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Eines der Besten: Astro A50 Wireless Gaming-Headset (Gen 4) - Test

Aufsetzen und genießen.

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Ausgezeichnete Soundqualität trifft auf gute Verarbeitung - und das zu einem entsprechenden Preis. Kleinere Kritikpunkte stören kaum.

Was nützt mir der beste Sound, wenn ich diesen nicht an meiner brandneuen Konsole genießen kann? Vor diesem Problem stand ich, als ich das Gaming-Headset A50 von Astro in freudiger Erwartung auspackte und erstmals ausprobieren wollte. Verbindung mit der Xbox One? Über den optischen Anschluss kein Problem. Aber: Die Series X hat keinen solchen Anschluss. Ein Umstand, den Astro in der Zwischenzeit erfreulicherweise mit einem Firmware-Update behoben hat. Denn wenn ein Headset schon 320 Euro kostet, dann sollte es die neueste Technik unterstützen, nicht wahr?

Inhalt:

Das Astro A50 liefert Sound der Spitzenklasse

Nach diesem anfänglichen, dezent verwirrenden Umstand zeigte sich das A50 dann von seiner starken Seite. Das betrifft vor allem den Sound, der sich aus den 40mm-Treibern heraus in Richtung eurer Ohren ausbreitet. Klingt gut, dynamisch, in den Höhen klar und hat ordentlich Bass zu bieten. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Der Sound ist seinen Preis wert. Die Frage ist eher, ob ihr bereit seid, diesen Preis zu zahlen? Ich bin so ehrlich und sage, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich für ein Headset so viel Geld auf den Tisch legen würde, auch wenn es den besten Sound der Welt böte.

Wobei da natürlich jeder seine eigenen Empfindungen und Schmerzgrenzen hat. Aber egal, dass das A50 einen superben Sound liefert - inklusive 7.1 Dolby Surround Sound, Windows Sonic und Dolby Atmos - , daran besteht beim Gaming kein Zweifel. In Star Wars Squadrons spürt ihr förmlich, wenn der TIE Fighter in eurem Fadenkreuz in einem gleißenden Feuerball verglüht oder ein imperialer Kreuzer nach heftigem Beschuss auseinanderbricht. In Assassin's Creed Valhalla laden die Umgebungsgeräusche beim Durchqueren von Englaland zu einer kleinen Pause mitsamt entspanntem Träumen ein, um kurz das Plätschern des Flusses und das Zwitschern der Vögel im Hintergrund zu genießen. Die Kämpfe klingen als Kontrast dazu entsprechend martialisch und vermitteln die Wucht hinter Eivos Schlägen und Hieben bestens. Nicht minder brilliert das Dröhnen der PS-starken Motorensounds in Dirt 5 und macht euch glücklich, wenn ihr auf die Geräusche von Rennwagen abfahrt.

Das erstreckt sich ebenso auf andere Entertainment-Bereiche wie Film, TV und Musik, wenngleich es in Sachen Gaming am stärksten performt. Womit ich nicht den Eindruck entstehen lassen möchte, als gäbe es bei allem außer Gaming Probleme. Nein, da klingt's ebenso toll, wenngleich ich das Gefühl habe, dass es beim Spielen noch dieses eine Fünkchen mehr herausholt. Und doch: An Queens legendärem Bohemian Rhapsody kann ich mich nicht satt hören, das A50 verwöhnt meine Ohren in den ruhigeren wie in den lauteren Passagen mit einer präzisen Wiedergabe. John Williams' Imperial March hämmert mit der nötigen Wucht aus den Treibern, die mich glauben lässt, dass hinter mir grade eine Kompanie Sturmtruppen aufmarschiert. Hamilton lässt mich die tiefen Bässe seiner Musik förmlich spüren. Jedes der von mir gehörten Stücke war ein echtes Hörvergnügen. Da spielt es kaum eine Rolle, ob ich ruhigere Songs laufen lasse, die eher die Stimme in den Vordergrund rücken - Queens Who Wants To Live Forever -, oder Musik abspiele, bei der die Devise gilt: je lauter, desto besser - 30 Seconds to Mars' This is War, Within Temptations The Reckoning oder Nightwishs The Greatest Show on Earth, bei dem sich wiederum leisere Töne und kräftige Klänge abwechseln.

Das Headset mitsamt seiner Basisstation. (Astro A50 Wireless Gaming-Headset Gen 4 Test)

Was Filme anbelangt, probierte ich das A50 probehalber mit ein paar Star-Wars-Filmen aus. Sorry, aber da kommt einfach der Star-Wars-Nerd in mir durch, damit müsst ihr leben. In Episode 4: Eine neue Hoffnung fühlte sich das dann so an, als würde der Sternzerstörer, der zu Anfang Jagd auf Prinzessin Leias Korvette macht, durch mein Wohnzimmer rasen. Indes bescheren mir die Anfangsmomente von Episode 3: Die Rache der Sith weiterhin eine Gänsehaut, vor allem wenn der Sound so begeistert wie hier. Die Trommeln hämmern aus den Treibern des Headsets und verkünden das bevorstehende Unheil, während die beiden Jedi Interceptor dicht über die Oberfläche des Sternzerstörers der Venator-Klasse rasen und sich dann ins chaotische Schlachtgetümmel über Coruscant stürzen. Und Rogue One bombardiert euch im Schlussdrittel mit einem wahren Feuerwerk an Action, das euch das Gefühl gibt, mit im Schützengraben zu liegen und die Einschläge um euch herum zu spüren, während die Rebellen bei ihrem Vorhaben, die Todessternpläne zu erbeuten, am Strand von Scarif die imperiale Basis angreifen.

Je nach Verwendungsart gibt's ebenso verschiedene Voreinstellungen, zum Beispiel den Pro-Modus für Gamer. Der eignet sich für euch, wenn ihr auf Bass verzichten könnt, denn er reduziert den Bass-Level so, dass ihr zum Beispiel Schritte oder andere Geräusche besser hört. Im Astro-Modus habt ihr ein gutes Gleichgewicht aus allem und der Studio-Modus eignet sich eher für Musik und Filme. Oder ihr spielt in der Astro Command Software mit den Einstellungen herum und findet das, was am besten zu euch passt. Das Astro A50 ist da flexibel.

Qualitativ gut landet der Sound nicht allein in euren Ohren, das Mikrofon des A50 leistet ebenso gute Dienste und überträgt eure Stimme verständlich an alle, die euch gerade zuhören. Luft nach oben gibt's aber noch, es ist nicht das Beste vom Besten, was Astro in dem Bereich zu bieten hat. Die Stummschaltung des Mikros erfolgt dabei über das Kippen nach oben. Zieht ihr das Mikro nach unten, aktiviert ihr es. Einfacher geht's nicht.

Spielereien beim Astro A50 und was das für die Laufzeit bedeutet

Apropos kippen. Eine nette Spielerei ist, dass das Headset erkennt, ob ihr es gerade auf dem Kopf tragt oder ob es zum Beispiel rund um euren Hals ruht oder auf dem Tisch liegt. In dem Fall schaltet es sich in eine Art Standby-Modus und aktiviert sich erneut, wenn ihr es richtig aufsetzt. Nett, wie gesagt. Perfekt? Nein. Der Standby-Modus verbraucht Akkuleistung, daher ist es sinnvoller, dass Headset auszuschalten, wenn ihr es für eine Weile nicht benutzt.

Das Headset macht seine Arbeit, ist aber nicht das Beste vom Besten. (Astro A50 Wireless Gaming-Headset Gen 4 Test)

Die Aufladung erfolgt dabei über die Basisstation, die ihr an eure Konsole oder den PC anschließt. Einfach drauf stellen und die enthaltenen Magneten halten das A50 in Position, um es mit köstlichem neuen Strom zu versorgen, damit es euch weiter treue Dienste erweist. Kleiner Nachteil: Die Basisstation wird über USB ans jeweilige Gerät angeschlossen. Und wenn dieses gerade nicht am Strom hängt, lässt sich über die Station auch nicht das Headset aufladen. Insgesamt bringt euch eine Ladung eine Laufzeit von um die 15 Stunden. Bis es komplett aufgeladen ist, vergehen indes gut und gerne knapp drei Stunden. Ganz schön lange, wenn ihr es gerade gebrauchen könntet. In dem Fall empfiehlt sich eher die Auflademethode über ein USB-Kabel, damit es sich gleichzeitig noch nutzen lässt.

Das Astro A50 gibt es in zwei Varianten

Übrigens: Es gibt das A50 in den Varianten PC/Xbox und PC/PlayStation. Die Basisstation ist indes in einem unauffälligen schwarzen Look gehalten - teils matt, teils glänzend. Passt wunderbar zum Headset und wirkt neben PC und Fernseher nicht übermäßig auffällig. Seine Daten überträgt das A50 mit einer 5GHz-Technologie, die Reichweite beträgt dabei Astro zufolge rund zwölf Meter. Gut, fürs Gaming sind solche maximalen Reichweiten eher unerheblich, aber zumindest blieb die Verbindung stabil und ohne Interferenzen, als ich das Headset vom Kopf schob und ich mich in die Küche bewegte, um was zu trinken zu holen, oder anderen Bedürfnissen nachging. Im Wohnzimmer auf der Couch vor dem Fernseher hatte ich ebenso wenig Probleme mit Verbindungsabbrüchen, alles stabil. Was den Rest der Wohnung anbelangt, hängt das alles immer ein Stück weit vom Aufbau beziehungsweise von den Wänden ab.

Wie zuvor erwähnt lassen sich eigene Einstellungen fürs Soundprofil festlegen, dazu dient die Software Astro Command Center. Hier spielt ihr mit Höhen, Tiefen, Bass und allen möglichen Optionen herum, legt eigene Profile fest und so weiter. Auch die Kommunikation via Mikrofon regelt ihr so individuell und richtet über die Profile zum Beispiel eigene Einstellungen für unterschiedliche Spiele ein. Was ganz nützlich ist, wenn ihr - abhängig vom Titel - eher Schritte hören möchtet oder wert darauf legt, dass es nach Explosionen und bei Schüssen ordentlich rummst.

Die Rückseite der kleinen Basisstation. (Astro A50 Wireless Gaming-Headset Gen 4 Test)

In puncto Design präsentiert sich das A50 in einem ähnlich schicken Schwarz wie die Basisstation. Es gibt keine großen Spielereien, alles ist funktional und die Buttons findet ihr an der rechten Ohrmuschel. Es setzt bequem auf dem Kopf - auch nach längeren Gaming-Sessions - und ist flexibel anpassbar beziehungsweise beweglich. Die Verbauung und das verwendete Material werden dem Preis auf jeden Fall gerecht. Alles hinterlässt einen sauber verbauten, äußerst stabilen Eindruck. Wer möchte, hat zudem die Möglichkeit, via Mod-Kit die vorhandenen, flauschigen Ohrpolster und den Kopfbügel durch Alternativen aus Kunstleder zu ersetzen. Astro zufolge sorgen die dann für eine noch bessere Geräuschabschirmung. Die leistet aber auch in der Standard-Version bereits gute Dienste.

Ein wenig sparsam war Astro indes bei den mitgelieferten Kabeln. Sowohl das Mikro-USB-Kabel als auch das optische Kabel sind jeweils einen Meter lang, was euch nicht viel Flexibilität beim Aufbau gibt. Abhängig von eurem Setup seid ihr so bei der Platzierung stark eingeschränkt und müsst noch ein zusätzliches Kabel anschaffen.

Astro A50 Wireless Gaming-Headset (Gen 4) Test - Fazit

Im Großen und Ganzen liefert Astro mit dem A50 sowohl in puncto Sound als auch im Hinblick auf die Verarbeitung eine exzellente Leistung ab. Primär eignet es sich fürs Gaming und bringt vor allem dort seine Stärken zur Geltung, wenngleich Musik, Film und Co nicht wirklich schlechter klingen. Es bleibt allein die Frage, ob ihr bereit seid, einen solch hohen Preis für ein Headset auszugeben? Wenn ihr so viel Geld in die Hand nehmt, dann sollte es eine längerfristige Investition sein. Das Gute ist, dass das A50 nicht den Eindruck hinterlässt, als wäre es das nicht - und mit den neuen Konsolen funktioniert's ebenso, wenn auch erst nach einem Firmware-Update. Von meiner Seite aus gibt es nicht den einen, riesig großen Kritikpunkt beim A50. Wenn es was zu kritteln gibt, dann eher Kleinigkeiten... die kurzen Kabel, das nicht perfekte Mikro, das Aufladen in der Basisstation allein via USB. Im Alltag sind das keine enormen Ärgernisse, es vollführt seinen Dienst beim Spielen mit Bravour. Und wenn ihr es primär zum Hören verwendet, ist euch die Mikrofonqualität so oder so egal.


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  • Hersteller: Astro
  • Kompatibel mit: PC/PlayStation oder PC/Xbox
  • Release-Datum: Erhältlich
  • Preis: zirka 320 Euro

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