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Ride 5 – Ihr landet in Motorrad-Simulationen ständig neben der Strecke? Damit ist bald Schluss!

Noobs welcome.

Gehört ihr auch zu dieser Gruppe Spieler, die sich gelegentlich auf ein virtuelles Motorrad schwingen, dort aber absolut kein Land sehen und die Ideallinie im Zickzack kreuzen, um irgendwann vom Bike kippen? Gut, wenn man das mit einer Rückspulfunktion ungeschehen machen kann! Doch auf Dauer frustriert dieses Stop-and-Go natürlich trotzdem. Doch genau das kann Ride 5 deutlich entschärfen, wenn nicht sogar komplett aus dem Weg räumen. Wie? Mit einer Reihe an Fahrhilfen, die natürlich in die Steuerung eingreifen – aber einem nicht das Gefühl rauben, selbst am Lenker zu sitzen.

Ich hab’s selbst ausprobiert; mit einer Vorschau-Version auf PC, die zwar längst nicht fertig ist, aber schon den ersten Teil der neuen Karriere enthält, bei der man zahlreiche Rennen absolviert, um mit den eingefahrenen Prämien immer schnellere sowie eine Reihe traditionsreicher Maschinen zu kaufen. Erstmals lauscht man da einem Erzähler, der zu stimmungsvollen Bildern die kommenden Rennen sowie die zehn Konkurrenten vorstellt, vor denen man ins Ziel kommen sollte.

Im Gegensatz zur Hardcore-Simulation MotoGP 23, die ebenfalls von Milestone entwickelt wurde, nimmt man hier nur nicht an klassischen Meisterschaften teil, sondern absolviert ähnlich wie in Forza oder Gran Turismo relativ kurze Läufe in wechselnden Kategorien und schaltet die jeweils nächste Reihe an Rennen frei, sobald man in den aktuellen Herausforderungen ausreichend Punkte gesammelt hat.

Ride 5 ist keine Hardcore-Simulation, trotzdem geht man auf bekannten Strecken an den Start, wie hier in Suzuka.

Dabei ist man auf einer ganzen Reihe lizenzierter Kurse unterwegs, darunter Suzuka, Brands Hatch, Laguna Seca, Monza und viele andere. Mehr als 35 Strecken, teils mit verschiedenen Layouts, wird es geben und man tritt dort natürlich auch in Einzelrennen an – zum ersten Mal seit Langem übrigens im Splitscreen gegen Freunde, Geschwister oder Besucher.

Fans von Langstreckenläufen dürften sich außerdem darüber freuen, dass man dort laut Beschreibung speichern darf, falls man mal nicht 24 Stunden am Stück Zeit dafür hat. Wobei in der Vorschau-Fassung lediglich am jeweils letzten Boxenstopp automatisch gespeichert wurde. Mal sehen, wie es im fertigen Spiel dann wird. Dynamisches Wetter samt entsprechender Auswirkungen auf Luft- und Streckentemperatur wird es jedenfalls ebenso geben wie einen Editor für Lackierungen, Helme und Anzüge sowie einen Race Creator, bei dem man nicht nur genau festlegen kann, unter welchen Bedingungen man fahren will, sondern diese Einstellungen auch online teilen kann.

Und eben die neuen Fahrhilfen – von denen ich deshalb so begeistert bin, weil sie mir wie erwähnt das Gefühl geben noch selbst am Lenker zu sit… Gut: Man kann die natürlich so einstellen, dass das Motorrad von alleine fährt. Buchstäblich. Denn mit allen Hilfen braucht man tatsächlich gar nichts mehr tun. Selbst das Lenken nimmt einem das Spiel dann ab.

Kurze Filme stellen ein paar Sehenswürdigkeiten der Länder vor, in denen sich die aktuelle Strecke befindet, und auch als Einführung in die Rennen gibt es mitunter gelungene Einstellungen.

Das habe ich so natürlich nur ausprobiert und ansonsten sowohl das Lenken als auch das Bremsen sowie das Gasgeben selbst übernommen – mit einer ebenso kleinen wie entscheidenden Ausnahme. Es gibt nämlich bei allen drei Aspekten eine weitere optionale Hilfe. Und die greift nur sehr behutsam ein, um wie in einem Arcade-Racer mit hochwertiger Physik das Fahren zu erleichtern, ohne es einem aber abzunehmen.

Damit wird die Bremskraft zum Beispiel so reguliert, dass man die Maschine selbst bei viel zu stark gezogener Bremse immer noch lenken kann. Das regulierte Beschleunigen verhindert hingegen, dass man in Richtung Rasen driftet, obwohl man beim Herausfahren aus einer Kurve voll durchzieht.

Man erhält damit keine Garantien! Wer wild auf die Schultertasten hackt, kommt auch mit der Unterstützung keine hundert Meter weit. Und zu spätes Bremsen sorgt unter anderem dafür, dass das Motorrad kurz ins Schlingern gerät, was natürlich Zeit kostet. Aber so etwas versteht sich in einem Rennspiel von selbst. Die Hilfen sorgen lediglich dafür, dass man auch als Unerfahrener im Sattel bleibt, anstatt ständig das Rodeo mit dem Bike zu verlieren. Denn genau das ist bei den meisten Motorrad-Simulationen ein echtes Problem.

Jedes Rennen kann man im Replay anschauen, um das eigene Können, die Umgebung oder beides zu bewundern.

Dabei enden die Hilfen gar nicht bei der Unterstützung des Fahrens. Immerhin kann man selbst auf Rasen und Kies relativ normal weiterfahren, wenn das so eingeschaltet ist. Abgesehen davon hat man die Wahl, ob sämtliche Zusammenstöße vom Spiel registriert werden, ob sie wie mit eingeschaltetem NOCLIP-Cheat einfach ignoriert werden oder ob nur solche ohne Folgen bleiben, die sonst zu einem Sturz geführt hätten. Und wenn dann doch mal was schiefgeht, gibt es ja nach wie vor das jederzeit verfügbare Zurückspulen.

Ich finde das wirklich clever. Milestone hat sich viele Gedanken darum gemacht, wie man Rookies den Einstieg erleichtern kann und selbstverständlich ist nicht alles davon neu. Mir scheinen die hier vorgestellten Lösungen in ihrer Gesamtheit aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zu sein. Trotz erster Erfahrungen mit verschiedenen Zweirad-Simulationen zähle ich mich ja selbst noch zu den blutigen Anfängern – merke aber, wie ich in Ride 5 mit jeder Runde ein Stück Selbstvertrauen dazugewinne. Eine der Hilfen habe ich deshalb sogar schon deaktiviert und meine Motivation, mich frustfrei auch zum Abschalten der anderen hinzuarbeiten, ist groß. Dieser entscheidende Ansporn sowie der große Umfang in Sachen Strecken und Motorräder könnten Ride 5 daher zu einem sehr feinen Vertreter der Zweirad-Simulationen machen!

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