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Hideo Kojimas Death Stranding - Worum geht es eigentlich?

Hideo Kojimas Death Stranding ist ein sehr rätselhaftes Spiel - hier lest ihr, worum es eigentlich in Sachen Gameplay und Story geht.

Nach einer weiteren Runde mit Death Stranding, in der die drei Videos von gestern plus ein weiteres ohne Gameplay, aber mit ein paar Hintergründen zu sehen war, zeichnet sich langsam ein Bild von Kojimas erstem Spiel in Unabhängigkeit von Konami ab:

Story: Nichts davon ist wirklich gesichert, aber das wäre mein Stand: In den USA gab es einen Angriff durch eine neue Art von Waffe, die die Toten in eine Art Parallelwelt schickt - wo sie dann als Geistwesen, die man nicht sehen kann, ihr Unwesen treiben und die Lebenden attackieren. Diese nennen sich die "Gestrandeten".

Nicht nur das, ich nehme an, dass es auch etwas mit der Geburtenrate auf sich hat, denn es gibt scheinbar eine Reihe von hirntoten Müttern, deren Föten entfernt und als "BBs" künstlich am Leben erhalten werden. Eines davon habt ihr bereits ausgiebig am von Norman Reedus verkörperten Spielercharakter bewundern können. Diese sind sehr fragil, brauchen gelegentlichen Netzwerk-Kontakt zur Mutter, was über magisches High-Tech realisiert wird. Der Sinn der Sache ist, dass die BBs der einzige Weg sind, die Gestrandeten sichtbar zu machen.

BBs - Abseits ihres technischen Einsatzzweckes wohl die große Unbekannte bei den Überlebenden.

Nach dieser Katastrophe zersplitterte die Gesellschaft und nun, offensichtlich Jahre, wenn nicht Jahrzehnte später, gibt es ausgehend von der Ostküste den Versuch, das Land wieder zu vereinigen. Hier kommt der Hauptcharakter ins Spiel. Er ist scheinbar der Mann der ehemaligen Präsidentin Bridges, die genau das versuchte und was nun ihre Tochter weiter betreibt. Der Vater und Protagonist - Sam Porter Bridges - trennte sich von der Familie lange zuvor. Weshalb, da scheint es eine Menge Hintergrund zu geben, aber bisher nur Andeutungen.

Die Tochter zog nun aus, um mit einem Convoy Überlebende zu finden und den "Vereinigten Städten von America" - United Cities of Aerica, UCA - beizutreten. Das klappte wunderbar, bis sie an die Westküste kamen, wo eine besonders starke Fraktion der "Homo Demens" haust, Separatisten, die die Umgebung terrorisieren und nichts mit dem Plan der Wiedervereinigung zu tun haben wollen. Womit wir also eine zweite Art von Gegnern hätten.

Bekommt man für unsichtbare BBs überhaupt einen "BB-Sitter"?

Die Welt selbst hat natürlich viele seltsame Phänomene zu bieten, wie Regen, der einen schneller altern lässt, die Parallelwelt, die der Spieler aktiv nach Ableben verlassen muss und vieles mehr.

Das wären die groben Eckdaten, aber wie so oft ist vieles weniger mystisch, wenn man es aus der eigenwilligen Terminologie Kojimas entfernt. Mal gucken, ob es am Ende einen Sinn ergibt und eine Bedeutung hat.

Gameplay: Was wir gesehen haben, ist auch der Kern des Gameplays. Nicht die Pinkelpause mit Milliliter-Anzeige, das ist der übliche Kojima-Blödsinn. Aber im Großen und Ganzen scheint die Begegnung mit dem Dachgeschoss des Preppers im Berghang das zu sein, worum es geht. Findet Leute, helft ihnen und überzeugt sie, dem Netzwerk beizutreten und so die Gesellschaft wieder aufzubauen, damit man zusammen die Probleme der Gestrandeten, BBs und allem sonst lösen kann.

Gut beladen und für alle Fälle gerüstet, um die kommenden Herausforderungen zu meistern… auch wenn MacGyver dafür sicher nur sein Schweizer Taschenmesser bräuchte.

Das könnte eine Open World von der Größe der USA bedeuten, mit all den vielfältigen Landschaften. An Missionen ist alles denkbar und es wird spannend zu sehen sein, wie viel von der Zivilisation übrig ist, in welchem Zustand die Städte sind und so weiter. An Missionen und Aufgaben ist hier fast alles möglich und dass es Kämpfe geben wird - muss man ja dazusagen, so seltsam wie das Spiel daherkommt - ist sicher: Wir haben zwei Arten von Feinden, die Terroristen von Homo Demens und die Gestrandeten. Beide Gruppen scheinen von den Andeutungen her ambivalent genug, um sie zu mehr als reinem Kanonenfutter zu machen und bei Kojima erwarte ich da viel Grauzone.

Die Welt von Death Stranding scheint einiges herzugeben, die wirklichen Grenzen liegen aber nach wie vor im Unklaren.

Wie viel es von dem Blödsinn wie Pinkeln und Pilzen gibt - ich nehme an der Pilz tauchte auf, weil der Urin des BB einige seiner Eigenschaften hat ... zitiert mich bloß nicht damit -, wird sich zeigen, aber ich rechne insgesamt mit viel Herumlaufen, seltsame Leute treffen, die viel Blödsinn erzählen und eigentlich relativ simple Dinge so komplex wie möglich verpacken.

Death Stranding kann meiner Meinung nach nicht mehr alles Mögliche werden, zumindest nicht spielerisch. Welche absonderlichen Wendungen die Story auch nehmen mag, wie auch immer die Atmosphäre sich entwickelt, ich rechne nicht damit, dass hier in Sachen Gameplay viel auf den Kopf gestellt wird. Ein Endzeit-Horror-SciFi-Mix, der teils einfach sehr, sehr seltsam und teils sehr, sehr reizvoll wirkt. Mal gucken, wann es dann endlich wirklich konkret wird.

In diesem artikel

Death Stranding

PS4, PC

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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