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Teufel D 500 THX - Test

Referenz. Aber was heißt Multimedia-THX eigentlich?

Das Beste ist immer ein sehr relativer Begriff. Ist das Teufel D 500 THX das beste Lautsprecherset, das man an einen PC anschließen kann? Nö, da könnte man nämlich auch zwei Tannoy Westminster - Stück 150 Kilo - ins Zimmer stellen, Denon Vor- und Endstufen dran, alles bestens. Aber bleibt man mal realistisch bei den Systemen, die wirklich für einen PC gedacht sind, dann liegt Teufels Set gut im Rennen. Mit immerhin auch 20 Kilo, die ich mal wieder vom Büro in meine heimatliche Höhle schleppen musste. Niemand sagte mir, dass dieser Job so schlauchen würde. Was solls. Meinen eben genannten Lösungsvorschlag für "das Beste" hätte ich nicht mal Millimeterweise bewegen können.

Teufel D 500 THX

Preis: ca. 500 Euro

Hersteller: Teufel

Erhältlich über: Teufel

Aber angesichts des stolzen Preises von 500 Euro für das D500 - nomen est omen? - reichte es mir nicht, das Teil einfach nur mit einem Laptop zu verkabeln, es sollte gleich erst mal an einem großen Receiver zeigen, was es wirklich kann. Also gebuckelt und dann ausgepackt. In der wie immer voluminösen 20-Kilo-Packung finden sich zuerst die beiden 60-Watt-Satteliten. Mit jeweils 2 Kilo und 25 * 30 cm Frontfläche sowie 12 cm in die Tiefe passen sie noch ganz gut auf den Schreibtisch, wirken aber auch auf handelsüblichen Boxenständern nicht deplatziert. Zwei nicht aufregende, aber funktionelle Metall-Füße sind ebenfalls dabei, die benötigten Boxenkabel fehlen jedoch wie immer bei Teufel. Wer sich für 500 Euro Boxen kauft, sollte allerdings auch wirklich sehen, dass er ein paar Meter ordentliches Kabel dazukauft. Gehört bei guten Boxen schließlich dazu.

Durch die große Fernbedienung wirkt das Set auf Bildern seltsam klein.

Alternativ kann man die 4-8 Ohm-Boxen auch direkt an einen Receiver anschließen, sofern man nicht beim Aufdrehen in die Vollen geht. Eine Kurzzeitbelastung von 90 Watt ist noch drin, danach dürften sie sich recht schnell verabschieden. Aber wahrscheinlich sind eure Ohren vorher dran, also ist das dann auch nicht mehr so schlimm. Gut zu sehen sind selbst dann aber immer noch die Hoch- und Mitteltöner, da es keine Abdeckbespannung für das D500 gibt. Wahrscheinlich soll Schönheit nicht versteckt werden - alles im Auge des Betrachters, für meinen Geschmack wirkt das Set angenehm dezent, aber nicht optisch berauschend - oder diese hätte dann dafür gesorgt, dass die THX-Normen nicht mehr erreicht worden wären.

Angesichts der Tatsache, dass das hier ein 2.1-Set ist und ich bisher davon ausging, dass THX nur für Surround-Systeme definiert sei, musste ich erstmal nachlesen, was sich Lucasfilm und insbesondere Tomlinson Holman da so ausgedacht haben. Also, wenn ich das richtig verstanden habe, definiert THX keine Aufnahmetechnik und auch erst einmal keine besondere Zusammensetzung der Boxen, jedoch für ein paar grundlegende Dinge der Wiedergabe einige hoch angesetzte Standards. Aufgeteilt wird das Ganze in verschiedene Siegel, von Select bis Ultra2 und das etwas undefinierte THX Certified Multimedia. Dieses steht für... weiß nicht so genau. Dass der Kram gut klingt? Könnte sein. Die THX-eigene Seite bleibt da sehr vage.

Ohne das jetzt auf die Qualität irgendwelcher Produkte, schon gar nicht des Teufel D500, beziehen zu wollen, würde ich sagen, dass es ein wenig um das Siegel geht und nicht viel mehr. Für die Ultra- und Select-Siegel jedenfalls ließen sich auf der THX-Seite ein paar sehr greifbare und beeindrucke Spezifikationen der nötigen Leistungswerte herausfinden, aber bei Multimedia blieb man verdächtig unbestimmt. Nun, wollen wir mal davon ausgehen, dass Limits gesetzt sind, Teufel selbst spricht von ausgewogenen Frequenzverläufen, Verzerrungsfreiheit und Pegelfestigkeit. Und so viel war in jedem Falle eindeutig: Ein THX-Set muss einen mächtigen Subwoofer im Gepäck haben.

Steht auf spitzen Füßen, aber die Nachbarn werden euch trotzdem hassen.

Dieser bringt es beim D500 auf kompakt verbaute 13 Kilo, geht fast einen halben Meter in die Höhe und Tiefe sowie etwas über 20 cm in die Breite. Keine Kleinigkeit, bedenkt also schon einmal, wo der stehen soll und vergesst nicht, dass ein Sub dieser Größe mindestens einen halben Meter Hörabstand haben sollte. Neben euch auf dem Tisch ist keine Lösung. An seiner Rückseite wird klar, dass er wirklich in erster Linie für PCs gedacht ist. Statt eines Hifi-Sub-Anschlusses findet ihr einen Stereo-Cinch-Anschluss, der mit einer Soundkarte oder aber einem entsprechenden Ausgang an einem Receiver verbunden werden möchte. Nutzt man den Hifi-Sub-Ausgang eines Receivers, der ja nur ein Mono-Signal an den Sub sendet, geht das auch, in diesem Falle werden die Satelliten halt direkt über die Boxenklemmen des Receivers verbunden.

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Mit ein wenig Feintuning - oder der automatischen Messung, die ja die meisten Geräte inzwischen mitbringen - lässt sich das D500 also auch für das Heimkino problemlos zweckentfremden. Ein 3,5mm-Klinkeneingang und ein ebensolcher Mikro-Ausgang wurde auch verbaut. Der Kopfhörer-Ausgang des komplett aktiv betreibbaren Sets - die Satelliten werden dann direkt am Sub angeschlossen - befindet sich an einer wuchtigen, mit dem Sub verbundenen Kabelfernbedienung. Diese regelt die Lautstärke und den Basslevel. Und außerdem leuchtet sie blau.

In Inneren des CD 500 SW - so der volle Name des Sub - werkeln zwei 165-mm-Tieftöner, um 200 Watt Ausgangsleitung zu liefern. Nur für die Bässe wohlgemerkt, für jeden der Satelliten, die hier bei Stereo-Verkabelung direkt angeschlossen werden, bleiben noch einmal 35 übrig, was sich nicht nach so viel anhört, bezogen auf einen einzelnen Kanal aber schon den Dimensionen des Sets angemessen ist und locker für Zimmer bis 25 Quadratmeter reichen sollte. Und außerdem: Eigentlich reden wir hier immer noch von einem PC-Set.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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