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Warhammer 40.000: Battlesector ist aggressive Rundentaktik

Kein Spiel für zurückhaltende Strategen.

Spielt ihr gerne mit aggressiver Taktik in Videospielen? Dann habe ich gute Neuigkeiten für euch, denn Warhammer 40.000: Battlesector könnte euch gefallen. Wer sich einfach vorsichtig in eine Ecke hockt und wartet, bis die Gegner kommen, macht hier definitiv was falsch. Nach vorne preschen ist in Battlesector der richtige Weg, wenngleich das Runden-Taktikspiel in seiner Preview-Version noch nicht alles richtig macht.

In beiden Missionen, die ich spielen konnte, schlüpfte ich in die Rolle der Blood Angels und zerlegte allerlei Tyraniden, die sich mir in den Weg stellten, in ihre Einzelteile. Einmal ging es darum, einen Munitionsbunker aus den Händen der Tyraniden zu befreien und anschließend den Gegenangriff abzuwehren. Im zweiten Einsatz verschlug es mich in ein beschädigtes Promethium-Depot und mein Ziel war, die Anlage herunterzufahren und die herumschwirrenden Tyraniden zu erledigen.

Zug um Zug nach vorne in Warhammer 40.000: Battlesector

Battlesector folgt dabei dem typischen Ablauf eines Runden-Taktikspiels. Soll heißen: Zuerst zieht ihr mit all euren Einheiten - sie haben Bewegungs- und Aktionspunkte - und dann ist euer Gegner dran. Deckung spielt in den beiden spielbaren Mission kaum eine Rolle, ihr stürzt euch einfach auf den Feind - natürlich nicht unbedacht, schon so, dass ihr ihn so effektiv wie möglich bekämpft. Während ein Trupp sich bewegt, in Stellung bringt oder sich auf den Angriff vorbereitet, könnt ihr bereits dem nächsten den Marsch- oder Angriffsbefehl erteilen. Ebenso gibt es Spezialattacken, die sich einsetzen lassen, die Distanz zum Ziel oder erhöhte Positionen haben zusätzlich Einfluss auf eure Aktionen.

Immer nach vorne. Die Tyraniden warten schon.

Und das aggressive Vorgehen ist nicht allein eine Empfehlung, Battlesector belohnt es mit Momentum, das ihr erhaltet, wenn ihr Feinde ausschaltet. Ihr investiert es dann in zusätzliche Aktionspunkte oder verbessert dauerhaft die Fähigkeiten einer Einheit. Umgekehrt sinkt das Momentum, wenn ihr Truppen aus dem Kampf zurückzieht, also lohnt es sich, auch mit angeschlagenen Soldaten einen Angriff zu starten.

Dabei gibt es noch das ein oder andere mehr zu berücksichtigen. Zum Beispiel, dass es sinnvoller ist, einen Angriff auszuführen, wenn ihr eine Zelle neben einem Feind steht, statt zu flüchten. Zieht ihr euch aus dieser Distanz zurück, haut oder schießt euch der Gegner sozusagen als zusätzliche Strafe für das Manöver noch einmal in den Rücken, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass die jeweilige Einheit komplett eliminiert wird. Umgekehrt machen eure Soldaten das ebenso. Am Ende ist die Attacke die sinnvollere Option.

Rückzug ist in Warhammer 40.000: Battlesector keine Option

Hier und da gibt es Möglichkeiten, Gesundheit wiederherzustellen, wenngleich diese Option keine großen Auswirkungen haben und nicht mehr als einen kleinen Teil heilen. Rückzug, heilen und dann ein neuer Versuch sind keine ernsthafte Option in diesem Spiel. Daher bewegt ihr euch stetig in Richtung eures Missionsziels nach vorne und versucht eure Truppen taktisch klug zu positionieren, um anrückende Gegner schnell auszuschalten. Verbraucht ihr die Aktionspunkte nicht, könnt ihr zum Ende der Runde alle Einheiten mit verbliebenen Aktionspunkten in den Overwatch-Modus versetzen, woraufhin sie bei einer Feindbewegung in der Nähe automatisch angreifen. Ab und an ist das die bessere Option, statt sich zu weit nach vorne und in Schlagdistanz der Gegner zu wagen.

Cover image for YouTube videoWarhammer 40,000: Battlesector || Gameplay Reveal

Im Endeffekt geht's in jeder Runde darum, mit den aktuell sichtbaren Feinden klarzukommen, denn von irgendwo rückt immer feindlicher Nachschub an. Prescht aufmerksam nach vorne und erfüllt euer Ziel. Ein wenig nervig ist die Tatsache, dass es nach eigentlich erfolgreich abgeschlossenem Missionsziel immer erforderlich war, alle verbliebenen Tyraniden auf der Map auszuschalten. Da wäre es mir lieber, wenn die Mission direkt endet, wenn ich mein Ziel erreicht habe, anstatt noch ein paar Runden zu vergeuden.

In manchen Momenten agiert die KI zudem noch nicht ganz so clever. Zum Beispiel, indem sie sich selbst nicht an dieses aggressive Vorgehen hält, das für sie natürlich gleichermaßen gilt. In einzelnen Runden zogen sich gegnerische Trupps eher zurück, wenn sie neben meinen Soldaten standen, statt einen Angriff auszuführen, dafür bekamen sie dann von meinen Leuten ein paar Schüsse in den Rücken verpasst. Um dann in der nächsten Runde - sofern sie noch die Gelegenheit dazu hatten - erneut nah an meine Blood Angels heranzukommen. Ein wenig was haben die Entwickler bis zum Release hier noch zu tun.

Insgesamt macht Warhammer 40.000 Battlesector seine Sache in den beiden Missionen, die ich spielte, ganz gut. Einheiten sind detailliert umgesetzt und spielerisch macht es auf jeden Fall Spaß, aggressiv durch die Level zu stürmen und alles niederzumähen, was sich euch in den Weg stellt. Am Ende steht und fällt die Gesamtqualität des Spiels mit dem Niveau seiner Kampagne beziehungsweise Missionen - und ob es durchgehend dafür sorgen kann, dass sich die Einsätze mit ausreichend Abwechslung präsentieren. Wir werden es bald erfahren.

In diesem artikel

Warhammer 40,000: Battlesector

PS4, Xbox One, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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