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Beliebte Call-of-Duty-Seite SBMM Warzone muss schließen - Activision drohte rechtliche Schritte an

Die Macher versuchen eine Einigung mit Activision zu erzielen.

  • Die Stat-Tracking-Webseite SBMMWarzone.com wurde nach einer Unterlassungsaufforderung geschlossen
  • Activision fürchtete einen Angriff auf sein Nutzungsrechte, da dasAPI von CoD verwendet wurde
  • Die Webseite ist vorerst offline, die Macher versuchen aber eine Einigung zu erzielen

Activision hat SBMMWarzone.com mit einer Unterlassungsaufforderung dazu gebraucht, die Webseite aus dem Netz zu nehmen - aufgrund von Datenschutzbedenken. Das Portal aus Belgien erstellte Statistiken zu Warzone aus Spielerinformationen, ist nun aber offline.

Die Webseite nutzte zuvor die Programmierschnittstelle von Call of Duty, um Daten zu sammeln. Auf deren Basis erstellten die Macher der Seite anschließend Statistiken, die im Spiel helfen sollen, zum Beispiel analysierte SBMM verschiedene Lobbys nach Spielleitungen, um das Matchmaking-System von CoD transparenter zu machen.

Hinter diesem Vorgehen witterte Activision allerdings eine mögliche Sicherheitslücke, weshalb man die Website mit einer Unterlassungsaufforderung dazu bringen wollte, den Dienst einzustellen. Vonseiten der Anwälte heißt es, SBMM Warzone würde gegen die Nutzungsrechte der Activision-API verstoßen und das Urheberrecht des Unternehmens angreifen. Weiter heißt es, dass die Seite innerhalb von sieben Tagen nach Erhalt der Nachricht (heute) abgeschaltet werden muss.

Eben das ist nun auch erfolgt: Die Webseite ist offline und nicht mehr zu erreichen. Wie einer der Macher Eurogamer.net mitteilte, konnte man die Bedenken des Entwicklerstudios auch nachvollziehen: "Wenn wir ihre Daten über ihre API bekommen, haben sie keine Kontrolle mehr darüber."

Allerdings widerspricht SBMM-Macher Ben laut Eurogamer.net schon dem Vorwurf der Sicherheitslücke: Die Daten würden ausschließlich von öffentlichen Profilen stammen und Infos wie Kills, Tode, Anzahl der Siege und andere spielinterne Statistiken enthalten. "Wir bekommen nichts Sensibles und nur von öffentlichen Spielern."

Trotzdem scheint Activision das anders zu sehen. Ein Grund dafür könnte wohl auch der sein, dass SBMM quasi Geld mit den Spielerdaten von Warzone verdiente: SBMM Warzone schaltete Werbung auf der Seite und verkaufte kleinere Premiummitgliedschaften, die bessere Statistiken lieferten. SBMM verdiente also an den Daten von Activision. Aber Seiten-Mitarbeiter Ben betont, dass das nicht der Grund war.

"Einige Leute erwähnen das auf Twitter, aber ich weiß nicht, warum sie das sagen, weil es nicht wahr ist, geschweige denn woher sie diese Information bekommen." Weiter heißt es von Ben: "Es war klar, dass es um die Privatsphäre ging, als wir mit den Anwälten gesprochen haben. Es ist auch lustig, dass die Leute das erwähnen, weil wir immer noch für unsere Server und so etwas bezahlen müssen."

Wie Ben auch in einem Thread auf Twitter beschreibt, versuchte er wohl auch wie andere Webseiten einen Partner-Status mit Activision zu erzielen. Dabei hatte er aber offenbar Probleme, überhaut erst mit dem Unternehmen in Kontakt zu kommen: "Das ist es, was mich am meisten traurig macht. Wir wollen in der Lage sein, mit ihnen zu sprechen. Wir glauben, dass es so viel mehr gibt, was wir in diese Community einbringen können."

Weiter hieß es von Ben: "Wir sind offen für ein Rebranding (Namensänderung), für die Änderung einiger Features und die Zahlung einer Provision für die Nutzung ihrer API, aber dafür müssen wir noch in Kontakt treten."

Leider scheinen die ersten Bemühungen gescheitert, denn die Seite ist nicht mehr zu erreichen, das SBMM-Team glaubt aber noch an eine Zusammenarbeit mit Activision:

Stat-Tracking-Webseiten sind schon seit einer Weile ein Diskussionsthema in der Community, da man befürchtete, es könne Leuten das Cheaten erleichtern. Über SBMMWarzone.com ist das aber nun erst einmal nicht mehr möglich - das hat aber leider auch weniger Transparenz zur Folge. Vielleicht erzielt man in Zukunft ja noch eine Einigung mit Activision.

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