald… ganz sicher), da ich nach ein paar Stunden auf einen Ordner namens "Alte Spiele" gestoßen bin.

Darin enthalten: DOSBox 0.74.3 und jede Menge Spiele vor dem Millennium wie Hocus Pocus, Jazz Jackrabbit, One Must Fall, Raptor: Call of the Shadows und Stargunner. Alles Spiele, die ich anno dazumal extrem hart gesuchtet hab', falls man die mit den Eltern ausgehandelte Stunde "PC-Zeit" am Tag heutzutage noch als "suchten" bezeichnen kann. Wie dem auch sei, mir kam also die Idee, mal eine "kurze Pause" einzulegen… ja, und jetzt ist Montag… irgendetwas ist wohl aus dem Ruder gelaufen ¯\_(ツ)_/¯. Das Daten-Aufräumen muss damit wohl bis nächstes Wochenende warten (Monat und Jahr unbekannt).

Cover image for YouTube videoStargunner (PC DOS) 60FPS longplay
Mal schnell ein Video von Stargunner rausgesucht, damit ihr euch etwas darunter vorstellen könnt.

BTW: Hab' gerade gesehen, dass es Stargunner gratis bei gog.com gibt, falls es wer ohne DOS-Emulator versuchen will. Hocus Pocus und Raptor gibt's für jeweils fünf Kröten und Jazz Jackrabbit für rund acht Taler… einzig OMF ist nicht zu finden.

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Markus Hensel

Redakteur

Seit 2011 bei Eurogamer.de dabei. Zockt alles aus dem Hause Blizzard, insbesondere D3, Overwatch, Starcraft 2 und WoW-Raids (auch nach 10 Jahren noch). Hört Rock und Metal, hat einen Drachen-Fetisch, kann mit Fußball nichts anfangen, ist stolzer Besitzer eines Monstergrills und mag Kuchen und Kekse (viel zu sehr).

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