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gamescom angeschaut - Call of Duty: Black Ops 3

Deus Ex auf Speed.

Was ist das überhaupt?

Es ist ohne Frage Call of Duty, diesmal so ungefähr 2060 und damit schon ganz schön Science-Fiction, mehr noch als Advanced Warfare. Viel, viel High-Tech-Waffen und Spielzeuge zum Ballern, das alles Solo wie auch Multi. Call of Duty halt.

 

Warum sollte es mich interessieren?

Dass ich Call of Duty im Multiplayer-Modus mag - auch wenn ich schlecht darin bin -, bei der Solo-Kampagne hingegen kritisch bleibe, da sie die Spielmöglichkeiten immer unnötig einschränkt, dürfte mittlerweile klar sein. Insoweit sehe ich auch Black Ops 3 durchaus mit Wonne entgegen, und das ehrlich gesagt weit mehr, als ich erwartet hätte. Zu dumm, dass es der letzte Termin auf der Gamescom war, die Interview-Partner in der Gluthölle von Köln mittlerweile das Weite suchten und die Technik ihnen folgte, sodass am Ende nur eine kurze Präsentation eines Kampagnen-Levels übrig blieb. Was dort jedoch gezeigt wurde, hat einen ganz eigenen Charme, von dem ich nur hoffen kann, dass er sich so auch im Spiel findet.

Im Jahr 2060 ist man den Drohnen mittlerweile Herr geworden, indem spezielle Abwehrsysteme sie zielsicher und sofort auf den Boden holen, sobald sie in nennenswerter Zahl auftauchen. Also geht es zurück auf den Boden und was hier passiert, ist Science-Fiction-Krieg, der mit dem wilden Reflexgeballer aus dem Sturmgewehr nicht mehr so viel zu tun zu haben scheint. Erst einmal sind die Geschwindig- und Beweglichkeit, die bei Advanced Warfare noch etwas Besonderes waren, nun selbstverständlich. Barrikaden werden mit von Fahrzeugen gerissenen Waffen überhüpft, kleine Drohnen im Vorbeigehen gehackt. Statt Minimaps, die unterirdische Ziele andeuten, navigieren euch Augmented-Reality-Systeme über das sich schnell entwickelnde Schlachtfeld. Es ist Deus Ex auf Speed, ohne dass es sich wie etwas Besonderes anfühlt. Das ist eine gewisse Leistung seitens der Entwickler, denn genau so kann man sich High-Tech-Krieg in der Zukunft vorstellen und dass diese Leute das jeden Tag erleben.

Das könnte dann auch die paar gezeigten Zwischensequenzen erklären. In relativ direkter Fortsetzung zu Black Ops 2 wird erneut ein schon jetzt gefühlt sinnlos komplexer Plot entworfen, der mit viel Militärjargon gefüllt und von offensichtlichen Psychopathen bewohnt wird. Ja, ich kann ehrlich sagen, dass ich nichts dagegen hatte, als dieser kurze Handlungsausblick ins eigentliche Spiel überging und alles plötzlich so viel besser wurde. Aber das wäre wirklich, wie ein Buch nach dem Cover zu bewerten.

 

Was kann noch schiefgehen?

Eine Menge, da noch nicht so viel gezeigt wurde. Die Handlungsprämisse startet nicht sonderlich interessant und da muss noch viel passieren. Viel wichtiger ist aber, ob sich das Spiel in den Missionen der Kampagne wieder selbst seiner eigentlich reichhaltigen Mittel beraubt, wie es das bisher immer gerne tat. Was ich vom Multiplayer-Modus sah, erinnerte an Advanced Warfare, aber schneller und mit mehr Möglichkeiten im reichhaltigen High-Tech-Arsenal. Balance ist dabei das ganz große Zauberwort und je mehr Variablen hier ins Spiel kommen, desto schwieriger wird es für die Entwickler. Andererseits, die verschiedenen CoD-Studios machen das nicht seit gestern, das wird schon okay werden. Und wer jetzt sagt, dass das Ganze ein wenig wie Titanfall ohne Titans wirkt, hat nicht unrecht. Ich weiß nur nicht, warum das schlecht sein soll. Titanfall war super und sehr kurzweilig, wenn auch etwas schnell ausgereizt. Na und? Ein CoD muss schließlich von vornherein nur ein Jahr reichen.

 

Wie wird es denn?

Ich denke, dass das ganz viel Potenzial hat, sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer-Modus. Es wirkt weit futuristischer und glaubwürdiger als der „echte" Sci-Fi-Shooter Destiny, dadurch, dass es konsequent bereits existierende intelligente Waffensystem und Möglichkeiten weiterdenkt und so einen interessanten, weil erschreckend realistischen Ausblick auf das gibt, was in 50 Jahren als Kriegsführung gelten könnte. Wenn es sich dann auch so konsequent spielen lässt, könnte es eines der spannenden CoDs der letzten Jahre werden.

Wann erscheint es und für was?

Am 6. November für PC, PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One.

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Call of Duty: Black Ops III

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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