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Wie DICE Battlefield 2042 nach der Beta verbessern will - und wo wir noch Geduld brauchen

DICE' Nachlese zur Open Beta macht Mut für das fertige Produkt und erklärt, warum der Build ein alter war.

Die Battlefield-2042-Beta hat mir persönlich zwar viel Spaß gemacht, allerdings ist es kein Geheimnis, dass es noch alles andere als rund lief - wenn man bedenkt, dass der Titel in nicht einmal einem Monat herauskommen soll.

Dann wiederum gab DICE zu verstehen, dass es sich nicht um die aktuelle Version des Spieles handelte, es also nicht den tatsächlichen Stand der Entwicklung widerspiegelte.

In einem längeren Blogpost stellten die Entwickler nicht nur die restlichen Spezialisten vor (dazu später mehr von uns), sondern gingen auch auf einzelne Kritikpunkte ein. Alles beginnt mit einem Abriss der allgemeinen Verbesserungen seit der Beta, die zum Start im Spiel enthalten sein werden.


Warum die Beta von Battlefield 2042 eine alte Version war

Dann ging es darum, warum man überhaupt eine solche Beta abhält. Zum einen sähe man so wie sich die technischen Systeme "in der Wildnis" schlagen und ob die Anpassungen, die man nach dem technischen Test im August vorgenommen hat, wirklich greifen. Zweitens könne man so das Verhalten der internen Tester mit dem der Spieler vergleichen. Und letztens sei es ein wichtiger Weg, um Feedback zu sammeln.

Nicht zuletzt über die Bewegungen auf der Karte, Orbital, von der DICE auch gleich eine hübsch anzusehende Heatmap teilte:

Orbital, aber nur, was ihr gemacht habt.

DICE geht ausführlich darauf ein, warum wir vor ein paar Wochen in der Beta einen alten Build spielten, was sich mit "aus Gründen der Stabilität" zusammenfassen lässt.

"Damit wir eine Open Beta haben können, haben wir etwas gemacht, das man Branching ("Ver-" bzw. "Abzweigen") nennt. Dabei identifizieren wir unseren stabilsten Build und splitten ihn von unseren aktiven Entwicklungszweigen ab, die tägliche Check-ins, Content-Ergänzungen und Bug-Fixes erhalten. Das war im August, als wir damit begannen, das zu kompilieren, was wir heute, intern, als das komplette Battlefield 2042 Paket vor uns haben."

DICE rechtfertigt damit auch die Streichung bestimmter Inhalte und Systeme - um potenzielle Konflikte zu vermeiden.

"Wir wussten, dass die Open Beta daher nicht widerspiegeln würde, wo wir heute in Sachen Politur und Spielbarkeit stehen, weil sie nicht von all der zusätzlichen Arbeit profitieren konnte, die seit dem Branching im August erfolgt ist."


Battlefield 2042: In-Game Map vielleicht nicht zum Start

Ein paar der anderen größeren Änderungen, die sich direkt auf Feedback aus der Beta stützen, ist zum Beispiel die Zahl der gleichzeitig möglichen Panzer im Conquest-Modus auf der Karte Orbital. Die wurde von vier auf acht verdoppelt. Änderungen am Bewegungsmodell wurden ebenfalls vorgenommen, so darf man bald beim Schlittern auch etwas strafen, also wohl mit den Links-rechts-Kommandos den Weg des Manövers beeinflussen. Außerdem kommt eine Anzeige für nahe Granaten hinzu und die Animationen für Ein- und Aussteigen wurden verkürzt und zum Teil auch entfernt. Auch die Aufzüge, genauer gesagt deren Türen, sollten sich nun verhalten, wie man es von ihnen erwartet.

DICE betont, dass das Interface der Beta nicht repräsentativ für das fertige Spiel war. Jeder, der einmal versucht hatte, in Spiel eine Karte der riesigen Map aufzurufen, kann ein Lied davon singen. Die Karte, die anzeigt, wo gekämpft wird, wie es um die Schlacht steht und allgemein einfach der Orientierung natürlich dienlich ist, wenn die Karten so groß sind wie hier, wird aber nicht zwangsweise zum Early Access Start von Battlefield 2042 am 12. November verfügbar sein. Dice will erst sicherstellen, dass sie die Performance nicht zu stark beeinträchtigt. Die Chance, dass sie drin ist, wenn wir endlich zu spielen anfangen, liegt bei 50:50, was schon ziemlich wild ist.

Insgesamt werden wir im fertigen Spiel aber leichter miteinander kommunizieren und uns koordinieren können. Gott sei dank! Der Kompass wird nun immer angezeigt, und auch die traditionelle Commorose, das Kommunkationsrad der Serie, das die non-verbale Absprache untereinander deutlich erleichtern dürfte, ist intern schon fertig, wie es scheint. Ebenso spreche das Ping-System mittlerweile sehr viel besser an. Das Heads-up Display ist ebenfalls überarbeitet, sitzt nun unter dem Fadenkreuz und informiert euch über eure Kills und sonstige Glanztaten.

Der Kill-Log soll nun besser lesbar sein, wichtige Events deutlicher hervorgehoben und Support-Spieler bekommen Punkte für diverse zusätzliche neue Aktionen. Neue Einstellungsmöglichkeiten für Farbsehschwächen sind ebenfalls mit an Bord. Die Einblendung für kritische Meldungen wird unterdessen verkleinert.


Battlefield 2042: Team-Zusammenstellung und Anpassungen

Um taktisch kluge Team-Zusammenstellung zu fördern, beginnt man in Battlefield 2042 im Gegensatz zur Beta mit deutlich weniger Gadgets, die dann fördern sollen, dass sich die Spieler zumindest vage ihrer Rolle gemäß verhalten. Es beginnt mit dem Medical Crate, Ammo Crate, dem M5-Raketenwerfer und dem Repair-Tool, mit denen man sich bestens in ein Team fügen kann. Erst nach und nach schaltet man dann mehr von den Gadgets frei. DICE betonte noch einmal, dass es zwar traditionelle Loadouts geben werde, aber dass man sie anpassen werden kann, wie man mag.

Das neue Plus-Menü zur Waffenkonfiguration soll in Slot 1 - also dem Steckplatz, der der dem Zentrum des Menüs am nächsten ist, immer Standard-Aufsätze beinhalten, mit denen ihr spawnt. In der Beta merkte sich das Spiel zwischen Spawns nicht, welche Ausätze man angesteckt hatte - man musste das mit jedem Leben von neuem ins Plus-Menü. Das ist im fertigen Spiel nicht mehr der Fall.

In der Beta standen nur vier der Spezialisten zur Verfügung, weshalb die Spieler die volle Bandbreite an Diversität nicht hätten abschätzen können. DICE betont, dass man in Hazard Zone zwar jeder Spezialist nur einmal in einem Squad vorkommen darf, es in den All-out-Warfare-Modi aber keinen Spaß machen würde, wenn man nicht seinen Stärken entsprechend spielen könnte. Daher gibt es diese Beschränkung dort nicht.

Sundance bringt den Wingsuit mit.

Im fertigen Spiel wird es Spieler-Karten geben, auf denen eure Mitspieler euren Spielstil sehen können. Anders als in der Beta hat dann jeder etwas zusätzliche Zeit, um sich abzusprechen und eventuell seine Wahl zu überdenken, sodass sie im Kontext des eigenen Squads Sinn ergibt. Am Ende einer Runde wird man dann sehr Team-dienliche Spieler besonders ehren, was ebenfalls in der Beta noch nicht enthalten war. Weiterhin wird es zum Start am 19. November neue UI-Anzeigen geben, die euch zu verstehen geben, wer gerade welche Hilfe benötigt, was es euch erleichtern soll, euren Mitspielern zur Hand zu gehen.

Bis ein Charakter sich heilt soll es nun ebenfalls länger dauern, wodurch man stärker auf Sanitäter angewiesen sein soll. Dazu passend ist die Syrette-Pistole des Supports Maria Falck verbessert und Wiederbelebungen beschleunigt worden. Seinen Leuten auf die Beine zu helfen lohnt sich wieder mehr, weil man schneller wieder auf ihre Schützenhilfe bauen kann.


Battlefield 2042: Sichtbarkeit von Feinden, Einladungen Cross-Plattform und Zielhilfe

Der Blogpost schließt mit Erläuterungen zur Sichtbarkeit von Feinden, die mittlerweile stark verbessert sein soll. Gegner sollen sich nun mehr von der Umgebung abheben und Marker sie hervorheben, wenn man sich im Umkreis von 10 Metern befindet und der Feind nicht durch Umgebungsobjekte versteckt ist. Controller-Spieler freuen sich auf verbesserte Steuerungsoptionen und effektivere Zielhilfe, Crossplay-Einladungen werden zum Launch ebenfalls funktionieren, so der Plan.

Battlefield 2042 erscheint am 19. November für Last Gen, Current Gen und PC. Vorbesteller starten schon am 12.11. in das Spiel.

In diesem artikel

Battlefield 2042

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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