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Rage 2: 'Das Gunplay ist super, aber der Open-World-Aspekt ist einfach langweilig'

Wir wollten von euch wissen, was ihr von dem vor und zwei Wochen erschienen Rage 2 haltet. Und hier sind eure Reaktionen auf das Spiel.

Seit rund zwei Wochen ist Rage 2 jetzt erhältlich und verspricht einen Ausflug in eine offene, verrückte Welt, die von id Software (Doom) und den Avalanche Studios (Just Cause) gemeinsam erschaffen wurde.

Mittlerweile hattet ihr ein wenig Zeit, um euch ausgiebiger mit dem Titel und seinen Qualitäten zu beschäftigen. Wie Martin in seinem Test zu Rage 2 erläutert, sind diese durchaus vorhanden. Und doch bewahrte es das Spiel nicht davor, im britischen Handel deutlich schlechter zu starten als der Vorgänger vor vielen Jahren.

Woran das liegt, würde vor allem auch Bethesda mit Sicherheit gerne wissen. Es gibt bessere Spiele als Rage 2, aber ebenso viele schlechtere. Ist es schlechtes Timing oder liegt es doch am Spiel selbst?

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Wie eure bisherigen Erfahrungen mit Rage 2 sind, wollten wir am Wochenende von euch wissen. Und das hier hattet ihr zu sagen...

"Das Game macht alleine vom Gameplay her enormen Spaß", findet Schattenlaeufer. "Hier spürt man die Handschrift von id sehr deutlich. Es fühlt sich sehr nach dem Doom-Reboot an. Zwar nicht zu 100 Prozent, aber es ist sehr nah dran. Das ist im Grunde genommen auch das Beste am Spiel. Und dass es zumindest auf den besseren Konsolen in 60fps läuft, ist ebenfalls noch positiv zu erwähnen. Leider gibt es aber keinen Grafik-Modus mit 4K und HDR. Daher sieht das Game 'leider' nicht sehr gut aus. Hinzu kommt eine enorme Repetition. Abwechslung sucht man hier wirklich vergebens. Die Story ist auch nur eine grobe Rahmenhandlung und nicht wirklich der Rede wert. Dann haben wir noch eine ziemlich öde designte Spielwelt, in der es nicht wirklich viel zu entdecken gibt."

"Um es kurz zu machen: Wir haben hier ein sehr mittelmäßiges Spiel, das durch das extrem spaßige Gameplay vor einer kompletten Katastrophe gerettet wird", fasst er zusammen. "Das Game ist wirklich nur für Gamer, die das neue Doom wegen das schnellen, kompromisslosen Gameplays geliebt haben. Der Rest sollte vor dem Kauf definitiv irgendwo eine Testrunde drehen."

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"Ich mochte den ersten Teil", ergänzt S-Markt. "Er war abwechslungsreich genug, um nicht langweilig zu sein, und realistisch genug, um nicht als kleiner nerviger Bruder von Borderlands 2 mitzuschwimmen. Ich kenne Leute, die sagen, es wäre das bessere Borderlands 2. Naja, sie sagten es so lange, bis ich sie mit meiner Torque-Kknarre ihrer Zähne entledigt habe. Und ihrer Zunge. Und ihres Kopfes."

Für shiinto spielt die Erwartungshaltung eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des Spiels. "Sucht man ein tiefgründigeres Spiel mit einer Geschichte und Lore à la Fallout oder Borderlands, in das man sich hinein graben kann, und eine riesige Spielwelt mit einer Menge schön geschriebener Charaktere à la Witcher 3, dann ist man bei dem Spiel falsch", schreibt er. "Doch wenn man nach einem wuchtigen Shooter mit begrenzter, aber gut gefüllter (repetitiver) Open-World sucht, in der man sich austoben kann, dann macht es (beinahe) alles richtig. Mein Vorgehen beim Spielen ist: Kopfhörer aufsetzen, Lautstärke aufdrehen und Spiel starten. Alleine das Hauptmenü begrüßt einen schon mit wuchtiger Musik und ich habe direkt das Gefühl, in eine Shooter-'Disco' abzutauchen."

"Jetzt heißt es, Spaß mit dem Gameplay zu haben, das sich wirklich extrem greifbar anfühlt und die Möglichkeiten (Superkräfte, Overdrive, Waffen) bis zum Äußersten auszuschöpfen", ergänzt er. "Das Trefferfeedback ist der Wahnsinn und man spürt regelrecht, wie die Kugeln im Gegner einschlagen. Jedes Lager und jede Situation ist hierbei wie ein 'Run', den man angeht, da dass Spiel einen nach dem Tod unmittelbar vor die letzte Konfrontation zurücksetzt und man es erneut probieren kann. Was habe ich bei meinem letzten Run falsch gemacht? Wo stand dieser Gegner, den ich im Trubel übersehen habe? Wie könnte ich effektiver und stylischer vorgehen? Es fühlt sich für mich wie ein Devil May Cry im Shooter-Universum an."

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Weiterhin gefällt ihm der Humor des Spiels: "Als 23-jähriger 'letzter' Ranger spielt man die Rolle eines jungen Mannes, der in seinem jugendlichem Übermut keine Furcht kennt und die Übermacht besitzt, die sich einige solcher junger Männer erträumen. Der Charakter kommentiert hierbei auf erfreulich frische Art das Geschehen und mir gefällt es sehr gut. Abschließend möchte ich sagen, dass auch ich das Spiel nicht permanent Spielen kann, da es nach einiger Zeit etwas eintönig wird - doch es ist perfekt, um immer mal wieder für ein bis zwei Stunden einzuschalten und einen schönen, knalligen Abend zu verbringen. Es fühlt sich an, als ob Doom und Just Cause ein Kind bekommen haben. Um es in kurzen, klaren Worten zu sagen: Ich finde das Spiel gut und habe bekommen, was ich erwartet habe."

"Es wird jetzt doch recht schnell repetitiv", meint BathiBoi. "Ich habe gut zehn bis zwölf Stunden auf dem Konto und merke, wie die Luft raus ist. Allerdings war die gespielte Zeit sehr unterhaltsam. Kleine Minuspunkte gibt's für die PC-Umsetzung."

Ähnlich gemischt sieht es cra: "Das Gunplay ist super, aber der Open-World-Aspekt ist einfach langweilig", schreibt er. "Auch die Waffen beziehungsweise zu viel Munition dafür zwang mich nie dazu, von meinem typischen Dreiergespann aus Rifle, Shotgun und Rocket Launcher abzuweichen. Klar habe ich die anderen mal ausprobiert, aber keinen Mehrwert finden können. Das war in Doom anders, vermutlich einfach aufgrund der weniger vorhandenen Munition. Die Welt an sich ist langweilig, nicht einprägsam und die Fahrzeuge steuern sich mies. Das hat Avalanche in Mad Max wesentlich besser hinbekommen, auch wenn es ein ähnliches Setting war."

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"Habe es jetzt ca. zehn Stunden gespielt und kann sagen: es passt zu seinem Vorgänger", äußert Subject-Delta. "Und das meine ich nicht positiv. Ach...oh, war der ja eh nicht... Ähm... Man merkt natürlich ganz klar die Stärken der jeweiligen Studios. Avalanches solide Außenwelt, in den Innenräumen übernimmt id. Dazwischen ist nicht so viel, wie einem die Trailer versprachen. Zwar hatte ich anfangs die Befürchtung, dass zu viel 'Rico' in Rage 2 sein würde, aber das ist nicht der Fall (mittlerweile wünsche ich mir allerdings doch seinen Greifhaken als Spielelement). Dafür ist zu wenig Eigenständiges dabei. Die Explosionen sind cool, das Gunplay relativ spaßig, aber nach einer gewissen Zeit auch ernüchternd."

"Ich habe mich durchgehend an eine Mischung aus Borderlands (ja, ist halt so, kann ich nichts für), Just Cause und Mad Max erinnert gefühlt", ergänzt er. "Gut, das Szenario gibt jetzt auch nicht so viel mehr her, aber irgendwie war das alles bisher nur ein Abklatsch von Altbekanntem. Ein Alleinstellungsmerkmal sucht man vergebens. Der Titel verrät es schon: die Shotgun ist dein bester Freund in Doom... ääh, Rage 2. Die anderen Waffen sind nett, aber uninteressant. Die Missionen laufen nach Schema F ab, sind eintönig und teilweise unlogisch. Richtige Anreize bietet das Spiel kaum, alles schleppt sich so dahin, ohne so recht zu wissen, wohin die Reise gehen soll."

Und er hat noch mehr zu kritisieren: "Warum setzen Entwickler im Allgemeinen eigentlich seit geraumer Zeit auf die 'Button gedrückt halten'-Nummer? Vor allem bei Leitern reißt einen das aus dem kompletten Spielfluss, wenn man gerade mitten im Gefecht ist und mal 'schnell' die Feinde von oben unter Beschuss nehmen will. Ich meine: was soll ich mit so einer Leiter schon groß machen, außer an ihr hochzuklettern? Mit ihr tanzen?? Ein simpler Knopfdruck würde völlig genügen - wenn überhaupt. Wie gesagt, man will dann ja wohl rauf oder runter. Gleiches bei Fahrstuhlknöpfen. Drücken. Keine Konversation betreiben. Das ist einfach nur nervig."

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"Die Fahrzeuge sind durchaus interessant und man kann sie zu den nächsten Außenposten bringen, um sie in der eigenen Garage zu parken", sagt er. "Aber: das Standard-Vehikel genügt absolut, um von A nach B zu kommen. Zwar ist es spaßig, mit einem überzüchteten Monster Truck über irgendwelche Hügel zu krajohlen, aber irgendwann kehrt man - sogar zwangsweise - zu seinem alten Fahrzeug zurück. Denn das steht immer wieder im Hof, nachdem man zum Beispiel aus einer Kneipe wieder ins Freie tritt. Vom Monster Truck keine Spur mehr.... Apropos Fahrzeug: man wird wieder gezwungen (wie im Vorgänger), bei Rennen mitzufahren und im Mutant Bash TV mitzumachen - sonst geht die Story nicht weiter. Das war beim ersten Teil extrem nervig und nun muss man sich so was schon wieder antun, um die 'Story' zu strecken? Also echt, das ist Müll. Ich persönlich habe absolut keine Lust, solche Dinge machen zu müssen. Also optional ist das eine Sache, die ich vielleicht mal nach dem ersten Durchgang probieren könnte, aber unter Zwang? Blöde Idee."

"Tja, aber mit der deutschen Synchro hat sich Bethesda wahrlich ein riesiges Ei ins Nest gelegt", fügt er abschließend hinzu. "Der Protagonist klingt wie Till Lindemann nach einer Wurmkur, unter Wasser mit Plastik zwischen den Stimmbändern. Keine Ahnung, wie ich das sonst beschreiben soll. Einfach nur grottig. Die 'Situationskomik' ist aufgesetzt und krampfhaft, ständig blöde und sich immer wiederholende Sprüche und Ermahnungen der Schwester, die keinen Sinn ergeben. Alles in allem ist das Spiel wie sein Vorgänger: Durchschnitt - nur in hübsch."


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Anders sieht es Glayd: "Ich oute mich mal als Fan der Rage-2-Trailer. In mir wurde die Hoffnung geweckt, genau dieses kruden Charme, wie es auch ein Borderlands besitzt, vielleicht nur etwas derber, zu bekommen. Und aus Ermangelung an Open-World-First-Person-Shooter-Alternativen hatte ich hier doch mehr als ein Auge drauf geworfen. Leider waren dann die Tests nur durchwachsen. Obwohl sich dann auch recht schnell gezeigt hat, dass genug Leute gewisse Kernelemente gut finden und dies absolut ausreichen kann, wenn man denn weiß, auf was man sich einlässt."

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"Ich für meinen Teil liebe Shooter", betont er. "Um lange Story-Shooter ohne Koop (Metro, Wolfenstein 2,...) mache ich dann allerdings leider einen Bogen. Aber das liegt allein an der Zeit und der Aufmerksamkeit, die ich dem Spiel geben kann. Ich zocke vielleicht am Abend noch ein, cmaximal zwei Stündchen. Das dann vielleicht zweimal pro Woche. Bei den Story-Shootern habe ich das Gefühl, ich müsste eher dreistündige Sessions alle zwei Tage einlegen, damit ich gut im Spiel bleibe. Daher sind die nicht erste Wahl. Aus dem Grund mag ich Open-World-Shooter mit ihren beliebigen Zielen und Ihrer Erkundbarkeit. Solange das Gameplay als solches gut ist, kann ich hier entspannt einfach einne Stunde Spaß haben und irgendwas erreicht man auch. Mein Anspruch an das Storytelling von Rage 2 ist demnach sehr niedrig."

"Nun ja, ich hatte etwas mit mir gerungen, ob ich es mir tatsächlich hole und letzte Woche hat dann doch die Neugier gesiegt", ergänzt er. "Ich habe auch erst drei Stunden gespielt, bin aber mehr als angetan. Etwas durch die Gegend fahren, diese Art der Open World in sich aufnehmen (ich liebe ja diese verschiedenen Open-World-Ausprägungen von GTA zu Monster Hunter zu Just Cause zu Witcher zu...), ein paar interessante Punkte in der Landschaft oder auf der Karte finden, seine ersten Arks erobern, von steilen Klippen fallen, den ersten richtigen Flow bei der Übernahme eines gegnerischen Lagers erleben... Fühlt sich gut an. Habe zwar noch nicht mal die Shotgun, aber selbst mit den Einstiegswaffen ist das Waffengefühl recht gut. Ich bin auf der anderen Seite mal gespannt, ob ich das Spiel durchspielen werde. So gibt es nicht viele Spiele, die ich wirklich abschließe. Vor allem, wenn es irgendwann in Arbeit ausartet. Final Fantasy XV hätte ich zum Schluss fast abgebrochen. Ja, Kapitel 13. Dich meine ich."

Skyclad fasst es kurz zusammen: "Das Spiel erfordert keine große Aufmerksamkeitsspanne, bietet für eine halbe Stunde oder so aber immerhin reichlich Action. Das Gunplay ist geil, der Rest aber leider eher langweilig (die Welt, das Umherfahren) bis kaum vorhanden (Story, Charaktere)."

"Sehe es wie die meisten anderen hier: Die Mechaniken im Zusammenhang mit den Gefechten finde ich großartig, da es Elemente aus Far Cry, Borderlands und Bulletstorm einfließen lässt", lobt SpinyShell das Gunplay. "Mit Waffen und Fäusten auf die Kacke hauen ist genau mein Ding! All die anderen Sachen des Gameplays, welche sich aus der offenen Welt ergeben, fühlen sich für mich einfach nur fehl am Platz an. Drölftausenmal Banditenlager und Meteoriten leerräumen passt aus meiner Sicht einfach nicht zum Gunplay, da es zu langatmigen Reisen und Pausen zwischen der Action führt. Komischerweise stört es mich wesentlich mehr als bei Far Cry und Borderlands. Das hat Bulletstorm besser gemacht, finde ich. Doom anscheinend auch, habe ich aber noch nicht gezockt. Meiner Meinung nach wäre man hier mit einzelnen, halb offenen Gebieten mit geführter Story besser gefahren, sogar Schlauchlevel hätte ich begrüßt."

In diesem artikel

Rage 2

PS4, Xbox One, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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