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Elden Ring: Es gibt einen leichten Schwierigkeitsgrad, nur halt nicht im Optionsmenü

Elden Ring wurde nicht einfacher, aber gibt dem Spieler mehr Möglichkeiten, damit umzugehen. Damit fand From Software einen Weg, das Spiel zu entschärfen, ohne den eigenen Kern aufgeben zu müssen.

Elden Ring hat sich mittlerweile über 12 Millionen Male verkauft und driftet damit langsam, aber sicher in Call-of-Duty-Terrain. Heißt das, dass drei Millionen ehemalige Dark Souls Fans glücklich sind und alle anderen an dem durchaus schwierigen Spiel verzweifeln? Schließlich hat man sich bei From Software wieder einmal einem regulierbaren Schwierigkeitsgrad verweigert. Oder haben sie den "Easy-Modus" vielmehr als Stealth-Operation eingefügt?

Letzteres ist natürlich der Fall, wie jeder weiß, der Elden Ring ein Weilchen spielte. Wo ihr bei Dark Souls oft genug dafür eine Menge tun musstet, um zumindest gelegentlich mal einen NPC in einem Bosskampf an eurer Seite zu haben, gibt euch Elden Ring viel mehr Optionen. Vor allem die, dass ihr nie allein seid. Sicher, die Geisterbeschwörungen von Wölfen bis zu stattlichen Rittern und Magiern sind für keinen noch so kleinen Boss an sich hier ein Thema. Aber eure durchscheinenden Freunde erfüllen eine Aufgabe mit Bravour, nämlich die des Bremsklotzes, der den Boss ablenkt, euch ein wenig mehr Luft gibt. Wer diese Spiele kennt, weiß, wie viel das wert sein kann.

Geht auch so. Muss man aber nicht.

Dann sind die generellen NPC-Quests etwas schlichter gestrickt, sodass ihr leichter schlagkräftige Unterstützung habt. Und schließlich dürft ihr zusätzlich noch einen menschlichen Kollegen dazuholen, um so praktisch mit einer kleinen Rollenspiel-Party dann gegen die Bosse anzustürmen. Die größte Hilfe gibt es aber außerhalb der Dungeons und Boss-Arenen: Euer Pferd. Beweglichkeit und Tragkraft sind zwei entscheidende Dinge in einem Souls-Spiel. Und wenn man plötzlich die dickste Rüstung tragen darf und dazu auch noch die Möglichkeit bekommt, schnell mal auf Abstand zu gehen oder ebenso schnell wieder zurück am Feind zu sein, dann ist das doch fast schon... cheaten?

Nein. Elden Ring ist schlicht zugänglicher. Es spricht nichts dagegen, mit alten Taktiken an einen Boss ranzugehen und das ist dann alles andere als unmöglich. Es ist nur deutlich schwieriger als andere Optionen im Spiel. Aber nicht schwieriger als in vorigen Souls-Titeln. Wer diese Herausforderung sucht und schätzt, From hat an euch gedacht und es gibt keinen Boss, der solch neuer Pferd-Geister-Taktiken unbedingt bedarf. Auch gibt es immer noch zig Situationen, in denen euch Elden Ring ganz wie früher kurz mal eben die Beine wegsäbelt und Respekt vor dem Gegner lehrt. Nur mit dem Unterschied, dass ihr jetzt mehr Optionen habt, um wieder die Fassung zu finden.

Mein bester Freund ist immer an meiner Seite.

Dazu kommt, dass es schlicht mehr Orte gibt, an denen man weitermachen kann. Jedes Souls kam irgendwann an ein Nadelöhr, durch das ihr durchmusstet und bei legendären Passagen wie Ornstein und Smough haben sich sicher manche Spieler gewünscht, dass sie vielleicht erst mal noch woanders was zu tun hätten. Dank Elden Rings riesiger Welt gibt es fast immer Ecken, in denen man sich herumtreiben kann.

Mit Elden Ring hat From einen guten Kompromiss gefunden, um mehr Spielern eine Chance zu geben, all die anderen Qualitäten erleben zu können. Souls wie auch Elden Ring ist mehr als nur brutale Feinde. Das ist ein wichtiger Baustein, weshalb auch einfach ein Schwierigkeitsgrad-Regler nach wie vor die falsche Variante wäre. Aber mehr Optionen zu haben, wie man damit umgehen möchte, das halte ich für den richtigen Weg.

Hier hilft auch kein Pferd mehr, wenn man nicht genau weiß, was man tun muss.

Und Veteranen lassen einfach mal die Rüstung fallen und gehen mit einem Kurzschwert den Drachen legen. Einfach, weil sie es können.

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