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Castlevania - Vinyl Soundtrack Rezension

Komponist: Konami Kukeiha Club

Label: Mondo

Stil: Melodiöses 8-Bit-Chiptunes

Erhältlich über: Amazon, Label, Discogs, Ebay

Das Spiel: Videospielgeschichte

Die Editionen: Das kleine 10" Gatefold mit einer Scheibe ist ein Kunstwerk, angefangen vom fantastischen Cover über die stimmungsvolle Karte innen bis zur diabolischen Medusa auf der Rückseite. Dazu noch ein Obi-Strip und ihr habt ein echtes Sammlerstück. Noch mehr, wenn ihr die auf 1000 Stück limitierte und nur auf der San Diego Comic-Con 16 verkaufte Split-Vinyl habt, in Grau-Rot. Die auch beim Label vergriffene reguläre Fassung ist schwarzes Vinyl. Die Scheibe läuft mit 45rpm.

Seite A: Das ist ohne Frage Legende. Jeder Ton, jede Note ist Videospielgeschichte pur. Gut so, es gibt nämlich nicht viele davon. Nach nicht mal zehn Minuten ist die erste Seite auch schon durch. Aber auf dem Weg hattet ihr Vampire Killer, das zwar eigentlich der Track für den ersten Level ist, aber zu viel mehr als das wurde, praktisch zum Thema für die ganze Serie. Die weiteren Tracks Stalker und Wicked Child zeigen die Action-Pop-Seite Castlevanias. Vor allem Wicked Child, Level 3, passt beim reinen Hören kaum zu dem Horror auf dem Screen, sondern scheint danach zu schreien, dass möglichst viele halbtalentierte Metal-Bands es nachspielen. Schnelle Beats, klare, gut strukturierte Melodie, so was wie Sommer-Pop mit Chip-Tunes. Viel Ambition steckt auch in Walking on the Edge, das allerdings hier mit praktisch jedem Soundeffekt des Spiels angereichert wurde. Warum? Einfach nur nervig und unnötig. So endet die erste Seite mit einem echten Downer.

Seite B: Die Melodien werden zwar nie wieder so gut wie Vampire Killer, aber weit darunter liegen diese hier nicht. Auch Heart of Fire gehört seit Anbeginn zum Stammrepertoire der Reihe und dürfte einer der meist arrangierten Tracks Castlevanias sein. Mit etwas über zwei Minuten gehört er auch zu den längsten hier - Seite B ist auch nur 8 Minuten lang. Aber das macht dann etwa 17 bis 18 Minuten Musik, für ein NES-Game gar nicht so wenig. Selten aber klang es so gut wie hier. Das Mastering ist klar, akzentuiert und hat die nötige Brillanz, um nicht aufdringlich zu wirken. Feinstes 8-Bit-HiFi. Kann man ja mal erwähnen, denn Out of Time langweilt etwas als schwächster Track der Scheibe, das gibt mir Zeit für solche Betrachtungen. Nothing to Lose geht dann in klassischen Horror über und kreuzt Frankenstein mit dem Weißen Hai. Vielleicht. Poison Mind rundet dieses Feeling ab, bevor Black Night dann als Boss-Thema noch mal voll auf Action setzt und es zum Schluss gut krachen lässt. Wortwörtlich. Voyager schließt dann mit kurzer, knackiger Melodie und einem 8-Bit-"TaTaTa" eines der wichtigsten NES-Spiele sehr zufriedenstellend. Und jetzt noch mal Vampire Killer.

Eine Platte wie: Der Grund warum das NES nur Nummer 1 sein konnte.

Eine Art Fazit: Schade, dass es keine 12" ist, auch wenn das von der Laufzeit her nicht nötig gewesen wäre. Trotzdem, großartiges Artwork, sehr gelungenes Mastering. Und bei der Musik muss euch nur klar sein, dass es nicht viel davon gibt. Aber das, was da ist, ist Videospielgeschichte.

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Dies ist die "Eurogamer-Referenz-Anlage": Plattenspieler - Thorens TD 203 (Test); Phono-Verstärker - Pro-Ject Phono Box DS2 USB; Stereo-Verstärker - Teufel Kombo 62 CD-Receiver; Boxen - Nubert nu Vero 30 (Test); Kopfhörer: Beyerdynamic Amiron (Test) + A20 (Test)


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