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God of War: Ragnarök – Auf nach Valhalla! In Sachen kostenloser DLC macht Sony niemand was vor

Das Beste vom Besten.

Das hier ist Fanservice! Nicht das ständige Wiederkauen von Altbekanntem, so wie es unter anderem Star Wars bis zum Exzess betrieben hat. Wobei das Wiederholen des immer Gleichen natürlich auch im DLC zu God of War Ragnarök, Valhalla genannt, eine große Rolle spielt. Immerhin hat Sony seiner Göttersaga damit einen Roguelike-Modus hinzugefügt, bei dem man wie üblich so lange ganz von vorn startet, bis man irgendwann das Ende sieht.

Das ist natürlich komplett vom eigentlichen Spiel getrennt. Keine Sorge also, falls euch Roguelike-Schleifen auf den Keks gehen. Beide sind allerdings erzählerisch verbunden, da man in Valhalla erfährt, wie es mit Kratos nach dem Ende von God of War Ragnarök weitergeht. Sony beziehungsweise Entwickler Santa Monica Studios ist zwar darum bemüht, die Geschichte des Hauptspiels nicht im Detail hier auszubreiten. Wichtige Einzelheiten bekommt man aber mit.

Ich will Valhalla (mit V, weil Titel heutzutage kaum noch eingedeutscht werden) gar nicht ausführlich auseinandernehmen. Aber meine Herren, habe ich einen Spaß damit! Und ich wusste auch vorher schon, dass das so sein würde. Denn was ist denn die Stärke eines Abenteuers, das man immer wieder und wieder spielt, um im Wesentlichen nur einen Kampf nach dem nächsten zu bestreiten, sich darin ständig zu verbessern und es dadurch mit immer stärkeren Gegnern aufzunehmen?

Ganz einfach: Wenn dieses Kämpfen hervorragend funktioniert, dann trinkt man auf dieser Weise quasi die destillierte Essenz eines Spiels wie God of War. Und dessen ebenso wuchtiges wie vielseitiges Kampfsystem traf bei mir ja ohnehin schon einen Nerv. Und so war mir auch im Vorfeld bereits klar, dass Valhalla genau mein Fall sein würde – eine Erwartung, die sich jetzt komplett erfüllt hat.

God of War Ragnarök - Valhalla

Oder zumindest fast komplett. Denn die Abwechslung unter den Kulissen hält sich hier stärker in Grenzen hält als das bei einem von Beginn an so konzipierten Roguelike wie Returnal der Fall ist. Außerdem fühlt sich das Abklappern der immer gleichen “Räume” hier etwas dröge an, weil man ständig vor verschlossenen Türen steht, die man nach mühevoller Sisyphusarbeit erst einige Stunden später geöffnet haben wird.

Im Gegenzug stehen dafür sämtliche aktiven und passiven Fähigkeiten von Beginn an zur Verfügung, während man in jedem Run Modifikatoren erhält, mit denen man Kratos stärker spezialisiert oder einfach nur stärker macht. Außerdem verbessert man dauerhaft seinen Angriff, die Verteidigung und andere Werte, was umso schneller geht, je häufiger man vom Spiel gewünschte Schilden nutzt und eine Reihe an Aufgaben erfüllt, zu denen der Einsatz unterschiedlicher Waffen sowie damit verbundener Aktionen zählt.

Vor allem aber hat Santa Monica Studios nicht nur Teile der Kulissen aus dem Hauptspiel recycelt und in einer Art Fiebertraum neu zusammengesetzt. Die Entwickler erzählen auch eine ansprechende Geschichte, wie das viele moderne Roguelikes seit Hades tun. Hier ist ein so großes Studio, das „lediglich“ einen Download-Inhalt erstellt, natürlich im Vorteil: Ihm stehen nicht nur bereits bestehende Grafiken zur Verfügung, sondern auch die Möglichkeiten ein aufwändiges Abenteuer zu inszenieren – das auf sinnvolle Art sogar Elemente aus früheren Teilen der langjährigen Serie einstreut. Wie gesagt: So sieht Fanservice aus.

Viel mehr als eine Erweiterung

Der Punkt ist: Dadurch ist Valhalla eigentlich viel mehr als ein besonderer Schwierigkeitsgrad, eine Reihe neuer Einstellungen oder ein neuer Modus, wie er oft Multiplayer-Titeln hinzugefügt wird. Im Grunde ist es ein neues Spiel, wenn auch im vertrauten Gewand. Eins, das sich noch stärker auf den Kern von God of War fokussiert, als es Ragnarök selbst tat, und damit in mancher Hinsicht die beste Art und Weise, dessen Essenz in vollen Zügen zu genießen.

Und es ist ja nicht das erste Mal, dass Sony einem seiner Spiele eine so starke Erweiterung spendiert – noch dazu kostenlos. Nicht ohne Grund hatte ich mich damals darüber gefreut, wie gelungen der DLC „Ascension“ des zuvor erwähnten Returnal war. Wie viel Spaß es damit macht, auch nach dem Durchspielen dranzubleiben und die Action ohne ruhigen Anlauf gleich in vollen Zügen zu genießen. Mir liegen diese „Schwerpunkt-Erweiterungen“ momentan mehr als erzählerisch oft von der Hauptgeschichte losgelöste Story-Anhängsel.

Wobei Sony freilich nicht die Einzigen sind, die lange nach Release noch gute Inhalte veröffentlichen. Aber gerade im Bereich der ganz großen Produktionen kann man einfach mal festhalten, dass ihnen in Sachen DLC derzeit niemand etwas vormacht!

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