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Overwatch

Erfahrt mehr zur Geschichte von Overwatch, den Helden, Spielmodi und Kampfschauplätzen. Und vergesst nicht, euch für die Beta anzumelden!

Dass sich Blizzard das Sahnestück ihrer neuesten Kreationen immer für die Blizzcon aufspart, dürfte den meisten wohl bekannt sein. Umso mehr stellte sich dieses Jahr die Frage, womit sie ihre Fans diesmal von den Socken zu hauen gedenken. Insbesondere, da man sich zu den Blizzard-Titeln mehr oder weniger alles zusammenreimen konnte: Bei Hearthstone fiebert man dem ersten Add-on entgegen, Diablo 3 hatte mit 2.1 erst einen großen Patch, Heroes of the Storm steht im Grunde in den Startlöchern, Starcraft 2: Legacy of the Void ist nur noch eine Frage der Zeit, Word of Warcraft: Warlords of Draenor wurde auf der Gamescom vorgestellt und Titan erst kürzlich abgeschossen. Somit waren alle Titel abgearbeitet, wäre da nicht vor Monaten die Gerüchteküche auf den Namen Overwatch gestoßen (neben anderen neuen gesicherten Namen).

Direkt in der Eröffnungszeremonie hat Chris Metzen nun enthüllt, was sich hinter dem Namen Overwatch versteckt: ein teambasierter First-Person-Online-Shooter und nach 17 Jahren ein neues Franchise in der Blizzard-Historie. Bereits seit rund eineinhalb Jahren arbeiten Game-Direktor Jeffrey Kaplan (ehemals WoW) und sein Team unter höchster Geheimhaltung an dem im Team-Fortress-2-ähnlichen Stil gehaltenen Shooter. Die Besucher der Hausmesse durften ihn sogar sofort antesten, sofern sie einen Platz an einem der 600 PCs ergattern konnten. Wer es nicht zur Blizzcon oder an einen der PCs schaffte, muss aber so lange nicht warten, denn bereits 2015 soll die Beta starten. Für selbige könnt ihr euch schon auf der offiziellen Webseite anmelden.


Die Geschichte von Overwatch

Nach der Eröffnungszeremonie gingen Chris Metzen und Jeffrey Kaplan etwas genauer auf den neuen Blizzard-Shooter ein. Auch wenn viele Fragen offen bleiben, haben die beiden ein paar Details zur Hintergrundgeschichte von Overwatch verraten.

Der Zeitpunkt, in dem der Spieler die Welt betritt, ist in einer nahen Erdzukunft angesiedelt (etwa 60 Jahre). Die eigentliche Geschichte um die Helden und die Gründung von Overwatch beginnt bereits etwa 30 Jahre zuvor. Zu dieser Zeit herrscht eine globale Krise, ausgelöst durch die von Menschenhand geschaffenen und allgemein üblichen Roboter, die schlicht als AMECs bezeichnet werden. Über die Ursache der Krise schweigt sich Metzen noch aus, doch so viel gibt er preis: Die Roboter drehten plötzlich durch, wendeten sich global gegen ihre Herren und attackierten die Städte.

Die Nationen der Welt schicken ihre Truppen in den Kampf, waren jedoch immer unterlegen. Daher wurden alle Ressourcen, die besten Techniken und Soldaten zusammengeworfen und die Overwatch gegründet. Der darauffolgende Krieg führt dazu, dass sich die Landschaft der Erde drastisch verändert. Als die Krise nach langen Jahren dank der Overwatch-Helden endlich überstanden war, wurden die Soldaten von der Weltbevölkerung gefeiert und die Overwatch-Truppe zu einer Institution aller Nationen, der sich alle dazu berufenen, potenziellen Helden anschließen konnten.

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So viel zur Entstehungsgeschichte der Overwatch. Die eigentliche Handlung, in die der Spieler einsteigt, beginnt etwa 25 Jahre nach der Gründung der Overwatch (also fünf Jahre vor der Ist-Zeit des Spiels). Zu dieser Zeit beginnt Overwatch auseinanderzubrechen - den Grund dazu wollte Metzen noch nicht enthüllen - und die Heile-Welt-Stimmung der Bevölkerung verdunkelt sich. Im Verlauf der fünf Jahre bis hin zur aktuellen Zeit im Spiel geht die Welt den Bach runter und hätte dringend ein paar neue Helden nötig, um das Böse in Schach zu halten. An diesem Punkt steigt der Spieler schließlich ein und das Mysterium beginnt, denn wie die Geschichte weitergeht, das haben die beiden nicht verraten.


Die Helden

Derzeit hat sich das Blizzard-Team zwölf einzigartige Helden überlegt, die allesamt mit individuellen und spektakulär aussehenden Fähigkeiten aufwarten. Viele mehr sollen noch folgen. Zu jedem Helden gibt es eine tiefgehende Hintergrundgeschichte, die erklärt, wie der Held zu seinen Fähigkeiten kam, wieso er so handelt, wie er es tut, und wie er im Zusammenhang mit der Overwatch steht. Ziel des Entwicklerteams ist es, Helden zu erschaffen, die man liebgewinnt und vorwärts bringen will. Zudem sollen alle Heroen über einzigartige und miteinander kombinierbare Fähigkeiten verfügen und sich sehr unterschiedlich anfühlen.

Da es sich im Spiel in der Regel um Sechs-gegen-sechs-Matches handelt und Teamplay im Vordergrund steht, sind die Helden in ihre Rollen als Tank, Offensivkraft, Defensivkraft oder Unterstützung unterteilt. Allerdings nicht sehr streng: Ein Heiler (der als Unterstützer zählt) muss nicht zwingend heilen. Er kann auch seine Verbündeten buffen, selbst etwas Schaden austeilen und, wenn nötig, eben heilen. Das Balancing der Teams soll so ausfallen, dass zwei Spieler denselben Helden spielen können, ohne dass dem Team dadurch ein Nachteil entsteht. Wollen darüber hinaus jedoch mehr Spieler denselben Helden steuern, soll sich das durchaus nachteilig auswirken.

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Prinzipiell verfügt jeder Held über drei, selten auch vier Fähigkeiten plus ein Ultimate, das zuerst durch die jeweilige Charakterressource aufgeladen werden muss. Auf ein Skill-System oder ein System zur Verbesserung der Fähigkeiten wurde absichtlich verzichtet, da die Anzahl der verfügbaren Helden schnell steigen soll und es dann recht unübersichtlich würde. Das hört sich zwar zunächst nach sehr wenigen Fertig- und Möglichkeiten an, doch das Ziel der Entwickler ist es, dass einzelne Fähigkeiten allein recht lustig und nützlich sein sollen, jedoch erst die Kombinationen das ganze Potenzial des Helden entfesseln. Metzen und Kaplan erklärten das anhand der Heldin „Tracer" recht eindrucksvoll, die auf den ersten Blick sehr an einen Magier aus WoW erinnert.

Tracer verfügt über Impulspistolen für den Nahkampfbereich und kann als Ultimate eine „Sticky"-Pulsgranate werfen. Hinzu kommen mit „Blink" und „Recall" zwei Fähigkeiten, die die Mobilität extrem verbessern. Blink ist ein Zehn-Meter-Teleport, der Energie (Tracers Ressource) verbraucht und bis zu dreimal direkt hintereinander angewendet werden kann. Recall dreht bei Benutzung die Zeit von Tracer um drei Sekunden zurück und bringt sie so zu der vorherigen Position mit dem vorherigen Lebenspunkte- und Munitionsstand zurück. Für sich genommen lesen sich die Fähigkeiten schon sehr interessant, doch ihre Kombination lassen starke Manöver zu. Man kann sich mitten ins Geschehen teleportieren, kurz massiven Schaden austeilen und dann sofort wieder verschwinden, während der Gegner noch auf der Suche ist.

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Hier noch ein kleiner Überblick zu den bislang vorgestellten Helden und ihrer Rollenverteilung.

Offensiv

Name: Tracer
Fähigkeiten/Waffen: Puls Pistols, Blink, Recall
Ultimate-Fähigkeit: Pulse Bomb

Name: Reaper
Fähigkeiten/Waffen: Hellfire Shotguns, Wraith Form, Shadow Step
Ultimate-Fähigkeit: Death Blossom

Name: Pharah
Fähigkeiten/Waffen: Rocket Launcher, Jump Jet, Concussive Blast
Ultimate-Fähigkeit: Barrage

Name: Hanzo
Fähigkeiten/Waffen: Storm Bow, Sonic Arrow, Scatter Arrow
Ultimate-Fähigkeit: Dragonstrike

Defensiv

Name: Widowmaker
Fähigkeiten/Waffen: Widow's Kiss, Grappling Hook, Venom Mine
Ultimate-Fähigkeit: Infra-sight

Name: Torbjörn
Fähigkeiten/Waffen: Rivet Gun, Forge Hammer, Build Turret
Ultimate-Fähigkeit: Armor Pack

Name: Bastion
Fähigkeiten/Waffen: Configuration: Assault, Configuration: Siege, Reconfigure
Ultimate-Fähigkeit: Self-Repair

Tank

Name: Winston
Fähigkeiten/Waffen: Tesla Cannon, Jump Pack, Shield Projecctor
Ultimate-Fähigkeit: Primal Rage

Name: Reinhardt
Fähigkeiten/Waffen: Rocket Hammer, Shield, Charge
Ultimate-Fähigkeit: Fire Strike

Unterstützung

Name: Symmetra
Fähigkeiten/Waffen: Photon Projector, Sentry Turret, Photon Shield
Ultimate-Fähigkeit: Teleporter

Name: Mercy
Fähigkeiten/Waffen: Caduceus Staff, Caduceus Blaster, Guardian Angel, Angelic Desent
Ultimate-Fähigkeit: Resurrect

Name: Zenyatta
Fähigkeiten/Waffen: Orb of Destruction, Orb of Harmony, Orb of Discord
Ultimate-Fähigkeit: Transcendence

Wer etwas genauer hinsieht, findet auf der linken Bildseite drei bislang noch nicht vorgestellte Helden.


Spielmodi & Kampfschauplätze

Derzeit gibt es noch nicht viele Kampfschauplätze, geschweige denn Spielmodi - das soll sich aber schnell ändern. Unabhängig davon kämpfen immer zwei Teams zu je sechs Helden gegeneinander, um die geforderten Aufgaben zu erfüllen. Diese Teamgröße hat sich als optimal herausgestellt, um den Teammitgliedern das Gefühl zu vermitteln, ihre Taten würden entscheidend zum Sieg beitragen, ohne dass der Verlust eines Teammitgliedes sofort das Spiel entscheidet oder sich einzelne Spieler unwichtig vorkommen.

Die Ziele und Aufgaben der Teams hängen indes vom gewählten Spielmodus respektive den sogenannten „Team-based-Objectives" ab, die laut Metzen stets möglichst simpel ausfallen sollen. Zwei Modi wurden bislang vorgestellt - „Payload" und „Point Capture" -, viele weitere sollen folgen. In Payload versucht zunächst das angreifende Team, innerhalb eines Zeitlimits einen Lieferpunkt zu erreichen und einzunehmen, der vom gegnerischen Team verteidigt wird. Wird diese Aufgabe erfolgreich erfüllt, kommt eine neue hinzu. Im Fall von Payload muss die am Lieferpunkt eingetroffene Ladung nun vom zuvor angreifenden Team verteidigt und bis zum Startpunkt zurückgebracht werden. Somit übernimmt jedes Team einmal den Part des Angreifers und Verteidigers. Point Capture ist recht ähnlich gestrickt: Zwei Teams (eins greift an, das andere verteidigt) versuchen, die Vorherrschaft über die Map zu erreichen, indem sie innerhalb des Zeitlimits wichtige Objekte erobern und sichern beziehungsweise verteidigen - sozusagen ein ewiges Katz-und-Maus-Spiel.

So sieht England in rund 60 Jahren aus... oder zumindest der Schauplatz King's Row in Overwatch.

Bei den Maps will das Team für spektakuläre Locations sorgen, rund um die Welt verteilt. Es sollen klare Wege zu den Missionsobjekten zu erkennen sein, die jedoch von vielen Ecken, Verstecken oder Deckungsmöglichkeiten umgeben sind, um beispielsweise Hinterhalte zu planen oder alternative Routen zu nutzen. Drei dieser Karten wurden bislang bekanntgegeben: der Tempel des Anubis, Hanamura und King's Row. Der Tempel des Anubis spielt an den Füßen einer Pyramide und den dazugehörigen Straßen und Häusern, deren Vorbild eindeutig altägyptisch war. Hanamura ist das Heimatland des Helden Hanzo und entspringt dem asiatischen Baustil, und King's Row ist das Zukunfts-England, in dem einst Roboter unter den Straßen zu finden waren.

Wie üblich folgt das Entwicklerteam seinem Grundsatz: Picke die besten Kernelemente eines Genres heraus, verfeinere diese, damit sie richtig Spaß machen, und füge den eigenen Touch hinzu. Dabei kommen in der Regel Spiele heraus, die für Einsteiger und Gelegenheitsspieler sehr leicht zu lernen sind, dabei aber genügend Tiefgang besitzen, um auch Profis zu begeistern. So hat sich das Team einige Dinge einfallen lassen, die es in anderen Shootern gar nicht oder weniger markant gibt. Beispielsweise wird auf den sonst üblichen Deathmatch-Modus komplett verzichtet, nach jedem Tod kann man den Helden wechseln und Corpse-Camping am Respawn-Punkt wird durch Save-Zones verhindert.

Wie hier im Bild hoffentlich gut zu erkennen, bieten die verwinkelten Gebäude und Straßen des Tempels des Anubis jede Menge Deckungsmöglichkeiten und Verstecke.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Spieler in Overwatch sollen nicht so häufig sterben, wie das in anderen Shooter der Fall ist, und dafür in dieser zusätzlichen Lebenszeit etwas mehr zu tun bekommen, als nur das Fadenkreuz über Ziele zu bewegen. Das will das Team durch die vielen unterschiedlichen Fähigkeiten der Helden sowie durch die Gestaltung der Spielmodi und Karten erreichen. „Mit mehr Zeit am Leben könnt ihr mehr interessante Dinge tun und mit euren Teamkameraden interagieren", so Metzen.


Und sonst so?

Abseits dessen, was auf der Blizzcon preisgegeben wurde und auf der offiziellen Seite zu finden ist, ist noch nicht allzu viel über Overwatch bekannt. Kein Wunder, schließlich befindet sich das Spiel noch immer in der Entwicklung. Dabei wollen sich die Entwickler allerdings sehr auf die Meinungen und Vorschläge ihrer Fans stützen, wenn die Alpha und Beta erst einmal anläuft. Bereits bei der Fragen-und-Antworten-Runde auf der Blizzcon wurden einige Vorschläge und Anregungen geliefert, die sich Kaplan durchaus im Spiel vorstellen könnte. Daraus haben sich folgende Infos herauskristallisiert:

• Geplant ist derzeit nur eine PC-Version, wobei Kaplan und Metzen eine Konsolenversion für die Zukunft nicht ausschließen wollen.

• Über das Preismodell hat man bislang noch wenig nachgedacht, dafür sei es schlichtweg noch zu früh. Da sich das FTP-Model von Heathstone bei den Fans aber recht zufriedenstellend etabliert hat und das Model von Heroes of the Storm recht ähnlich ausfällt, wird es wohl ebenfalls in diese Richtung tendieren.

• Über die geforderten Systemanforderungen konnten Kaplan und Metzen ebenfalls noch nichts Genaueres sagen. Dank der anderen Blizzard-Titel stehen aber genügend Informationen über die Systemleistungen der Spieler bereit und man werde sich daran orientieren. Schließlich sollen möglichst alle Overwatch spielen können und sich nicht erst einen neuen PC anschaffen müssen.

• Fans von Chris Metzen dürfen sich ebenfalls freuen, denn er wird seine Stimme einem Helden leihen.

• Wie in "Hat Blizzards Overwatch einen Bezug zum eingestellten Titan-Projekt?" bereits beschrieben, entspringt der Grundgedanke der Helden in Overwatch eigentlich der Philosophie von Titan. Auch der Handlungsort auf der Erde ist gleich. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. „Overwatch ist ein vollständig eigenständiges Projekt", erklärt Metzen.

• Die In-Game-Kommunikation läuft im Moment über ein Chat-System wie in den anderen Blizzard-Spielen (Party-Chat, Team-Chat etc.). Darüber hinaus überlege man die Möglichkeit eines Voice-Chats, wie er bereits in WoW integriert ist.

• Für die Zukunft soll eine Langzeitbeschäftigung integriert werden, um die Spieler bei Laune zu halten. Wie das Ganze genau aussehen soll, ist bislang noch nicht geklärt.

• Zu weiteren Punkten wie das Aussehen der Helden (Skins), Hüte, ein Level- oder Erfolgssystem, Adventure-Mode gibt es momentan nichts Genaues. Ideen dazu gibt es mehr als Genug und schaffen es hoffentlich auch so schnell wie möglich ins Spiel.

• Ob die Helden aus Overwatch auch in Heroes of the Storm erscheinen hängt vom Erfolg des Titels ab. „Wir müssen uns das Recht dazu erst verdienen" so Jeffrey Kaplan. Auf der Heroes of the Storm Bühne wurde es indes ebenfalls diese Frage gestellt und mit "Wenn das euer Wunsch ist, machen wir das" beantwortet.

• Die tiefgängige Hintergrundgeschichte von Overwatch wird hauptsächlich außerhalb des Spiels erzählt (Comics, Machinimas etc.). Daher gibt es im Spiel gibt es derzeit keine superbösen Oberschurken, da diese das Gameplay einschränken würden.

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