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Logitech Pro X 2 Lightspeed Gaming-Headset im Test - Exzellenter Klang, aber nicht ganz perfekt

Mit kleineren Schwächen.

Die Graphen-Treiber des Headsets überzeugen in der Praxis, der Sound ist einer der überzeugendsten Aspekte des Pro X 2 Lightspeed.

Revolutionär soll das neue Pro X 2 Lightspeed Gaming-Headset von Logitech sein. Warum? Weil es die neuen Graphen-Treiber einsetzt und somit eure Ohren mit einem tollen Sound verwöhnen möchte. Aber das ist natürlich nur ein Element des neuen Headsets, das nach Angaben des Unternehmens "mit Profis für höchste Ansprüche" entwickelt wurde. Rechtfertigen diese Ansprüche aber auch einen Preis von 269 Euro? Finden wir es heraus…

Box & Zubehör: Verpackt ist das Pro X 2 Lightspeed so, wie ihr es von den meisten Headsets kennt. Stabile Pappe, die den Inhalt gut schützt. Im Inneren findet ihr neben dem Headset noch ein USB-Dongle für den Lightspeed-Anschluss, der zusätzlich noch einen 3,5mm-Anschluss umfasst, ein abnehmbares Mikrofon mit Windschutz, ein USB-A-zu-USB-C-Kabel, ein 3,5mm-Kabel sowie einen Beutel zur Aufbewahrung und zum Transport. Sogar austauschbare Ohrpolster aus Stoff und Memory Foam (statt der standardmäßig angebrachten mit Kunstleder und Memory Foam) sind dabei. Definitiv kein schlechtes Gesamtpaket.

Verarbeitung und Design: Beim Pro X 2 Lightspeed kombiniert Logitech Aluminium und Stahl miteinander, hinzu kommen aus Kunstleder bestehende Polster an den Ohrmuscheln und dem Kopfbügel. Mit 350 Gramm fällt es nicht sehr schwer aus, es sitzt auch nicht zu fest auf dem Kopf und verursacht somit selbst nach stundenlanger Nutzung kein unangenehmes Gefühl. Gerade in den Sommermonaten kommt ihr rund um die Ohren aber schon einmal ein wenig mehr ins Schwitzen. Wer möchte, kann diese jederzeit gegen die enthaltenen, alternativen Ohrpolster austauschen.

Schlicht, aber schick. Wer kein weißes Headset mag, bekommt es auch in Schwarz.

Beide Ohrpolster sind angenehm weich und neben diesen könnt ihr wie erwähnt auch Mikrofon und ein 3,5mm-Kabel anbringen. Gleichzeitig ermöglicht euch das Headset auf diese Art die Verwendung an einer Vielzahl Geräten: Verbindungen sind via Dongle, Bluetooh und 3,5mm-Kabel möglich. Die kabellose Reichweite liegt bei 30 Metern.

Aber was ist jetzt mit diesen revolutionären Graphen-Treibern? Die Treiber des Pro X 2 Lightspeed bestehen zu knapp 90 Prozent aus Graphen, effektiv sind es Kohlenstoffatome. Es ist jedenfalls sehr flexibel, aber gleichzeitig auch steif und leicht. Durch das verwendete Material möchte Logitech Störungen vermeiden, die sich durch überlagernde Schwingungen ergeben können. Das sieht zumindest die Theorie vor. Wie das Hörvergnügen in der Praxis aussieht, dazu gleich mehr.

Was die Bedienung anbelangt, so habt ihr mehrere Optionen, bei denen sich Logitech aber auf das Wesentliche beschränkt. An der linken Ohrmuschel habt ihr einen An- und Aus-Schalter, ein Drehrad für die Lautstärke, einen Knopf für Bluetooth sowie einen Button zur Stummschaltung, außerdem noch den USB-C-Slot. An der rechten Ohrmuschel befindet sich lediglich der 3,5mm-Anschluss.

Alle Bedienelemente befinden sich an der linken Ohrmuschel.

Soundqualität: Folgen den großen Worten von Logitech auch große Taten? Ja, durchaus. Auf jeden Fall klingt das Pro X 2 Lightspeed wirklich gut. Vielleicht nicht in allen Szenarien und unter allen Bedingungen perfekt, aber für euer Geld bekommt ihr hier einiges geboten.

Der Bass wird nicht zu übermäßig betont, ist aber dennoch kräftig und klingt tief. Die Höhen sind währenddessen klar zu vernehmen und die Mitten drängen sich nicht in den Vordergrund. Angesichts dessen macht alleine schon das Musikhören mit dem Pro X 2 Lightspeed großen Spaß. Ganz egal, um welches Genre es dabei geht. Leaving Earth von Clint Mansell aus dem Soundtrack zu Mass Effect 3, Electric Callboys Pump It, Two Steps From Hells Protectors of the Earth oder Muse' Supermassive Black Hole und Knights of Cydonia. All das klingt ziemlich gut und insgesamt bewegt sich der Sound eher auf der warmen Seite, weder hört er sich über- noch unterbetont an, eine sehr gute Balance.

Bei Videospielen ist es mitnichten schlechter. Die Ortung funktioniert zuverlässig und ihr könnt etwa in Multiplayer-Shootern wie Battlefield und Call of Duty gut ausmachen, von wo aus sich gerade eure Feinde nähern. Im entscheidenden Momenten kann das somit durchaus von Vorteil sein, wenn ihr einen Gegner schon hört, bevor ihr ihn zu Gesicht bekommt. Überhaut überzeugt die gesamte Soundkulisse, von der Hintergrundmusik (ob laut oder leise Pianotöne wie in Tears of the Kingdom) über Nebengeräusche bis hin zu wuchtigen Explosionen. Wer genau hinhört, kann damit etwa auch in Rennspielen ganz gut einschätzen, wie viel Abstand noch zwischen euch und einem Verfolger herrscht und von welcher Seite womöglich ein Angriff auf euch gestartet wird. Da muss man dann nicht immer zwingend auf die Anzeigen achten.

Das Headset ist stabil verbaut und sitzt dabei äußerst angenehm auf dem Kopf.

Auch die Soundstage in anderen Spielen beeindruckt und lässt euch in verschiedenen Situationen klar zwischen verschiedenen Geräuschquellen differenzieren und diese auch richtig verorten. Mit DTS X Spatial Sound klingt es definitiv noch immersiver, wenngleich die Mitten und damit auch die Umgebungsgeräusche oder die Hintergrundmusik mehr hervorgehoben werden als sonst. Ob es einem bei Musik gefällt, ist wiederum eine andere Sache. Im Super-Stereo-Modus klingt das fast so, als würdet ihr euch ein Konzert in einer Halle anschauen. Aber wie gesagt, dass muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er dieses Feeling haben möchte oder nicht.

Gut, in zwei von drei Bereichen überzeugt das Headset also, was mit Serien und Filmen? Hier gibt’s keine Enttäuschung. Auch dort punktet das Pro X 2 Lightspeed mit seiner Leistung. Das gilt gleichermaßen für älteres wie auch für neueres Material, wobei ja immer entscheidend ist, wie gut die Quelle ist. Nehmen wir eine alte Folge Star Trek: Deep Space Nine. Die klingt nicht so klar und sauber wie eine aktuelle Folge von Star Trek: Discovery, aber die Stimmen sind doch deutlich zu vernehmen, der Soundtrack kommt gut rüber und auch Weltraumschlachten hinterlassen einen überzeugenden Eindruck. Die Explosion eines Jem'Hadar-Angriffsjägers kann man trotz des Alters von Deep Space Nine mit dem Pro X 2 Lightspeed regelrecht fühlen.

Umgebungsgeräusche kann das Pro X 2 Lightspeed durchschnittlich gut herausfiltern, etwa Gespräche um euch herum oder nicht allzu laute Geräuschquellen. Mangels Active Noise Canceling (ANC) wird aber auch nicht alles geblockt, zum Beispiel die Geräusche von Autos, Bussen oder anderen Verkehrsmitteln.

Anhand der unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten präsentiert sich das Pro X 2 Lightspeed dabei recht flexibel. Bei PC und PS5 könnt ihr das USB-Dongle verwenden. Beim Steam Deck, der Xbox und der Nintendo Switch leistet das 3,5mm-Kabel gute Dienste. Das Dongle funktioniert bei der Switch auch, aber nur, wenn diese im Dock steckt. Wenn, dann solltet ihr eine von beiden Optionen beim Gaming einsetzen, Bluetooth empfiehlt sich eher für Musik, Filme und Serien.

Mehrere Verbindungen gleichzeitig unterstützt das Headset allerdings nicht. Wenn ihr das Dongle verbindet, könnt ihr zwar eine Bluetooth-Verbindung herstellen, aber nur zwischen beiden wechseln und sie nicht gemeinsam verwenden. Die 3,5mm-Verbindung funktioniert zudem nur, wenn das Headset ausgeschaltet ist.

Das Dongle könnt ihr für die Lightspeed-Verbindung nutzen, es enthält sogar noch einen 3,5mm-Anschluss.

Mit der Qualität des Klangs kann das Mikrofon des Pro X 2 Lightspeed nicht mithalten. Ihr seid laut und klar verständlich und auch Nebengeräusche werden von dem abnehmbaren Mikrofon gut herausgefiltert, es klingt nur etwas blechern. Das ist nicht mega dramatisch und für Voice-Chats beim Gaming okay, für Streamer empfiehlt sich aber zum Beispiel eher ein Standmikrofon.

In Sachen Laufzeit verspricht Logitech pro Ladung bis zu 50 Stunden. In der Praxis kommt das Pro X 2 Lightspeed da durchaus heran. Letztlich hängt das aber natürlich wie immer davon ab, wie laut ihr es einstellt, welche Verbindungsart ihr wählt und so weiter. Insofern kann das je nachdem ein wenig variieren, im Großen und Ganzen läuft es aber erfreulich lange, bevor ihr es wieder aufladen müsst.

Software: Mittels Logitech G Hub könnt ihr beim Pro X 2 Lightspeed eine Reihe verschiedener Einstellungen vornehmen. Ihr könnt eigene Profile festlegen oder vorgefertigte Einstellungen nutzen. Die Ausgeglichen-Option präsentiert sich als Allrounder, die Shooter-Option rückt die Mitten mehr in den Fokus und der Team-Chat verstärkt die Höhen, damit ihr eure Mitstreiterinnen und Mitstreiter besser versteht. Und ganz egal, ob ihr nun den Bass anpassen möchtet oder was auch immer, ihr könnt es dort tun. Das Gleiche gilt fürs Mikrofon, auch dort lassen sich noch Detaileinstellungen vornehmen oder ein Sprachverzerrer verwenden.

Zu kaufen gibt es das Logitech Pro X 2 Lightspeed unter anderem bei Amazon.de, Media Markt oder auch direkt bei Logitech.

Logitech Pro X 2 Lightspeed - Fazit

Nicht nur beim Gaming, vor allem beim Musikhören hat sich das Logitech Pro X 2 Lightspeed schnell zu einem meiner Lieblings-Headsets gemausert. Dabei kommt mir zugute, dass es bei weitem nicht so eng auf dem Kopf sitzt wie zum Beispiel das Turtle Beach Stealth Pro Gaming-Headset, das zwar ebenso gute Soundqualität abliefert, aber auf Dauer doch nicht ganz so bequem ist. Auf ANC kann ich persönlich zwar verzichten und auch das Mikrofon ist mir in dem Fall nicht wirklich wichtig, aber das unterscheidet sich ja je nach Bedarf. Ich erfreue mich daher gleichermaßen an der Klangqualität wie an der langen Akkulaufzeit, wenngleich ihr schon etwas tiefer in die Tasche greifen müsst. Angesichts des Preis erscheint es, insgesamt betrachtet, nicht perfekt, zählt in dieser Preiskategorie aber zu einem der besten Headsets, das ihr kaufen könnt.

Logitech Pro X 2 Lightspeed
PROCONTRA
  • Sehr guter Klang und präzise Ortung
  • Stabil verbaut und komfortabel beim Tragen
  • Musik, Spiele und Filme/Serien klingen gleichermaßen gut
  • Software mit vielen Optionen
  • Lange Akkulaufzeit
  • Nicht günstig
  • Durchschnittliche Mikrofonqualität
  • Kein ANC
  • Nicht mehrere Verbindungen gleichzeitig möglich

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