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Remnant 2 angespielt: Süße Hunde, harte Bosse und ganz viel Abwechslung

Ganz nah am AAA-Gefühl.

Irgendwie gar nicht so anders als Remnant: From the Ashes und doch ist alles besser. Zumindest hatte ich einen guten Eindruck von Remnant 2, als ich es vor einigen Tagen selbst ausprobieren durfte. Frischer Wind durch ein neues Klassensystem, eine wahnsinnig schöne Welt und viel Abwechslung haben besonders im Koop jede Menge Spaß bereitet.

Remnant 2 lässt die Hunde los und das gefällt mir

Optisch hat Remnant 2 schon mal einen großen Sprung gemacht, die Waffen fühlen sich gut an und auch das System für die Nahkampfangriffe fühlt sich intuitiver und flüssiger an. Springen und klettern könnt ihr im zweiten Teil übrigens auch. Auch wenn diese Punkte sehr wichtig sind, so ist die Änderung im Klassensystem viel interessanter. Statt der drei Archetypen, die sich bis auf ihre Startausrüstung kaum unterschieden haben, erhaltet ihr nun vier Klassen mit ihren ganz speziellen Fähigkeiten. Waffen und andere Ausrüstung könnt ihr weiterhin kaufen und dafür müsst ihr auch nicht stundenlang grinden.

Als Tierliebhaber habe ich mich natürlich für den "Handler" entschieden - einen Archetypen, der mit seinem bellenden Begleiter und der Cap aussieht wie ein Ash Ketchum des Remnant-Universums. Sein Hund kann dieser losschicken, um Gegnern Schaden zuzufügen oder sich und andere Teamkameraden aufzuhelfen. Perfekt also für Solo- und Koop-Situationen. Und das Beste ist, dass ihr euren treuen Vierbeiner auch noch streicheln könnt!

Ihr braucht eurem Hund nur eine Richtung vorgeben und er weiß selbst, ob er einen Feind angreifen oder einem Freund aufhelfen soll. So braucht ihr keine speziellen Befehle und könnt euch auf euren eigenen Kampf konzentrieren.

Bevor ihr euren Archetypen wählt, gibt es zunächst eine Art Tutorial-Level. Danach kommt ihr in die Stadt der Überlebenden und lernt ein paar alte und neue Gesichter kennen. Für mich wirkten die NPC alle sehr authentisch und keiner ist mir zu flach oder zu nervig vorgekommen. Von dort aus ziehe ich im Koop mit zwei weiteren Spielern los, um die verseuchte Welt zu erkunden und uns in vielen verschiedenen Leveln und Welten gefährlichen Bossen zu stellen.

Von einer Welt, die vom Feuer verschlungen ist, bis zu einem Level, in dem alles aus Kristallen zu bestehen scheint, gibt es viele mögliche Szenerien. Mir hat die düstere Feen-Welt besonders gut gefallen, aber auch ein viktorianisches England gab es beim Anspielen zu entdecken. Und das schöne ist, dass ihr nie wisst, was als Nächstes kommen wird, denn jeder Spieldurchlauf mischt Karten, Mini-Bosse, Events, die Gegnertypen und einige andere feste Elemente, um eine neue Erfahrung zu erschaffen. So erlebt eine andere Spielergruppe eine völlig andere Welt als wir, ohne, dass dabei prozeduraler Einheitsbrei entsteht.

Beeindruckende Welten wie diese, sind kein Einzelfall in Remnant 2.

Remnant 2 wirkt wie das perfekte Sequel

Wie die Entwickler mir erklären, ist die Welt vollständig handgefertigt, nichts wird dabei zufällig generiert. Das wundert mich nicht, denn jede Welt sieht einfach fantastisch aus. Es gibt sogar zwei verschiedene Story-Stränge, der eure Geschichte folgen kann. Auch kleine und große Geheimnisse könnt ihr an jeder Ecke finden - auch, wenn sie euch nicht sofort auffallen mögen.

Von versteckten Gängen bis hin zu wirklichen Rätseln, könnt ihr dort einiges finden und ich war erstaunt, im Gespräch mit Creative Director David Adams zu erfahren, dass eine stumme Großmutter in ihrem düsteren Häuschen, die uns aus verschiedenen Gründen wirklich sehr verstörte, eines dieser Rätsel war. Hätten wir es gelöst, hätte sie vielleicht mit uns gesprochen und uns ein nützliches Item gegeben. Ich weiß aber nicht, ob ich wirklich wissen will, was diese Gruseloma zu sagen hat. Mir haben sich schon beim Anblick der Szene, in der sie sich befand, die Nackenhaare aufgestellt und hielt sie lediglich für ein makaberes Stilmittel, um die düstere Atmosphäre unseres Levels zu unterstreichen.

Noch im Feuerring eines Bosses, dem wir nicht entfliehen können, müssen wir diesem weiter ausweichen. Sterben wir, müssen wir zum Glück nur den Boss wiederholen und nicht die gesamte Welt.

Damit jeder Spaß am Spielen hat, gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen und im Koop habt ihr ohnehin ein paar Vorteile durch das Team. Bevor ihr sterbt, könnt ihr dreimal wieder zu Kräften kommen und danach müssen eure Freunde schauen, wie sie allein gegen einen Feuerboss kämpfen, dessen Feuerring sich bis auf wenige Meter um euch herum schließt oder ein Psycho-Geist, der sich teleportiert und unsichtbar werden kann, wehren. An großen roten Steinen könnt ihr dann alle eure Leben auffrischen und fühlt euch ein wenig, wie am Lagerfeuer von Dark Souls - nur insgesamt etwas weniger vom Spiel durch die Mangel genommen.

Ich habe mich bei all der hohen Qualität schon fast wie in einem AAA-Spiel gefühlt, was Remnant definitionsgemäß nicht ist. Es sieht klasse aus, spielt sich flüssig, gibt euch viele Möglichkeiten und eine extrem abwechslungsreiche Welt, die einen hohen Wiederspielwert garantiert. Die Spielzeit soll etwa 20 bis 25 Stunden für einen einzigen Durchlauf betragen, bei dem ihr laut Gunfire Games nicht alle Elemente zu sehen bekommen könnt. Nach dieser Anspiel-Session freue ich mich auf den Release des Spiels, der noch in den nächsten Monaten ansteht.

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