Hyper Front ist eine Valorant-Kopie, behauptet Riot Games und verklagt NetEase

Riot Games geht an die Hyper Front.

News von Melanie Weißmann Redakteurin

Veröffentlicht am 11. Dezember 2022

Riot Games verklagt NetEase, weil diese mit ihrem Mobile-Shooter Hyper Front angeblich bei Valorant abgeschaut haben. Das Studio verlangt einen großen Schadensersatz, da sich der chinesische Entwickler an den Ideen des League-of-Legends-Entwicklers bedient haben soll.

Dreist geklaut? Riot Games verklagt NetEase

Wie Polygon berichtet, behauptet Riot Games, dass Hyper Front "eine Kopie wesentlicher Teile von Valorant" sei und viele Designentscheidungen, die in Valorant eingeflossen sind, übernommen haben. Darunter "Charaktere, Karten, Waffen, Waffenskins und Charms".

Aufgrund der verschiedenen Urhebergesetzt in den verschiedenen Ländern hat Riot Games die Klage in vielen verschiedenen Ländern eingereicht - darunter auch Deutschland und Großbritannien. Den Antrag findet ihr auf Polygondotcom.

Im Google Play Store hat Hyper Front derzeit über eine Million Downloads und mehr als 50.000 Bewertungen. In den USA, wo Riot Games ihren Hauptsitz haben, ist der Shooter nicht verfügbar. Auch im deutschen Store konnte ich das Spiel nicht auffinden. Die genauen Spielerzahlen sind bisher nicht bekannt.

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Der Antrag von Riot Games enthält mehrere Screenshots, in denen Charaktere aus Valorant mit Helden auf Hyper Front gegenübergestellt werden, um ihre Ähnlichkeiten herauszustellen. Hier sind ein paar Beispiele:

Hier seht ihr die beiden Valorant-Charaktere Phoenix und Raze auf der linken und auf der rechten Seite einen Hyper-Front-Charakter Blast, der wie eine Mischung der beiden aussieht.

Auch Sentinel aus Hyper Front hat eine Schwester in Valorant. Ebenso wie Killjoy, steht sie mit ihrem Gewicht auf eine Seite verlagert und zieht sich sehr ähnlich an, wie die Nerdin von Riot Games' Shooter.

Riot-Anwalt Dan Nabel sagte gegenüber Polygon, dass NetEase zwar kleine Veränderungen vorgenommen habe, dies aber nicht ausreiche, um die Urheberrechtsverletzung aus der Welt zu schaffen.

"Wir sind nicht der Meinung, dass das Ändern der Farbe einer Charakterfähigkeit oder eine geringfügige Änderung des visuellen Erscheinungsbildes etwas an der Tatsache ändert, dass es sich um eine Urheberrechtsverletzung handelt. Es ist wie das alte Sprichwort: 'Du kannst ein Schwein mit Lippenstift beschmieren, aber es ist immer noch ein Schwein'."