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Hunt: Showdown wird sich mit Version 1.5 massiv verändern!

Crytek feiert dreijähriges Jubiläum des sensationellen Shooters.

Heute Abend startet Crytek seinen großen Developer-Livestream zum dritten Geburtstag seit Beginn des Early Access von Hunt: Showdown. Viel wird sich dabei um Version 1.5 drehen, die dem aktuell spannendsten Multiplayer-Shooter ab Mitte Ende März viele neue Facetten verleiht. Bisher hat der Frankfurter Entwickler die Änderungen nur angeteasert, weshalb ich dieser Tage mal ein bisschen mit Lead Designer Dennis Schwarz gespielt habe, um dabei so gemütlich es in diesem Spiel geht, über das neue Update zu plaudert. Zeit, euch drauf vorzubereiten, was da auf euch zukommt!

Version 1.5 des Shooters, der gerade in einer gesunden Wachstumsphase steckt, sollte eigentlich schon vor Weihnachten online gehen. Weil 2020 aber kein einfaches Jahr war und viel von Zuhause gearbeitet werden musste, wurde vor den Ferien nur eine kleinere Version veröffentlicht, die es aber schon in sich hatte. So kamen im Dezember neue Fundsachen hinzu, Erfahrungspunkte für Hunter und Spieler zum Beispiel, Perks die man finden konnte, ein wenig Währung und die neuen goldenen Kassen, die die Premium-Währung beinhalteten.

Inhalt

Happy Birthday, Lieblingsspiel!

Hinzu kam zudem neue und ziemlich gigantische Wachtürme auf beiden Karten. Und mit Levering gibt es einen neuen Perk, der die Einstiegswaffenkategorie der Unterhebelrepetierer durch eine höhere Feuerrate drastisch attraktiver gestaltete. Drei abgesägte Varianten desselben Gewehrs läuteten endgültig die Rückkehr des Winnie-Metas zurück. Dem Spiel hat es gutgetan, weil es clevere neue Optionen beim Loadout ermöglicht. Mit dem Quartermaster Perk kann man nun zum Beispiel neben der einschüssigen einer Sparks noch eine kurze Winfield mitnehmen, die dank des präzisen Visiers zum Nachsetzen geradezu aufdrängt.

Wird heute der neue Boss gezeigt?

Das waren schon ein paar substanzielle Verschiebungen in der Art, wie man Hunt spielt und sich durch seine Welt bewegt, und zusammen mit geschickt platzierten Sales konnte der PvPvE-Thriller auf Steam seit Oktober seine durchschnittliche Spielerzahl um Tausend User steigern. Der große Knall kommt aber mit dem Release eines neuen Bosses, der wohl ein Krähenthema hat, wie sich anhand der vielen toten Rabenvögel, die neuerdings die Maps verunzieren, auch schon appetitlich andeutete. Was es mit dem Boss auf sich hat, habe ich aus Dennis zwar nicht herausbekommen, aber vielleicht gibt es den Reveal ja auch heute Abend auf dem Twitch-Livestream um 17:30 Uhr?

Hunts neues Munitionssystem

Mehr erfuhr ich allerdings über das komplett neue Munitionssystem, das nicht nur mehr taktische Optionen bietet, sondern auch gleichzeitig das Waffenarsenal gründlich aufräumt. Spezielle Varianten der Armbrüste im Store werden zum Beispiel nun überflüssig. Fortan wird es nur noch eine zwei Armbrüste geben - die große und die kleine -, die ihr mit unterschiedlichen Munitionstypen ausstatten könnt, die ihr erstmal freischalten müsst. Und nicht nur die verschießen künftig auch andere Sachen als pures Blei.

Es kommt eine Menge neuer Munition auf euch zu.

Dennis lässt uns wissen: "Man kann sich entscheiden, welche Munition man denn mitführen möchte, auch unabhängig von den Legendary Skins der Waffen, die zuvor an einen bestimmten Munitionstyp gebunden waren. Dadurch ist man flexibler."

Das gilt auch für alle Ein-Schuss-Waffen, wie Springfield, Sparks und Martini-Henry. Sie werden ebenfalls zwischen zwei Munitionstypen wählen können. "Zwischen denen schaltet man dann mit der X-Taste hin und her. Der Munitionspool teilt sich dadurch in der Mitte, wenn man zwei Mal normale Munition mitnimmt, hat man aber genauso viel wie sonst. Aber man kann zum Beispiel überlegen, ob man bei der Armbrust neben den normalen Pfeilen noch Shotbolts oder explosive mitnehmen will. Man opfert Munition für Flexibilität", sagt Dennis.

Bei der Sparks zum Beispiel sind dann neuerdings auch Gift- oder Brandmunition dabei. "Mit der Feuermunition zündet man zum Beispiel direkt explosive Fässer, so wie das damals bei der Long Ammo allgemein möglich war, was dann aber rausgenommen wurde. Mit der Feuermunition kann man nun wieder solche Hinterhaltschüsse setzen, KI kann man ebenfalls in Brand setzen. Allerdings ziehen die Schüsse auch einen sichtbaren Tracer hinter sich hier, also eine Leuchtspur, die deine Position verrät."

Ganz rechts die Slugs mit den Pennies.

Ein weiterer Nachteil sei es, dass diese Sondermunition keinerlei Wanddurchschlag mehr ermöglicht. "Die zerplatzt mehr oder weniger beim Aufschlag, was für eine Langwaffe natürlich ein Nachteil ist", erklärt der Designer. Und auch Revolver können unterschiedliche Munition einsetzen. Die Le Mat etwa freut sich über das Full-Metal-Jacket-Projektil, das für eine kleine Patrone einen erstaunlich hohen Durchschlag hat, sich den aber mit geringerer Mündungsgeschwindigkeit erkauft. "Man muss die Vor- und Nachteile also gut abwägen."

Spannend ist auch, was bei den Shotguns passiert. Da gibt es fortan nicht mehr nur Schrot, sondern neben dem Dragon Breath, der kegelförmig vor dem Spieler in kurzer Entfernung alles in Brand setzt, sondern auch Slugs und Flechettes. "Die Slugs sind Vollkernmunition", erklärt Dennis, "bei der man nur ein Projektil rausjagt, wie ein Musketenschuss. Die sind unpräzise, aber doppelt so schwer wie eine normale Patrone." Klar, dass Crytek sich die Mühe machte, selbst dieser Munition das unnachahmliche, visuelle Hunt-Flair zu verpassen. Die Slugs sind nicht einfach eingefärbte normale Patronen, sondern sind so schwer, weil sie aus einer Handvoll aufgereihter Pennies bestehen. Auch Flechette-Munition, die kleine Scherben streut und den Shotguns den Blutungseffekt zurückgibt, klingt interessant.

Cover image for YouTube video15 Minuten, die euch davon überzeugen, dass Hunt: Showdown der Geheimtipp des Jahres ist

"Man kann also überlegen, ob man eine Zweitwaffe mit Sondermunitionstyp mitnimmt und auf der Hauptwaffe einfach Standardpatronen verwendet oder umgekehrt. Das wird sehr interessant!" Eine schöne neue Ebene, sich mit dem Spiel und seinem Loadout auseinanderzusetzen. Das sieht auch Dennis so: "Insgesamt bin ich ganz happy damit. Wir haben ja auch Leute aus unserer Community befragt und am Anfang fragten sich viele, ob das nicht zu sehr ins Meta reingeht. Aber nachdem wir das ein wenig erklärt hatten, freuen die Leute sich sehr drauf. Es wird ein cooler Bestandteil des Spiels sein, der einem Optionen gibt, aber im Endeffekt konkurriert es nicht mit der normalen Munition. Es geht darum, ein wenig nach links und rechts auszubrechen und neue Sachen auszuprobieren."

Für eine gewisse Balance soll außerdem sorgen, dass es sich bei den neuen Geschosstypen um Spezialmunition handelt. Die kann nicht in normalen Munitionskisten gelootet werden, sondern ist nur in den selteneren lila Schachteln zu finden.

Zwei neue Waffen im Anmarsch - aber eine neue Map wäre auch nicht schlecht!

Ebenfalls interessant dürften die beiden neuen Winfield-Gewehre sein, die gut zum neuen Levering-Trait passen. Die Winfield 1876 kommt mit Medium-Kaliber und wird wohl die neue Premium-Variante des Basismodells, während die Winfield 1887 eine Unterhebel-Shotgun ist, die man vielleicht schonmal in einem kleinen Indie-Film namens Terminator 2 gesehen hat. Beide funktionieren mit dem neuen Schnellfeuer-Perk, wenngleich mehr Feuerkraft natürlich auch eine kniffligere Kontrolle zur Folge haben dürfte. Ich bin auf jeden Fall gespannt, endlich damit experimentieren zu dürfen.

Der Teaser der neuen Map. Mit etwas Glück spielen wir sie vor Jahresmitte.

Irgendwann in unserer Session sprach ich Dennis noch darauf an, wie es um eine neue Karte steht. Die zweite Karte hat mittlerweile auch bald drei Jahre auf dem Buckel und so detailliert und taktisch durchgehend interessant auch beide Maps selbst nach 1.000 Stunden noch sind, wäre ein Tapetenwechsel sicher eine Art, um weitere neue und alte Spieler (wieder) an Hunt: Showdown zu binden. Dass eine Karte im zweiten Quartal das Hunt-Universum erweitern soll, wurde bereits in der Vergangenheit angedeutet, und ein Teaser-Bild verweist auf einen Steinbruch, ein Plantagen-Herrenhaus sowie einen Mineneingang.

"Wir experimentieren mit ein paar Sachen", lässt Dennis durchblitzen und verrät, dass man "noch in Louisiana" bleiben will. "Ich kann noch nicht so viel dazu sagen, aber wenn man sich die Bilder genauer anschaut, dann suggeriert das vielleicht schon ein bisschen, in welche Richtung die Reise geht. Wir wollen auf jeden Fall ein paar neue Sachen ausprobieren und nicht das Gleiche noch einmal neu bauen. Da sollen schon ein paar neue Ideen reinfließen. Das Ergebnis wirkt schon ganz gut, wir machen natürlich selbst interne Playtests, es geht voran und es sieht gut aus. Mir gefällt sie schon sehr und ich spiele das Spiel ja auch sehr gerne aktiv, wie ihr wisst. [lacht]"

Zwei gegen einen - richtig gemacht, geht das in Hunt gut für euch aus.

Auf meine Andeutung hin, dass seine Aussage "noch in Louisiana" andeuten könnte, dass sich die Plage, die das Land in Hunt heimgesucht hat, auch in andere Gegenden der Welt ausbreiten könnte, wand sich Schwarz geschickt heraus: "Der Süden hat noch viel zu bieten", lachte er. Wenn man sich so anschaut, welche Entwicklung das Spiel nimmt, an dem bei Crytek nach Schwarz' Schätzung zwischen 50 und 60 Leute arbeiten, muss man ihm Recht geben und einräumen, dass dies so oder so auch für das Spiel an sich gilt. Hunt: Showdown hat eine imponierende Art, sich mit Updates der Balance, Änderungen am Arsenal, neuen Perks und anderen inhaltlichen Anpassungen durchweg frischzuhalten. Seine Marke handfester, extrem taktischer und jedes Mal aufs neue spannender Feuergefechte vor dem Hintergrund einer faszinierenden Spielwelt will einfach nicht alt werden.


  • Entwickler / Publisher: Crytek
  • Plattformen: PC, PS4, Xbox One
  • Release-Datum: erhältlich
  • Sprache: Deutsch, Englisch und weitere
  • Preis: ca. 40 Euro, kosmetische Mikrotransaktionen
In diesem artikel

Hunt: Showdown

PS4, Xbox One, PC

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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