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Das wirklich beste Soulslike 2023: Wo Long schafft das Unmögliche

Soulslike of the Year.

Image credit: Wo Long: Fallen Dynasty, Eurogamer.de

Wie so oft bei Spielen, die Anfang des Jahres erscheinen, ist leider auch dieser Gigant zu früh aus dem Bewusstsein vieler Soulsfans verschwunden. Dabei hat Wo Long: Fallen Dynasty doch so viel richtig gemacht - und nicht nur das, es hat sogar das Unmögliche geschafft: Bei einer Spielerin, die sich zuvor Souls-Spielen verweigerte, echtes Interesse zu wecken! Am Ende habe ich Wo Long sogar durchgespielt. Alleine dafür hätte das Spiel aus dem Hause Team Ninja schon einen Award verdient.

Ja, die Geschichte war vielleicht nicht die spannendste und richtig aufregend gestaltet war sie auch nicht. Aber dafür sahen die Welten und Gegner unheimlich beeindruckend aus. Ich erinnere mich gerne an die wunderschönen und doch eisigen Festungen oder sattgrünen Wiesen mit leisen Gewässern und ihren rosafarbenen Wasserlilien, die jederzeit fürchten mussten, von riesigen Monstern zertrampelt zu werden, die aus allen Ecken auftauchen konnten. An diesen Gegnern musste ich unzählige Male scheitern, bevor ich herausfand, welche Kampfschritte sie zu Fall bringen würden und warum. Aber die Areale waren so schön, die Kämpfe so strukturiert und die Monster so lebendig, dass es mir selten etwas ausmachte, wieder und wieder zu sterben.

War Zhang Liang ein echt strenger Lehrer, der einem hartnäckig den Eintritt zur doch so schönen Welt verwehrte, war er doch ein wichtiger Schritt in die Welt von Wo Long. Denn in dem Spiel hatte alles einen Sinn: Jedes Gebiet war durchgetaktet und jeder Boss schien mir fair - zumindest nachdem ich ihn erledigt hatte. So fair, dass ich auf halbem Wege meine Angst vor ihnen verlor, obwohl mich anfangs noch jeder Angriff auf einen Feind, über den mein Hauptcharakter nicht drüberschauen konnte, eine Menge Überwindung kostete.

Wo Long hat das Unmögliche geschafft, weil ich mich eben nicht stundenlang in einer offenen Welt verlieren konnte, lange Wege suchen musste oder in einer komplexen Geschichte abgeschweift bin. Die dämonische Version der Han-Dynastie hat mich an Hand genommen und Schritt für Schritt durch die malerischen Gebiete geführt. Wie ein kleines Kind hat mich Wo Long am Eingang abgeliefert und am Ausgang wieder abgeholt. Auch für den Weg dazwischen wurde ich nicht ahnungs- oder orientierungslos gelassen. Die Größe der Monster, ihr Verhalten und die Moralpunkte über ihrem Kopf, waren eine wirklich gute Orientierung dafür, welche Kämpfe ich eingehen sollte und für welche ich lieber etwas länger warten sollte. Zudem waren die Level schön knackig, ein Ende immer in Sicht, was meine Motivation trotz öfterem Ableben immer weit oben hielt.

Heute habe ich kein Problem mehr damit, das eine oder andere Soulslike auszuprobieren, das meine Freunde mir hinhalten. Ich verziehe nicht mal mehr mein Gesicht! Danke, Wo Long, dafür!


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Ana Kudinov Avatar
Ana Kudinov: Ana macht bei Eurogamer.de seit 2020 die Video-Redaktion. Sie streamt in ihrer Freizeit und spielt viel Strategie- und Indiespiele am PC - kann aber grundsätzlich mit jedem Genre und jeder Konsole etwas anfangen. Ana liebt es sich über Japan und Anime zu unterhalten und verbringt dementsprechend auch viel Zeit mit JRPGs und anderen Besonderheiten aus dem asiatischen Raum.
In diesem artikel

Wo Long: Fallen Dynasty

Xbox Series X/S

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