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Red Dead Redemption

Wilder Sex im Wilden Westen

Der gesuchte Gangster läuft uns dann sogar wirklich an seinem letzten Aufenthaltsort über den Weg. Es bleibt euch überlassen, ob ihr ihn gleich an Ort und Stelle zusammen mit seinen Kollegen erledigt oder ihn lebend einfangt. Für tote Gangster gibt es weniger Geld, dafür müsst ihr nicht den ganzen Kerl abliefern, sondern nur ein paar abgeschnittene Beweisstücke. Auf dem Rückweg gab es übrigens noch eine Wildpferdherde zu bestaunen. Und ja, mir wurde bestätigt, dass ihr euch eines dieser edlen Rösser schnappen und zureiten könnt. Wie das Ganze genau vonstatten geht, wollte Rockstar aber noch nicht verraten.

Als krönenden Abschluss gab es noch eine schicke Storymission. Nach dem eingangs erwähnten Treffen mit dem Rebellenanführer schickt er uns aus, um gemeinsam mit seinen Männern ein Fort der mexikanischen Armee zu erobern. Dazu müsst ihr erst einen Wagen mit Sprengstoff klauen und ihn anschließend in das Eingangstor der Festung fahren. Rockstar begibt sich hier wieder auf gewohntes Terrain: Der Auftrag ist in sich abgeschlossen und führt euch relativ linear von einem Missionsziel zum nächsten.

Nachdem ihr mit Waffengewalt und mit der Unterstützung der Rebellen den Nachschubtransport mit den Sprengladungen gespickt habt, haltet ihr mit voller Geschwindigkeit auf das Tor zu. Kurz vorher springt John ab, um wenige Augenblicke später eine gewaltige Explosion zu beobachten, die die Tür aus den Angeln hebt. Nach dem Sturm kommt es zu einer gewaltigen Schießerei mit den überlebenden Soldaten. Blitzschnell wechselt John zwischen seiner Winchester und seinen beiden Colts hin und her. Während das Gewehr vor allem auf Entfernung aufräumt, könnt ihr bei dem Revolver dank des Dead-Eye-Features, einer art Bullet Time, gleich mehrere Ziele gleichzeitig bekämpfen.

Red Dead Redemption - Trailer

Doch die Armee wurde alarmiert. Verstärkung kündigt sich an, also bemannt John die Kanone der Festung und beschießt die anrückenden Reiter mit Explosivgeschossen. Jeden Gegner, den ihr so vorab erledigt, müsst ihr hinterher nicht mehr im Fort erledigen. Eure Rebellenkollegen unterstützen euch bei der Verteidigung, Wunder dürft ihr aber nicht erwarten. Einen Großteil der Arbeit müsst ihr selbst erledigen. Nach weiteren, harten Feuergefechten ist das Ziel eingenommen und ihr habt einen weiteren Geheimauftrag der amerikanischen Regierung erfüllt, die mit der Rebellion die mexikanische Armee schwächen möchte. Denn John und auch Abraham, der Rebellenanführer, sind in Wirklichkeit nur ein Spielball für die Politiker.

So langsam gehen mir für Red Dead Redemption die Superlative aus. Nachdem Rockstar mit der Sexszene bewiesen hat, dass nicht nur beim Gewaltgrad erwachsene Unterhaltung geliefert wird, entwickelt sich auch das Gameplay immer mehr in Richtung Tophit. Mein persönliches Highlight: Die neuen Rollenspielelemente. Dank einiger interessanter Spielmechaniken wirkt die Integration absolut organisch. In manchen Momenten erinnert der Titel mehr an einen Stiefbruder von Fallout 3 und nicht an den kleinen Bruder von Grand Theft Auto IV.

Die Erforschung der weiten Landschaft, die vielen kleinen Nebenmissionen, das Ruf-System und die großartig erzählten Storymissionen lassen selbst die Konkurrenz aus dem eigenen Haus alt aussehen. Auch wenn ich kein absoluter Western-Fan bin, rangiert damit Rockstars nächstes Open-World-Epos ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Mal abwarten, ob es dem „kleineren“ Rockstar-Studio gelingt, den großen Bruder Grand Theft Auto mit Red Dead Redemption wertungstechnisch zu überholen. Die Chancen dafür stehen auf jeden Fall sehr gut.

Red Dead Redemption erscheint am 30. April 2010 für Xbox 360 und PS3.

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