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Aktion "Save Titanfall" gescheitert - Hacker erreichen nur Überstunden für Apex-Entwickler

Sonntagsfrühstück mit Crunch.

Update vom 9. Juli 2021: Nach dem verzweifelten Frust-Angriff auf Apex Legends durften die Entwickler von Respawn Entertainment fleißig Überstunden schieben. Die Hacker wollten durch ihre Aktion auf die Probleme in Titanfall aufmerksam machen, haben jedoch das Gegenteil bewirkt. Nun musste sich das Studio erstmal um die Schäden des Angriffs kümmern, anstatt weiter an einer Lösung für Titanfall zu arbeiten.

Respawn Entertainments Director of Communications Ryan Rigney teilte ein Statement mit den Worten "Glückwunsch, Titanfall-Hacker, ihr habt ein paar Entwickler dazu gezwungen, an einem Sonntag zu arbeiten" auf Twitter.

"Ich habe meinen neugeborenen Neffen gehalten, als ich von dem Apex-Hack erfahren habe. Ich musste ihn zurückgeben, arbeiten gehen und einen Tag mit meiner Familie verpassen", schrieb er in seinem Tweet.

Die ganze Aktion sei völlig unnötig, da Respawn die Probleme von Titanfall bereits öffentlich zur Kenntnis genommen hat und aktiv daran arbeite, diese zu beheben. Dieses Vorhaben sei allerdings kein Zuckerschlecken und nehme einiges an Zeit in Anspruch. "Anti-Cheat ist einfach ein nie endender Krieg", sagte Rigney und betonte, dass sich die Hacker hier keinen Erfolg auf die Fahne schreiben können.

Ursprüngliche Nachricht vom 5. Juli 2021: Titanfall-Spieler waren offenbar so frustriert über die Hacker in ihrem Spiel, dass sie zu einer kreativen Maßnahme griffen. Um die Aufmerksamkeit von Entwickler Respawn Entertainment zu erregen, griffen sie den derzeit beliebtesten Multiplayer des Studios mit denselben Waffen an.

Wer sich aktuell am PC in Apex Legends einloggt, wird statt der üblichen Wiedergabelisten eine URL zur Seite "savetitanfall.com" mit dem Kommentar "[Titanfall 1] wird angegriffen, so auch Apex". Die Aussage ist eindeutig. Wenn Respawn sich nicht um Titanfall kümmert, geht es auch dem Nesthäkchen Apex Legends an den Kragen.

Damit aber nicht genug, denn am Ende jedes Matches werden die Spieler dazu aufgefordert, die Website "savetitanfall.com" zu besuchen. Die Seite existiert bereits seit März 2021. Betroffene Spieler können laut unseren englischen Eurogamer-Kollegen nicht auf andere Spielmodi zugreifen, was ihr Spielerlebnis extrem einschränkt. Aber genau das soll mit dem Angriff ausgelöst werden. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

"Titanfall ist ein von vielen geschätztes Franchise, und die Hacker-Probleme haben zugenommen", heißt es in einem Statement auf der Website der Hacker. "Die Titanfall-Community hat Respawn seit über drei Jahren angefleht, dieses Problem zu beheben, aber ohne Erfolg. Heute wird das Spiel immer noch verkauft, obwohl es völlig unspielbar ist. Es ist an der Zeit, dass wir uns zu Wort melden."

"Titanfall 1 ist derzeit auf dem PC unspielbar, weil Hacker Exploits verwenden, die verhindern, dass Spieler das Spiel spielen können", heißt es weiter. "Dieses Problem besteht schon seit Jahren und Respawn gibt bereitwillig vor, dass sie nichts von der Situation wissen."

Die Hacker erklären, dass die Community bereits auf viele verschiedene Arten Kontakt mit Respawn aufgenommen habe, die jedoch "aufhören zu antworten", sobald Probleme mit Titanfall 1 angesprochen werden. Sie unterstellen dem Entwickler, durch Foreneinträge und Berichte an den Kundensupport sehr wohl vom "unspielbaren" Stand des Spiels zu wissen. Dennoch wird es weiter auf Steam verkauft.

Auch Apex Legends ist trotz der besseren Pflege des Spiels nicht frei von Hackern - ganz im Gegenteil. Besonders in den gewerteten Matches schleichen sich immer wieder Cheater ein, die sich mit DDoS-Attacken die Leiter hinauf schummeln möchten. Erst im März wurden zwei Apex Legends Predators aus diesem Grund gebannt.

Noch im Jahr 2019 sperrte Respawn über 16.000 Cheater - ja, in einer solchen Größenordnung bewegen wir uns hier - und erklärte den Hackern und Cheatern kurz darauf den Krieg. Dieser dauert bis heute an.

In diesem artikel

Apex Legends

PS4, Xbox One, PC, Nintendo Switch

Titanfall

Xbox One, Xbox 360, PC

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Melanie Weißmann Avatar

Melanie Weißmann

Redakteurin

Melanie ist meist online am PC zu finden. Neben Multiplayern und Meer mag sie Alliterationen und dumme Wortspiele. Gelegentliches Lego-Bauen hilft ihr beim Abschalten.
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